Wer kümmert sich ums Geld?

Die Sorglosigkeit der Jugend ist ein Privileg. Taschengeld, Ausbildungsvergütung oder Studienförderung werden auf´s Konto überwiesen. So ist immer Geld vorhanden; wenn nicht der Monat doch länger dauert als die Finanzmittel reichen. Doch spätestens dann, wenn in einer Partnerschaft gemeinsame Aktivitäten oder Anschaffungen geplant werden, fällt der Blick auf den Kontostand. Und die Frage tauscht auf: wer kümmert sich um die Finanzen?

Zwar scheint die Gleichberechtigung in vielen Bereichen der Gesellschaft angekommen zu sein. Doch der Blick auf die Geschlechterverteilung offenbart Tendenzen zu traditionellen Familienstrukturen. So sehen sich 82 Prozent der Befragten selbst zuständig für die Finanzen in ihrer Familie. Das ist ein aktuelles Ergebnis einer forsa-Umfrage. Patchwork-Familien, Alleinstehende oder gleichgeschlechtliche Ehen: Familienmodelle und Rollenverständnisse haben heutzutage verschiedene Gesichter. Die Umfrage legt jedoch den Schluss nahe, dass in vielen Familien in Deutschland zumindest das Thema finanzielle Verantwortung noch eher traditionell interpretiert wird.

Männer kümmern sich

Demnach sehen sich 91 Prozent der Männer selbst für Finanzfragen und die finanzielle Absicherung der Familie zuständig. Bei etwa einem Viertel der männlichen Umfrageteilnehmer (23 Prozent) kümmert sich (auch) der Partner bzw. die Partnerin darum. Unter den befragten Frauen sehen 73 Prozent die Hauptverantwortung für die finanziellen Angelegenheiten ihrer Familie bei sich selbst. 44 Prozent der Umfrageteilnehmerinnen gaben an, dass (auch) der Partner bzw. die Partnerin die Familienfinanzen im Blick behält.

Vorsorge

Aber nicht nur die täglichen Finanzen sollte die Familie gemeinsam im Auge behalten. Auch über das Thema Risikovorsorge sollte nachgedacht werden, denn der Tod des Partners oder eines Elternteils ist nicht nur ein schwerer emotionaler Schlag, sondern kann auch zu ernsten finanziellen Problemen führen. Daher ist es wichtig, die Familie entsprechend abzusichern. Eine Möglichkeit hierfür ist der Abschluss einer Risikolebensversicherung und auch dazu wurden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer befragt. Etwas mehr als ein Drittel der Befragten (37 Prozent) hat bereits eine Risikolebensversicherung abgeschlossen. Dabei entscheiden sich Männer mit 41 Prozent häufiger für diese Form der Familienvorsorge als Frauen mit 33 Prozent. Geschlechtsunabhängig nutzen 41 Prozent jener Umfrageteilnehmer, die mit dem Partner oder der Partnerin in einem Haushalt zusammenleben, die Risikolebensversicherung als Vorsorgeform für die eigene Familie, wenn Kinder im Haushalt leben sind es sogar 47 Prozent.