Hand auf´s Herz: haben Sie genau das Geschenk erhalten, was Sie sich zu Weihnachten gewünscht haben? Und haben Sie genau das verschenkt, was sich Ihr Partner gewünscht hat? Oder haben Sie um Umtausch-Rausch der letzten Tage noch die Wünsche korrigieren können? Nun ist ja die richtige Gelegenheit, Bilanz zu ziehen. Aus einer Befragung Anfang Dezember kam heraus, dass Geldgeschenke bzw. Gutscheine ganz oben auf den jeweiligen Listen stehen: 28 Prozent aller Befragten wünschen sich das, und für sogar 32 Prozent ist es das wichtigste Geschenk an die Liebste bzw. den Liebsten.
Parfüm: Sagt mehr über Schenkende aus als über Beschenkten
Interessante Unterschiede werden deutlich, betrachtet man konkrete Produkte: Am häufigsten wird ein Parfüm geschenkt (19 Prozent), das sich allerdings nur 8 Prozent wünschen – also nicht einmal halb so viele. Schaut man sich hier die weiblichen und männlichen Befragten an, wird der Unterschied besonders deutlich: Gut 16 Prozent der Frauen verschenken ein Parfum, aber nur knapp 6 Prozent der Männer wünschen sich eines. Aber auch Männer verschenken häufiger ein Parfüm (20 Prozent), als Frauen es sich wünschen (16 Prozent). Es lässt sich also festhalten: Wird ein Parfum verschenkt, sagt es mehr über die schenkende als die beschenkte Person aus.
Smartphone: Mehr gewünscht als geschenkt
Umgekehrt verhält es sich mit einem nagelneuen und schicken Smartphone: Nur 10 Prozent wollen eines verschenken, aber bei rund einem Viertel mehr steht es auf der Wunschliste ganz oben (knapp 13 Prozent). Noch deutlicher wird der Unterschied, wenn man die Antworten nach Geschlechtern unterteilt: Lediglich 6 Prozent der Frauen verschenken ein Smartphone, aber 13 Prozent der Männer wünschen sich eines. Umgekehrt ist der Unterschied übrigens deutlich geringer: Knapp 12 Prozent der Männer wollen ein Smartphone verschenken, gut 10 Prozent der Frauen wünschen sich eins.
Frauen wünschen sich einen Saugroboter – und verschenken ihn deswegen
Rund 6 Prozent der befragten Frauen wollen einen Saugroboter verschenken, aber nur bei 2 Prozent der Männer steht er auf der Wunschliste. Umgekehrt ist der Unterschied noch deutlicher: 8 Prozent der Frauen hätten gerne eine solche moderne Haushaltshilfe, aber nur 2 Prozent der Männer planen ein solches Geschenk. Ähnlich verhält es sich bei Brettspielen, das sich 3 Prozent der Männer wünschen, aber von Frauen doppelt so häufig verschenkt wird (6 Prozent).
Liegen Männer mit Geschenken häufiger daneben als Frauen? Mitnichten!
Überhaupt fällt auf, dass – entgegen dem Klischee – Frauen mindestens so häufig mit ihrem Geschenk daneben liegen wie Männer – in der vorliegenden Befragung sogar etwas häufiger, wie auch das Beispiel Soundbar belegt (bei 7 Prozent der Männer sehnlichster Wunsch, bei 2 Prozent der Frauen favorisiertes Geschenk – umgekehrt liegt der Unterschied nur bei einem Prozentpunkt). Auch beim mit Abstand populärsten Geschenk bzw. Wunsch (Geld/Gutschein) liegen Frauen häufiger daneben als Männer: 33 Prozent wollen Geld bzw. einen Gutschein verschenken, aber nur 28 Prozent der Männer wünschen so etwas. Umgekehrt ist der Unterschied etwas geringer (32 Prozent männliches Geschenk, 29 Prozent weiblicher Wunsch).
Zwar ist das Weihnachtsverschenken nun gelaufen. Aber im Jahresverlauf gibt es immer wieder Anlässe zur Geschenkeauswahl. Das ist dann jedes Mal die Gelegenheit zu einem Geschenketest. Sozusagen Probelauf für Weihnachten. Dann wird zu Weihnachten 2020 alles gut verlaufen und der Umtauschwahnsinn nicht stattfinden. Sie werden es erleben . . .