Urin ist etwas, über das sich die meisten Menschen keine Gedanken machen. Mit dem Urin-Trenn-WC save! bringt Keramik Laufen ein Thema mit Potential für die Kreislaufwirtschaft auf den Tisch. Unsere Schweizer Redakteurin war unterwegs und hat die Swissbau in Basel besucht. Die führende Fachmesse der Schweizer Bau- und Immobilienwirtschaft ist eine Austauschplattform und Innovationsradar und Inspirationsquelle der Schweizer Planungs-, Bau- und Immoblilienbranche. An fünf Messetagen präsentieren rund 900 Aussteller auf rund 120 000 qm Ausstellungsfläche ihre Produkte. Die Messe wird von fast 100 000 Besuchern, darunter 80% Fachbesucher, heimgesucht.
Ein Trend der sich deutlich abzeichnet ist die Digitalisierung von Küchengeräten. Sie lassen sich zukunftsorientiert per Smartphone oder Tablet bedienen.
Es wird Wert gelegt auf frische Nahrungsmittel und diese auch zu Hause frisch zu halten. Die dazugehörigen Kühl- und Gefriergeräte sind gross und der Inhalt übersichtlich. Und natürlich per App steuerbar.
Dunstabzug beim Kochen ist nicht mehr über dem Kopf, sondern direkt in der Herdplatte integriert. Somit steigt der Dunst erst gar nicht auf, sondern wird nach untern abgesogen. So entweicht viel weniger Dunst in den Raum und die Kopffreiheit, besonders für grössere Köche, ist gewährleistet.
Auf dem weiteren Rundgang fiel auch ein WC mit Urin-Separierung auf. Dieses Projekt, erhielt schon 2008 einen Preis für transdisziplinäre Forschung. Mit dieser NoMix-Technologie wurde auf technischer wie auch auf wissenschaftlicher Ebene neue Wege im Gewässerschutz bestritten. In einem Folgeprojekt wurden auch die Chancen verschiedener, neuer dezentraler Ansätze im Umgang mit den Nährstoffen aus dem Urin abgeklärt.
Urin hat ein anderes Fliessverhalten als Wasser, im Prinzip etwas zäher als Wasser. Darum kann man den Urin in einem WC, wie hier in einem fast Trichterförmigen Keramik-WC-Ablauf so separieren, dass es in einem separaten Abfluss direkt vor dem Wasserabfluss geleitet wird. Die anschliessende Wasserspülung spült nur geringfügig Spülwasser in das Urin-Becken. So kann der Urin vom übrigen Abwasser getrennt werden. Dies ist einmalig im Nachhaltigen Wassermanagement. Die perfekte und nahezu unmerkliche Integration der Technologie in den Karamikkörper lässt die Toilette optisch die hochwertige Eleganz einer Design-Toilette vermitteln.
Nicht ganz ohne ist der nachträgliche Einbau eines solchen WCs. Es bedarf einer extra Abwasserleitung für den Urin. Dieser wird dann durch einen Filter geleitet der Krankheitskeime und Medikamentenrückstände herausfiltert. In einem Becken wird der Urin gesammelt, nachher getrocknet und kann als Dünger überall verwendet werden. Untersuchungen haben herausgefunden, dass der Urin sehr viel Nährwerte besitzt und dem natürlichen Kreislauf der Natur erhalten bleibt.
Die Kosten des WCs belaufen sich im Rahmen eines ganz natürlichen WCs. Die Installation im Hintergrund ist etwas aufwendiger und daher auch etwas teurer. In einem Neubau sicher kein Problem, allerdings zum Nachrüsten wird es schon ein grösserer Aufwand sein. Bleibt zu hoffen, dass die Spenglerei bald das Seinige dazu tut und eine kostengünstige Lösung für den Ablauf für den im Nachhinein Ein-Bau anbieten wird.
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