Abenteurer

Vor wenigen Tagen ging wohl eines der spannendsten Segelwettbewerbe zu Ende: der Vendée Globe. Dadurch, dass viele andere Sportveranstaltungen nicht stattfanden und da ein deutscher Segler sich in den Fokus der Berichterstattung segelte, wurde täglich von diesem Ereignis berichtet. Wenn wir einmal in die Berichterstattungen der letzten Jahre zurückblicken, erzeugte diese Veranstaltung einen wahren Medienhype. Dahin steht ein Mann, der nicht nur das Segeln beherrscht, sondern auch auch als Mensch und Sportler sympathisch in die Wohnzimmer ankam: Boris Herrmann. Ein junger Familienvater, der dann leider im Endspurt mit einem – wohl nicht gekennzeichneten – Fischtrawler zusammenstieß. Zum Glück wurde niemand verletzt. Herrmann erreichte, mit seinem beschädigten Boot den sicheren, französischen Zielhafen Les Sables-d’Olonne. Corona-bedingt warteten bei der Ankunft der ersten Boote, der Ausgabe 20/21 nur wenige Zuschauer auf die Ankunft der Skipper am Schifffahrtkanal der Stadt.

Zielhafen

Luckx – das magazin möchte nun aber nicht von diesem Segelereignis berichten. Das haben andere ausführlich und viel besser schon erledigt. Schauen wir uns einmal im Zielhafen Les Sables-d’Olonne um. Die Stadt in der Vendée, an der Atlantikküste ist oft Ort großer „Heldentaten“. Doch bleibt dort auch viel Platz für die kleinen Erlebnisse und Abenteuer. Die lassen die Herzen höher schlagen und selbst Kinder sind nicht wenig stolz, auf das was sie hier lernen und unter Beweis stellen können.

Sportlich kann man sich selbst zeigen, was man kann: Surfen, Wave-Ski, mit dem Segelboot auf den Atlantik, wenn man nicht lieber auf einem Gyropode oder einem elektrischen Tretroller durch die Innenstadt jettet. Wem nach frischer Luft ist, erkundet den Wald und das nahe Sumpfland mit dem Fahrrad oder zu Fuß.

Familien hingegen spielen am zwei Kilometer Meter langen und 300 Meter breiten Feinsandstrand Piraten und bauen Burgen, bevor sie die kleinen Gässchen des Stadtviertels der „Ile Penotte“ durchstreifen. Die Häuser sind dort mit Mosaiken und Muscheln geschmückt. Die Kleinen können im Themenpark „Les Salines“ (Die Salinen) einem „Saunier“ über die Schulter schauen, selbst Hand anlegen und dabei viel über die Geschichte und die Gewinnung des Salzes aus dem Meerwasser lernen. Im städtischen Zoo begleiten Kinder die Tierpfleger, lernen ihre Arbeit und das Ökosystem kennen, dürfen dann auch bei der Fütterung zuschauen. Beim Besuch der historischen Markthalle, kommt man mit ein paar Brocken Französisch klar. Beeindruckend ist eine Besichtigung des Krankenhaus-Bunkers aus dem Zweiten Weltkrieg.

Abends trauen sich Sportler, Seebären und Piraten an fangfrische Meeresfrüchte heran. Dazu die heimischen Weine des „Domaine Saint Nicolas“ von Thierry Michon. Als „Winzer für einen Tag“ kann man diese Weine nicht nur probieren sondern auch einen Tag in die Natur eintauchen, um die Arbeit der Winzer besser zu verstehen. Nach dem Restaurantbesuch versprechen Bars, Diskotheken und zwei Casinos Abenteuer für die Nacht…

Les Sables-d’Olonne blickt auf 800 Jahre bewegte Geschichte am Atlantik zurück. Hier ist das ganze Jahr über Saison. Der belebte Fischerei-, Handels- und Jachthafen, der zu den größten der französischen Atlantikküste zählt, die kleinen charmanten Gässchen, das Fischerviertel „La Chaume“, die berühmte Strandpromenade „Remblai“ und der langgestreckte Feinsandstrand machen den Ort unverwechselbar. Er ist an das 1.800 Kilometer lange Radwegenetz des Departements Vendée angeschlossen. Der 50.000 Einwohner zählende Gemeinde-Zusammenschluss Les Sables-d’Olonne, bietet auch ein weites, naturbelassenes Umland.