Regionale Literatur hat Konjunktur. Ob an der Küste oder in der bayrischen Provinz. So ist es auch mit dem Eberhofer. Der Eberhofer Franz ist Polizist irgendwo im Niederbayrischen – wo denn sonst. Im siebten Fall führt ein grausamer Brandanschlag in der Pension von der Mosshammer Liesl den Eberhofer zurück in seine Heimat Niederkaltenkirchen.
Doch nicht nur das. Auch gesundheitliche Gründe zwingen den bekennenden Freund der deftigen bayrischen Küche zum Maßhalten. Also Schluss mit Fleischpflanzerln von der Oma oder mit „Warmen“ vom Fleischer Simmerl – die Cholesterinwerte vom Eberhofer sind so hoch wie die Laune im Keller. Dazu macht die Susi ihm Stress mit dem Sprössling: knallhart durchorganisierte Besuchszeiten, da kennt sie kein Pardon.
Wie in den anderen Bänden der Reihe verpackt die Autorin Rita Falk die Geschichte mit Humor und Witz. Der Mord löst sich fast von selbst, aber natürlich klappt nichts ohne die anderen Spetzel. Doch bevor es zur Aufklärung des Mordes kommt, der Reihe nach.
Feuer in der Dorf-Pension
Es brennt, doch als das Feuer gelöscht ist stellt es sich als Mord heraus. Die Frau ist schnell identifiziert und es ist auch schnell klar das ihr Tot noch für wirbel sorgen wird, denn sie war für die Hotelplanung da, gegen die die meisten sind. Doch auch im Privatleben von Franz geht es hoch her und so muss er mit einigen Hürden ermitteln und darf seine Susi nicht vergessen.
Eberhofer, also der Franz, hat es wirklich nicht leicht. Ehrlich gesagt geht’s ihm gesundheitlich grad gar nicht so doll. Hinzu kommt dann auch noch ein Mord und ein Brand. Und dadurch zieht jetzt die Exwirtin auch noch bei der Familie Eberhofer ein. Doch irgendwas scheint dem Franz vor dem Magen zu stehen. Der Doktor will ihn auch unbedingt sehen. Doch Franz geht wie man ihn kennt seinen Lieblingsgelüsten weiter nach. Tja, und dann muss er ja auch noch den Mord aufklären. Und dann will doch tatsächlich eine Berliner Firma ein Luxushotel hier bei ihnen hinsetzen. Und schon drehen die Dörfler frei. Die eine Hälfte ist dafür, die andere dagegen. Und aus heiterem Himmel reist es den Franz aus den Latschen und so ist er für volle 2 Tage außer Gefecht gesetzt. Wieder auf den Beinen, setzt er seine Ermittlungen fort. Mit der Susi hat er auch noch so ein kleineres Verständigungsproblem und seine Oma, ja, von der bekommt er grad nur noch gesundes Zeug vorgesetzt. Und dann schaffens doch tatsächlich seine werten Mitbürger sein geliebtes Dienstfahrzeug vollkommen zu demolieren. Also das übliche Chaos mit dem Franz sich rumschlagen muss Kaum zu schweigen davon, dass sein Papa den zweiten Frühling erlebt. Aber so nach und nach kommen sie dem Täter näher. Der Franz und sein Spezi, der Rudi.
Die Autorin hat einen spritzigen und humorvollen flüssigen Schreibstil. Die Handlung ist recht amüsant und großteils einfach nur zum brüllen. Gut, der Mord natürlich nicht, aber die Versuche diesen Aufzuklären schon und erst recht wie Franz auf eine recht radikale Ernährungsumstellung eingestellt werden soll. Die bildhafte Sprache lässt so manche Szene vor Augen erscheinen.
Fazit: Nun ist dieser Provinzkrimi sicherlich nicht für jeden das richtige Genre. Doch wer gerne humorvolle Krimis lesen mag, kommt um den Eberhofer nicht herum. Wer dann dem (bayrischen) Dialekt nicht abgeneigt sind, für den gehört der Eberhofer zur Lektüre.
Rita Falk: Leberkäs-Junkie. Erschienen bei DTV.