Wenn es Einbrecher besonders schwer haben in eine Haus einzudringen, lassen sie meist von ihrem Vorhaben ab. Dazu müssen meist nicht zusätzliche Vorrichtungen angebracht werden. Es reichen schon die üblichen Vorkehrungen aus, wie luckx – das magazin recherchierte.
Nicht leichtfertig handeln
Schon im ersten Teil haben wir darauf aufmerksam gemacht, dass es schweren Jungs nicht leicht gemacht werden sollte. So werden Türen nicht abgeschlossen, Fenster gekippt – wer denkt schon beim kurzen Sprung in den Supermarkt daran, sein Zuhause gegen Langfinger zu sichern. Doch meist genügen Einbrechern nur wenige Minuten, um sich Zutritt ins Haus zu verschaffen. Zudem könnte der Versicherungsschutz wegfallen, wenn nachweislich Türen und Fenster nicht fest verriegelt waren. Darüber hinaus sollten Ersatzschlüssel für den Notfall niemals draußen versteckt werden. Hier ist es besser, einen vertrauenswürdigen Nachbarn um Verwahrung zu bitten. Wer einen Schlüssel verliert, sollte alle passenden Schließzylinder auswechseln, auch wenn das ärgerliche Kosten verursachen kann. Hier hilft eine Versicherung, die Schlüsselverlust abdeckt.
Auch am Grundstück gibt es einige Dinge, die Einbrechern das Handwerk erleichtern. So sind beispielsweise Leitern, Mülltonnen und andere Gegenstände hervorragende Einstiegshilfen und sollten daher möglichst schwer zugänglich aufbewahrt werden. Selbst Bäume oder Hecken, die sich nahe am Gebäude befinden, können als Ein- oder Aufstiegshilfe genutzt werden und sollten daher mit genügend Abstand zum Haus gepflanzt werden.
Ich bin verreist
Manche Menschen teilen digital gerne, was sie gerade tun: Der Sonnenuntergang am Palmenstrand, das Bad im türkisfarbenen Meer oder coole Action in den Bergen – gerade zur Urlaubszeit herrscht in den Sozialen Medien einen wahrer Foto-Wettbewerb. Doch diese Hinweise auf die eigene Abwesenheit können auch von Einbrechern hervorragend genutzt werden, um in ein verwaistes Zuhause aufzuspüren. Da muss nicht extra das Versteck des Ersatzschlüssels genannt werden. Denn Ganoven haben jetzt ja genügend Zeit zum Ausräumen.
Weitere typische Hinweise auf verlassene vier Wände sind überquellende Briefkästen, in denen sich die Post ansammelt, ein leerer Parkplatz vor der Tür oder tagsüber heruntergelassene Rollläden. Auch hier könnte ein netter Nachbar helfen, Anwesenheit zu signalisieren. Zeitschaltuhren können zudem Lampen steuern und beispielsweise in den Abendstunden für gut sichtbare Wohnräume sorgen. Darüber hinaus sollten Bewegungsmelder nicht nur zur Urlaubszeit alle Außenbereiche beleuchten, denn Licht schreckt ab. Auch mit einfachen Smart home Steuerungen lassen sich Vorsichtsmaßnahmen treffen.
Die Einbrecher waren schon da
Auch wenn es eine im ersten Augenblick nicht hilfreich erscheint, so ist „Ruhe bewahren“ das aller wichtigste. Es hilft niemanden in der aktuellen Situation, hecktisch durch die Wohnung zu rennen um zu schauen, ob dies oder jenes noch da ist. Deshalb als erstes die Polizei unter 110 zu rufen und abwarten, bis die Beamten vor Ort sind. Anschließend muss die Einbruchstelle abgesichert werden. Tischler, Schlüsseldienste und Glaser sind hier die richtigen Ansprechpartner. Sie sichern auch z. B. kaputte Scheiben mit Spanplatten ab, bis die Spurensicherung da war. Die Kosten für den Notdienst übernimmt in der Regel die Hausratversicherung. Die Versicherung sollte umgehend über den Einbruch informiert werden, am besten mit Fotos, die die Schäden dokumentieren. Wer vorausschauend eine Liste seiner Wertgegenstände angefertigt hat, ist nun im Schadensfall klar im Vorteil. Die Liste kann helfen, gestohlene Gegenstände wiederzufinden und sie kann die Schadensregulierung mit der Versicherung beschleunigen.
Gut versichert
Kommen die Einbrecher trotz aller Vorkehrungen in die Wohnung oder das Haus, ist das Einzige, was dann noch hilft, die Hausratversicherung. Sie bietet in der Regel Versicherungsschutz gegen Einbruchdiebstahl, Raub und Vandalismus; darüber hinaus sind Schäden durch Feuer, Leitungswasser, Sturm und Hagel versichert. Gute Hausratversicherungen warten mit einem ganzen Bündel an zusätzlichen Angeboten auf, bis hin zur psychologischen Soforthilfe nach einem Einbruch oder Raub. Aus gutem Grund: Die psychische Belastung nach einem Einbruch ist meist genauso schwerwiegend wie der materielle Schaden. Allerdings zahlen die Hausratversicherung in der Regel nur dann, wenn eindeutige Einbruchspuren nachgewiesen werden können.
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