Wer die Bilder von „Jenseits von Afrika“ oder „Schnee am Kilimandscharo“ in Erinnerung hat, dem fallen sofort die äußerst bequemen Safarizelte ein. Mit Schlaf- und Badezimmer und dem wunderbaren Blick auf die Landschaft Afrikas. Doch etwas ähnliches gibt es auch in der Nähe von Berlin, wie luckx – das magazin recherchierte.
Blühende Landschaften
Der frühere Bundeskanzler Helmut Kohl versprach bei der Vereinigung beider Deutschlands den neuen Bundesländern blühende Landschaft. Doch zuerst ging es rapide Bergab. Nach jetzt 30 Jahren ist das Ziel noch nicht erreicht. Aber es gibt einige Gegenden, wo aus dem Tagebaugruben eine touristische Attraktion geworden ist wie zum Beispiel das Lausitzer Seenland. Zwischen Berlin und Dresden ist ein neues Urlaubsidyll entstanden. Tagebaugruben wurden zu Seen geflutet, Ufer aufwendig renaturiert, Stätten der Industriekultur zu Besucherattraktionen ausgebaut. So entstand eine riesige Wasserlandschaft mit einer facettenreichen touristischen Infrastruktur. Mit Camping begann einst der Tourismus in der Region – und bis heute sind einige der schönsten Plätze am Wasser den Zeltern und Wohnmobilisten vorbehalten. Doch auch Freunde ausgefallener Unterkünfte werden hier fündig. Vom Safarizelt bis zum Tiny House auf Stelzen.
Safarifeeling
Ein bisschen wie Hemmingway auf Großwildjagd können sich die Seenland-Abenteurer seit diesem Jahr am Bärwalder See fühlen. Auf dem Sternencamp an Sachsens größtem See stehen vier neue Safarizelte für zwei bis vier Personen. Die Grillen zirpen nachts auch hier, nur das Heulen der Hyänen fehlt.
Die Vier-Personen-Zelte bieten Ferienwohnung-Standard mit gemütlichen Betten, einer vollausgestatteten Küche sowie einem Esstisch mit Stühlen. Die Luxusvariante hat sogar ein eigenes Bad, während die Zwei-Personen-Zelte lediglich mit zwei Betten ausgestattet sind. Die leicht erhöhte und überdachte Terrasse bietet Traumblick auf den See. Perfekt für Streifzüge: Direkt am Campingplatz führt der 21 Kilometer lange autofreie Seerundweg vorbei. Zum Strand und zum Bootsverleih ist es ebenfalls nicht weit.
Zelten mit dem Komfort eines Hotelzimmers: Das geht am Gräbendorfer See im Camp „raus und gut: casel“. Von der Sonne geschützt stehen 41 Luxuszelte in einem Wald aus Birken- und Kiefernbäumen. Zur Wahl stehen die Tipi Suite für zwei Personen und die Panorama Suite für vier Personen. Neben bequemen Betten machen ein Kühlschrank, Stromanschluss sowie eine Holzterrasse mit Gartenmöbeln den Wohlfühlcharakter aus.
Zum Kochen treffen sich die Glamper in der Outdoorküche. Die Hängematten-Lounge lädt zum Lesen und Entspannen ein, der kleine Strand zum Baden. Für die Nachwuchsabenteurer gibt es eine Auswahl an Spielen für Drinnen und Draußen sowie einen Sandkasten und ein Kinderhaus zum Spielen. Vor Ort können auch SUP-Boards für Ausflüge auf dem See ausgeliehen werden. Oft klingen die Urlaubstage hier bei einem romantischen Lagerfeuer aus.
Baumhausabenteuer und Tiny Häuser
Wie lebt es sich eigentlich in einem Tiny House? Das lässt sich im Hafencamp am Senftenberger See ausprobieren. Auf drei bis fünf Meter hohen Stelzen stehen hier vier romantische Baumhäuser in einem kleine Kiefernwäldchen. Die Miniwohnungen bieten Platz für zwei Verliebte. Eine Aufbettung für ein kleines Kind ist möglich. Vor der gemütlichen Bettnische steht auf kleinem Raum sogar eine Couch, daneben ein Tisch mit zwei Stühlen sowie eine Miniküche. Vom Balkon ist der See und die Marina des Hafencamps gut zu sehen.
Dort verleiht ein Bootsvermieter Kanus, Tretboote und SUP-Boards. Auch Fahrräder können gemietet werden. Damit lässt sich der 18 Kilometer lange ebene Seerundweg erkunden. Neben den Baumhäusern sind im Hafencamp weitere komfortable Unterkünfte buchbar, darunter Hafenlodges und einfache Campinghütten.