Auch der diesjährige Sommer lässt wieder viele Freizeitaktivitäten Draußen zu. Zum Sport und Spiel treffen sich Freunde und Sportgruppen. Da bleibt es dann nicht aus, dass anschließend auch der Grill zum Einsatz kommt. Denn Grillen gehört zu den liebsten Freizeitbeschäftigungen der Deutschen: Für viele stellt dies den Inbegriff eines schönen Sommerabends dar. Schon kleine Unachtsamkeiten können jedoch zu einem großen Schaden führen. Damit der Grillabend nicht böse endet, sollten einige Grundregeln beachtet werden.
Qualitätssiegel
Die Sicherheit beim Grillen beginnt bereits beim Kauf eines Grillgeräts. Die mit einem GS-Zeichen gekennzeichneten Produkte erfüllen die gesetzlichen Mindestanforderungen, sind standsicher, hitzebeständig und frei von scharfen Kanten.
Sicherer Stand im Freien
Für den Grill sollte ein standfester, ebener und hitzeresistenter Standort in ausreichendem Abstand zu brennbaren Materialien gewählt werden. Ein Sicherheitsabstand von zwei bis drei Metern ist das Mindestmaß, damit Hitze und Funkenflug nichts in der Nähe versengen oder gar entflammen. Alle Holzkohle-Grillgeräte sollten ausschließlich im Freien benutzt werden, denn beim Grillen in geschlossenen Räumen besteht Vergiftungsgefahr. In freier Natur darf nur auf ausgewiesenen Plätzen gegrillt werden.
Anzünder
Laut der Deutschen Gesellschaft für Verbrennungsmedizin geschehen jährlich allein in Deutschland rund 4.000 Grillunfälle, häufig durch die Verwendung von Brandbeschleunigern. Daher sollten niemals brennbare Flüssigkeiten wie Benzin oder Spiritus verwendet werden, weder zum Anzünden noch zum Nachschütten auf zu langsam brennende Grillholzkohle. Die Verwendung kann zu Stichflammen und damit zu schweren Verbrennungen führen. Zum Anzünden des Grills werden am besten Trockenbrennstoffe oder feste Grillanzünder aus dem Fachhandel unter Beachtung der Sicherheitshinweise des Herstellers verwendet. Zudem sollte das Feuer nicht mit Pressluft oder mit Sauerstoff angefacht werden.
Aufsicht der Kinder
Ein Grill darf nie unbeaufsichtigt sein. Insbesondere Kinder und Haustiere sollten vom Grill ferngehalten werden. Ein Sicherheitsabstand von mindestens zwei bis drei Metern ist sinnvoll.
Ausrüstung und Hitzeschutz
Mit Grillhandschuhen und einer Grillschürze schützt man sich vor Verbrennungen. Für das Anzünden eignen sich überlange Anzünder und entsprechende Streichhölzer. In der Nähe des Grills sollte Synthetik-Kleidung vermieden werden, da diese in der Regel brennbar ist und leicht entflammen kann.
Löschen
Während des Grillfeuers sollten Löschmittel (z.B. Kübel mit Sand, Löschdecke) bereitgehalten werden. Ein Feuerlöscher oder ein Eimer Wasser helfen, Entstehungsbrände zu bekämpfen. Brennendes Fett sollte jedoch niemals mit Wasser gelöscht, sondern durch Abdecken mit einem Pfannendeckel o.Ä. erstickt werden. Nach dem Grillen muss außerdem die Glut abgelöscht werden. Da Brandgefahr besteht, darf die heiße Asche nicht in Müllgefäße gefüllt werden. Bei der Nutzung einer Grillstelle im Freien muss die Glut außerdem vollständig mit Erde abgedeckt werden, damit der Wind sie nicht forttragen kann.
Im Falle eines Grillunfalls
Bei Unfällen oder Bränden hilft die nächste Rettungsleitstelle unter der Notrufnummer 112 weiter. Ist jemand in Brand geraten, muss er unverzüglich gelöscht werden: Brennende Menschen sollten mit Wasser übergossen und über den Boden gewälzt werden. Auch eine Decke kann das Feuer ersticken, in Notfällen hilft auch ein Pulverfeuerlöscher weiter.