In den norddeutschen Mittelgebirgen ist weiterhin nur in Braunlage eine ausreichende Schneelage vorhanden. Am Wurmberg wurde der Skigott unterstützt. Denn seit Mitte Dezember rieselt der Schnee selbstgemacht auf die Piste. In der Alpenregion sieht es da schon besser aus. Aber auch dort sind nicht überall Abfahrten bis ins Tal möglich. Nun hoffen alle Skibegeisterten auf baldigen Schneefall, um wieder die Bretter unterschnallen zu können. Doch aufgepasst: nicht alle Skifahrer habe ausreichende Erfahrung. Denn wer nur in den wenigen Tagen des Skiurlaubs der Piste hinunter saust, sollte einige wichtige Regeln beachten.
Skihelme schützen
Auch wenn in Deutschland (anders als in anderen Urlaubsländern!) keine Helmpflicht besteht, sollte jeder Ski- oder Snowboardfahrer über eine solche Kopfbedeckung verfügen. Der Helm ist die einfachste Möglichkeit, die Zahl schwerer Hirnverletzungen wie Schädelbrüche oder Hirnblutungen zu verhindern. Der Unfall vom Formel-1-Rekordweltmeister Michael Schumacher zeigt allerdings auch, dass selbst der beste Helm keinen hundertprozentigen Schutz bietet. Beim Erwerb eines Helmes sollte auf die europäische Sicherheitsnorm EN 1077 geachtet werden. So garantiert der Kopfschutz auch ausreichende Sicherheit. Da Skier – insbesondere die sehr beliebten Carving-Skier – immer höhere Geschwindigkeiten erreichen, ist auch die Anschaffung von Rückenprotektoren empfehlenswert. Snowboardfahrer sollten zudem Handgelenksprotektoren tragen, da dieser Teil des Körpers bei ihnen besonders gefährdet ist.
Vorbereitung auf den Skiurlaub
Die richtige Vorbereitung ist beim Wintersport wichtig. Auch wenn es lästig erscheint, sollten Skifahrer mindestens drei Monate vor Beginn des Winterurlaubs mit dem Training beginnen. So ist eine spezielle Skigymnastik empfehlenswert, am besten unter fachkundiger Anleitung. Insbesondere diejenigen, die im Restjahr keinen anderen Sport betreiben, sollten zusätzlich frühzeitig ihre Kondition stärken. Radfahren, Joggen und vor allem Inline-Skaten bereiten den Körper schon einmal auf die kommende Anstrengung vor. Schließlich betreibt der Skifahrer auf einmal mehrere Stunden Sport am Stück – und selbst, wenn er es nicht merkt, entkräftet dies extrem. Vor diesem Hintergrund scheint es nicht verwunderlich, dass viele Skiunfälle am Nachmittag passieren, wenn die Fahrer ermüdet und nicht mehr so konzentrationsfähig sind. Daher sollten auch gerade zu Beginn der Wintersportaktivität häufige Erholungspausen eingelegt werden.
Regeln beachten
Umsichtiges Verhalten auf der Piste oder Loipe ist ein bedeutender Bestandteil des Gesamtsicherheitskonzeptes beim Ski- und Snowboardfahren. Allgemeine Verhaltensgrundsätze sind in den sogenannten FIS-Regeln des Internationalen Skiverbandes zusammengefasst. Die wichtigste Regel dabei ist: Rücksichtnahme – in jeder Hinsicht. Würde sich jeder Wintersportler daran orientieren, könnte das Verletzungsrisiko sicherlich nochmals reduziert werden.