Farbenspiel

In vielen Nationalflaggen spiegeln sich die Natur wider. Sei es das Ahornblatt in der kanadischen Flagge oder die aufgehende Sonne von Japan. Auch werden gern Zusammenhänge hergestellt wie zum Beispiel bei der blau-weißen Flagge Bayerns: wie der Himmel über Bayern ist bzw. sein soll. Doch blau und weiß sind nur einige der Farbnuancen, die wir am Himmel beobachten können. An manchen Tagen leuchtet der Himmel morgens und abends in rötlichen Farben und begeistert mit seinem Anblick. Doch wie entstehen diese Farben eigentlich? Luckx – das magazin hat recherchiert.

Farbauswahl

Wenn wir die Farbe des Himmels beschreiben sollen, entscheiden sich die meisten für Blau. Doch in Wirklichkeit wechselt der Himmel seine Farbe je nach Tageszeit. Tagsüber erscheint er oft hellblau, nachts dunkelblau bis schwarz und in der Abend- und Morgendämmerung rötlich-orange.

Sonnenlicht als Farbmischer

Für die verschiedenen Farben des Himmels sind der Stand der Sonne, das Sonnenlicht und kleine Teilchen in der Atmosphäre der Erde verantwortlich. Die Atmosphäre ist die Hülle um unseren Planeten, in der viele kleine Luft- und Gas-Teilchen schweben. Wenn das Sonnenlicht auf die Erde fällt, muss es zuerst die Atmosphäre durchdringen. Sonnenlicht sieht zwar weiß aus, besteht aber eigentlich aus vielen verschiedenen Farben. Diese einzelnen Farben bewegen sich dabei in unterschiedlich schnellen Wellen durch die Atmosphäre.

Dabei bewegt sich rotes Licht mit langsamen und langen Wellen. Diese langsamen Wellen stören sich nicht an den kleinen Teilchen, die in der Atmosphäre schweben und können sie gut durchdringen. Blaues Licht hingegen bewegt sich in einem schnellen Zickzackkurs auf die Erde zu. Bei dem Zickzackkurs prallen die blauen Wellen ständig auf die kleinen Teilchen in der Atmosphäre. Wie bei einer Mini-Explosion verteilt sich das Licht so in alle Richtungen.

Abend- und Morgenrot

Tagsüber, wenn die Sonne näher an der Erde ist, können wir die blaue Farbe des Lichts dann am Himmel sehen – der Himmel ist blau. Abends und morgens, beim Sonnenauf- und -untergang, ist die Sonne jedoch weiter von der Erde entfernt. Dann legen auch die Lichtwellen einen weiteren Weg zurück. Dabei treffen die blauen kurzen Lichtwellen auf viel mehr Teilchen in der Atmosphäre. Somit werden die Teilchen in der Atmosphäre abends und morgens sehr stark abgelenkt und das blaue Licht für uns unsichtbar wird. So sind dann am Himmel nur noch die langen, roten Lichtwellen sichtbar.