Wer regelmäßig Sport treibt, weiß die Vorteile zu genießen. Nach dem Sport ist der Arbeitsstress richtig abgefallen. Neue Energie für das tägliche Leben ist wieder da. Wer da meint, dass gilt nur für den Arbeitsalltag, irrt gewaltig. Denn auch das Familienleben wird dadurch stabilisiert. Was für Erwachsene gilt, gilt natürlich auch für Kinder. Denn die schulischen Belastungen haben enorm zugenommen. Fünft und Sechstklässler bearbeiten heute schon den Stoff zwei Jahre früher als vor zwanzig Jahren. Manche Eltern wundern sich nur, wie ihre Kinder das schaffen. Leider fehlen in vielen Schulen ausgebildete Sportlehrer, so dass die Bewegungseinheiten dann auch in den Nachmittag – und zwar in den eigenverantwortlichen Bereich – verlagert werden müssen. Doch da sind Hausaufgaben zu erledigen. Das ist alles gar nicht zu schaffen.
Doch was für Schülerinnen und Schüler gilt, ist auch in der Arbeitswelt der Erwachsenen zu beobachten: zu der seit Jahren bestehenden Arbeitsverdichtung aus Kostengründen kommt nun der Fachkräftemangel hinzu, der zu weiteren Belastungen führt. So ist es gut verständlich, wenn 80% der Deutschen ihren Sport gerne stärker in ihren Arbeitsalltag integrieren würden.
Zu diesem Ergebnis kommt die Neuauflage des INTERSPORT Sportreports: Sport ist essentiell für eine ausgewogene Work-Life-Balance. Das gilt für Erwachsene und Kinder gleichermaßen. Denn auch Kinder leiden heute unter gewaltigem Stress. In der zweiten Auflage des Sportreports wurden unter anderem die Themenfelder Sport und Beruf sowie Sport und Kinder genauer unter die Lupe genommen.
Sport mit dem Beruf vereinbar?
Wie wichtig es den Deutschen ist, ihren Beruf mit Sport vereinbaren zu können, zeigt der Sportreport. Die Deutschen versuchen, Bewegung so gut wie möglich in ihren Berufsalltag zu integrieren. Dennoch bedeutet der Spagat zwischen Beruf, Familie und Sport eine Herausforderung. 69 % kommen aufgrund ihres vollen Terminkalenders und den familiären Verpflichtungen nicht dazu, Sport auszuüben. Der Wunsch nach mehr Bewegung im Arbeitsalltag ist groß und dennoch gibt es in Sachen Fitnessangebot ganz klar Aufholbedarf: Über zwei Drittel (65,5 %) der Arbeitgeber in Deutschland bieten kein betriebseigenes Fitnessangebot für die Mitarbeiter.
Gestresste Kinder
Fast alle Deutschen wünschen sich sportlich aktive Kinder (89 %). Doch nahezu jeder dritte Elternteil weiß nicht, wie viel Zeit sein Kind mit Sport verbringt. Was für Erwachsene in Bezug auf beruflichen Stress gilt, trifft auch auf Kinder zu. 53 % der Eltern geben an, dass ihre Kinder aufgrund von Zeitmangel und Schulstress nicht zum Sport kommen. Ein weiteres Hindernis für sportlich aktive Kids sind digitale Medien, die eine Ablenkung darstellen. Mit 21 % sind elektronische Geräte und digitale Medien ein Hauptgrund, der die Kinder vom Sport abhält.
„Die Frage ist, wie wir unsere Kids zu mehr Bewegung motivieren können. Auch wenn Sport den meisten wichtig ist, so ist es für viele immer schwieriger, Beruf, Familie und das eigene Sportprogramm zu vereinen. Als Sportartikelhändler wollen wir unsere sportbegeisterten Kunden darin unterstützen, wie sie ihre Lieblingsbetätigung am besten ausüben können“, sagt Mathias Boenke, Vorstand INTERSPORT Deutschland.