Angebrannt

Brandblasen sind nicht unbedingt schön anzuschauen. Trotzdem begeben sich viele unserer Mitmenschen immer wieder viel zu lang den Sonnenstrahlen aus. Ergebnis: verbrannte Haut. Schon bei der geringste Bräunung beginnt ein Veränderungsprozess in unserer Haut. Deshalb ist hier besonders aufzupassen. So ist die Haut vor den schädlichen UV-Strahlen zu schützen, um Hautkrebs vorzubeugen und die Barrierefunktion unseres größten Organs aufrecht zu erhalten. Nach wie vor kursiert viel Halbwissen zum Thema Sonnenschutz. Luckx – das magazin bemüht sich um etwas Aufklärung.

Sonnenschutz im Schatten

Besonders während der Mittagsstunden ist der Aufenthalt im Schatten sinnvoll. Sich mit Sonnenschutz einzucremen ist jedoch trotzdem Pflicht, denn durch Partikel in der Luft werden Sonnenstrahlen umgelenkt. Damit treffen immer noch circa 80 Prozent der UV-Strahlen trotz des Aufenthalts im Schatten ungehindert auf die Haut. Dies gilt besonders, wenn Sie am See oder Pool liegen, denn das Wasser reflektiert einen Großteil der Sonnenstrahlen.

Sonnenschutz für gebräunte Haut

Je nach Hauttyp halten die Hautzellen Sonneneinstrahlung unterschiedlich lange aus, bevor sie Schaden nehmen und ein Sonnenbrand entsteht. Man nennt dies Eigenschutzzeit. Bei generell dunklerem Teint ist diese höher, als etwa bei einem sehr hellen Hauttyp. Zwar verlängert sich die Eigenschutzzeit bei gebräunter Haut, der Unterschied ist jedoch so gering, dass Sie auf Sonnenschutz auch bei brauner Haut nicht verzichten sollten.

Solarium zur Urlaubsvorbereitung

Die Nutzung eines Solariums mit dem Ziel der Bräunung der Haut führt nicht zu einer verlängerten Eigenschutzzeit. Die Idee des Vorbräunens im Solarium ist somit nicht zielführend, im Gegenteil, die Haut wird doppelt geschädigt. Einmal durch die ungesunde Exposition zu UV-Licht im Sonnenstudio und dann noch einmal im Urlaub selbst, da viele Menschen irrtümlich davon ausgehen, keinen Sonnenschutz mehr zu benötigen.

Wasserfeste Sonnencreme

Zwar hält wasserfeste Sonnencreme länger auf der Haut als herkömmliche Produkte, allerdings hat sich nach etwa 20 Minuten im Wasser der Lichtschutzfaktor um die Hälfte reduziert. Die Sonnenstrahlen selbst kommen jedoch zum Großteil mühelos durch die Wasseroberfläche.

Zusätzlich setzt eine Art Lupeneffekt durch die Wassertropfen auf der Haut ein. Denn diese bündeln die Strahlen und konzentrieren sie an einem Punkt: Der unter dem Wassertropfen liegenden Haut. Dabei hilft es auch nicht, im Wasser zusätzlich ein Shirt zu tragen, da dieses eng am Körper anliegt, sobald es nass geworden ist. Besonders helle Kleidung aus Baumwolle hat den Strahlen kaum einen nennenswerten Schutz entgegenzusetzen (egal ob trocken oder nass). Daher ist es wichtig, sich nach dem Baden jedes Mal neu einzucremen.

Sonnenbrand

Wenn das unangenehme Gefühl auf der Haut verschwindet und die Rötung langsam zurückgeht, sind die oberflächlichen Schäden der Haut geheilt. Entwarnung kann deshalb jedoch nicht gegeben werden. Denn wer sich regelmäßig jedes Jahr einen Sonnenbrand einfängt, riskiert Hautkrebs. Die Reparatursysteme heilen zwar den Sonnenbrand, doch unsere Haut hat ein gutes Gedächtnis und ist nachtragend. Verbrennt die Haut zu oft, können Zellen so stark geschädigt werden, dass es zu mutierten Zellen kommt – ein Tumor entsteht. Auf diese Weise zahlen vielen Menschen Jahre später den Preis für Unachtsamkeit im Umgang mit UV-Strahlung. Konsequenter Sonnenschutz und regelmäßige Hautkrebsuntersuchungen beim Dermatologen sind wichtig, um das größte Organ des Menschen gesund zu erhalten.