Haben Sie in den letzten zwei Wochen versucht, einen Hamster zu kaufen? Nein. Das ist gut. Denn Hamsterkäufe sollten wir unterlassen. Es wäre nicht gut, so die Bundesregierung, zu hamstern. Jetzt haben wir tage- und nächtelang in der Redaktion gegrübelt, warum Hamsterkäufe so frevelhaft sein sollten. Wenn wir uns das obige Bild anschauen, so sind das doch ganz possierliche Tiere. Und stören tun die kleinen Nager nicht. Denn am Tag schlafen sie ununterbrochen. Und Abends geht’s dann richtig los. Da wird Party gemacht, was das Zeug hält.
Wir sind dann trotzdem ausgeschwärmt und haben versucht, einen Hamster zu kaufen. Zwecklos. Überall waren sie ausverkauft. Manchmal war die Freude groß. Denn dann stand so eine kleine Palette mit einer Vielzahl von Exemplaren aufgestapelt im Gang eines Discounters. Doch als wir näher kamen, waren es Osterhasen. In Folie verpackt. So etwas wollten wir dann doch nicht. Auch die freundliche Mitarbeiterin konnte nicht weiterhelfen. Ja, sie hatte vor einigen Tagen noch einen Stapel gesehen. Doch die scheinen tatsächliche alle ausverkauft. Wie sie meinte, waren da ganz niedliche dabei. Ganz zahm. So richtig zum anfassen. Aber sie hätten auch wilde Exemplare gehabt. Einige hatten kleine Käfige. Das waren wohl Kampfhamster. Aber die waren alle schon am Abend weg.
Ja, die Nachfrage ist groß. Auf unsere Frage, was die Hamster wohl essen würden, konnte sie keine direkte Antwort geben. Toilettenpapier? Könnte sein. Denn die meisten Kunden kauften auch gleich mehrere Packungen davon. Und Zucker und Mehl. Sie hatte auch beobachtet, dass Kunden viele Dosen mit unterschiedlichen Lebensmittel in den Wagen packten. Richtig voll waren die. Die Wagen, wohl gemerkt. Ob dann noch nachgeliefert wird? Na klar, jeden Tag kommt Ware. Toilettenpapier, Küchentücher, Mehl, Zucker, Hefe. Alles dabei. Und was ist mit Hamster, fragten wir nach. Ne, ne, ne. Das war nur Aktionsware. Vielleicht gibt’s die im nächsten Jahr wieder. Aber das wüsste sie nicht. Jetzt müsste sie weiter arbeiten. Sorry.
Also kein Hamster. Vielleicht Meerschweinchen? Meerschweinchen? Ne, bestimmt nicht. Nach Hamstern kämen vorerst keine Nager ins Programm. Osterhasen wären jetzt angesagt. Aus Schokolade. In Folie verpackt, wie die dort und zeigt auf den schon gesehenen Stapel Schoko-Hasen. Doch die wollen wir nicht. Vorerst jedenfalls.
Fressen nun Hamster tatsächlich Toilettenpapier oder war das ein Scherz? Also recherchieren wir einmal die Essgewohnheiten der kleinen Nager.
Überraschenderweise steht auf deren Speiseplan Getreide, Gemüse, Heu und tierisches Eiweiß. Also Öko-Kost. Aber so richtige Vegetarier sind die auch nicht. Sie ernähren sich omnivor. Also von Pflanzen und Würmern; des Eiweiß wegen. Na gut, wer´s mag. Aber gegrillte Heuschrecken sind ganz lecker und knusprig. Ob Hamster die mögen?
Lässt sich leider nicht klären, ohne Hamster. Wir geben auf, was eigentlich nicht unsere Art ist.
Was ist denn nun unser Fazit einer sehr mühsamen Recherche? Hamsterkäufe sind nicht möglich und machen keinen Sinn. Alles ausverkauft. Hamster jedenfalls. Toilettenpapier mögen Hamster nicht. Weiter erfuhren wir, Schokolade verklebt deren Backen und führt zu flüssigem Stuhlgang. Aha, also dafür brauchen Hamsterkäufer Toilettenpapier. Auch soll es bei solcher Ernährung schon zu Diabetes bei Hamster gekommen sein. Wären dann Hamsterkäufer chronisch krank? Eine steile These und sehr vage Vermutung. Wir wissen es nicht. Denn momentan befinden sich alle Hamsterkäufer in Quarantäne. Eine weitere Vermutung. Ob sie nun nach und nach ihr Toilettenpapier aufbrauchen?