Deutschland bleibt für Deutsche das Reiseland Nummer eins. Gerade in der aktuellen Virus-Pandemie erleben viele deutsche Reisedestinationen einen regelrechten Ansturm. Teilweise werden Zugänge zum Strand und Parkplätze geschlossen. Dadurch wird das gewohnte Reisen und die viel beschworene Reisefreiheit stark strapaziert. Doch um die weitere Ausbreitung des Virus zu beschränken, sind Sicherheitsmaßnahmen zu ergreifen. Sonst treten immer wieder Corona-Nester auf, die dann zu noch weiteren Einschränkungen führen werden.
Auslandsreisen
Am 15. Juni 2020 wurden viele Reisebeschränkungen für europäische Ziele aufgehoben. So ist es wieder möglich, an eine Urlaubsreise mit dem Flieger oder der Bahn zu denken. Airlines, Flughäfen und die Deutsche Bahn haben sich bereits auf die Wiederaufnahme des Reiseverkehrs vorbereitet und entsprechende Hygienekonzepte erarbeitet.
Maßnahmen an den Flughäfen
Mit der Wiederaufnahme des Luftverkehrs müssen an den zahlreichen deutschen Flughäfen besondere Schutzmaßnahmen gegen Corona beachtet werden. Dazu gehören neben der Bereitstellung von Desinfektionsmitteln und der Ausstattung der Check-In Schalter mit Plexiglasscheiben auch das Tragen von Mund-Nasen-Schutz durch die Mitarbeiter und Bodenmarkierungen mit Hinweis auf den Mindestabstand. Der Check-In soll entzerrt werden, so dass sich keine langen Schlangen bilden. Trotzdem sind Reisende aufgerufen, selbst auf den Mindestabstand zu achten. Lautsprecherdurchsagen sollen Reisende regelmäßig daran erinnern. Absperrbänder erleichtern zudem die Einhaltung der Abstandsregeln. Beim Boarding soll soweit möglich auf den Einsatz von Bussen verzichtet werden, oder aber entsprechend mehr Busse zur Verfügung stehen, um die Personendichte im Fahrzeug zu verringern. So wird der Online-Check-In schon zum Standard erhoben, um möglichst wenige Kontakte zu haben. An allen Flughäfen ist das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung verpflichtend. Wer mit dem Taxi oder den öffentlichen Verkehrsmitteln anreist, muss auch hier bereits eine Maske tragen.Auch in den Terminals werden nicht alle Geschäfte und Gastrobereiche geöffnet sein.
Geringes Ansteckungsrisiko im Flugzeug
Nach Auffassung von Experten ist das Ansteckungsrisiko mit COVID-19 im Flugzeug gering. Aktuell ist kein Fall einer Ansteckung bekannt. Nach Aussage der Fluggesellschaften sind die Flugzeuge mit Hochleistungspartikelfilter ausgestattet, die Kabinenluft durchgehend von Bakterien, Viren und Staub reinigen Im Flieger gilt vom Einsteigen bis zum Ausstieg eine Maskenpflicht, zudem sollten Reisende beim Boarding selbstverantwortlich auf den nötigen Mindestabstand achten. Die Bordservices werden auf ein Minimum reduziert. Airlines sind jedoch nicht dazu verpflichtet den Mittelsitz frei zu halten, auch eine Temperaturmessung bei Passagieren an Bord wird es bei vielen Airlines nicht geben.
Mehr Züge und mobile Reinigung
Mit zahlreichen Maßnahmen hat die Deutsche Bahn auf die Hygiene- und Abstandsregularien aufgrund von Corona reagiert. Dazu gehört vor allem die Auslastungsanzeige über bahn.de und die App „DB Navigator“, die im Buchungsprozess nach Eingabe der Reisedaten darüber informiert, wenn ein ICE, IC- und EC-Zug schon zu mehr als 50 Prozent ausgelastet ist. Seit Anfang Juni werden wieder Verstärkerzüge auf der ICE-Sprinter-Strecke zwischen Berlin und München eingesetzt. Zudem wurde auf stark nachgefragten Inlandsstrecken eine Doppeltraktion (zwei Züge gekoppelt) eingeführt und somit die Menge der Sitzplätze verdoppelt. Zusätzlich wurde die Reinigung der Züge verstärkt, was, so ganz nebenbei bemerkt, auch nach der Pandemie-Zeit beibehalten werden sollte. Alle Mitarbeiter im Zug tragen eine Mund-Nasen-Bedeckung, sind mit Desinfektionsmitteln ausgestattet und achten darauf, dass die Seifen- und Desinfektionsspender an Bord vollständig aufgefüllt sind. Auch für Fahrgäste ist das Tragen eines Mund-Nasenschutzes verpflichtend. Zudem sollten Reisende selbst auf den nötigen Mindestabstand zu Mitreisenden achten.
Bahnhöfe
Neben den umfassenden Maßnahmen in den Zügen gelten auch an den Bahnhöfen besondere Regeln. So wurden in den Reisezentren und Bahnhöfen Plexiglasscheiben installiert und die Reinigung von Handläufen sowie Bediensystemen an Fahrkarten- und Snackautomaten erhöht. Zusätzliche Wegeleitsysteme, Markierungen am Boden und Absperrbänder weisen Reisende auf den nötigen Mindestabstand hin. Das kann ebenfalls in Zukunft beibehalten werden, denn manches Wegeleitsystem bedarf der dringenden Überarbeitung. Zugtickets sollten unbedingt vorab online oder mobil gebucht werden.