Reisefreude

Noch ist es nicht soweit. Doch wenn alles gut läuft bei uns, dann kann die nächste Urlaubsreise bald starten. Deshalb, liebe Leserinnen und Leser, halten wir Abstand und vor allem die Gesundheitsregeln ein. Denn es gibt nichts Schlimmeres als nur über das Reisen zu lesen. Selbst zu erfahren macht viel mehr Spaß.So ist es auch mit Montenegro. Vor einigen Jahren hat die luckx – das magazin Redaktion den Balkanstaat besucht. Zwar nur für kurze Zeit. Aber die Eindrücke waren nachhaltig. Die geringe touristische Infrastruktur macht das Land für Abenteurer reizvoll. Doch an einigen Hotspots sei auf die einnehmende Haltung der Anbieter verwiesen. Doch, wie wir jetzt im Pressegespräch mit der Tourismuszentrale Montenegro erfuhren, hat sich vieles verändert. Jedes Jahr wird viel investiert. Insbesondere soll aber das Naturparadies erhalten bleiben. Wir haben deshalb ein paar Tipps zusammengestellt, die Outdoorfreunden gefallen werden.

Kanu-Freunde

Mit allein 18 wunderschönen Berg- und Gletscherseen ist Durmitor Nationalpark absolut sehen- und „seenswert“. Der größte von ihnen ist der Crno Jerzero See, was auf Deutsch „Schwarzer See“ bedeutet. Wenn die tiefgrünen Fichten, Tannen und Kiefern an seinen Ufern dunkle Schatten auf die spiegelglatte Oberfläche werfen, wird klar, woher der malerische See seinen Namen hat. Doch der Crno Jezero kann je nach Niederschlagsmenge und Sonneneinstrahlung auch in tiefem Blau oder intensiven Grüntönen schimmern. Im Sommer erwärmt sich das Wasser im Schwarzen See auf bis zu 20 Grad und bietet eine willkommene Erfrischung nach einer anstrengenden Wanderung. Die meisten Besucher des Nationalparks genießen die Schönheit des Sees allerdings mit dem Kanu oder Kajak, das vor Ort ausgeliehen werden kann.

Canyoning

Steile Berghänge, enge Schluchten – dank spektakulärer Natur ist Canyoning in Montenegro Outdoor-Pflichtprogramm und hat sogar Kultstatus erreicht. Wer den Nervenkitzel sucht, schwindelfrei ist und Freude am Klettern hat, sollte das Abenteuer Canyoning im Nevidio Canyon wagen. Der rund 1700 Meter lange und 125 Meter tiefe Canyon ist Teil der Mala Komarnica, eines Flusses, der am Fuße des südlichen Durmitor-Gebirges entspringt. Nevidio bedeutet übersetzt „Stelle, die man nicht sehen kann“. Das verrät schon das Abenteuer, auf das sich Freunde des Canyonings hier einlassen. Spätestens am „Point of no return“ heißt es: nur noch voranschauen, umkehren ist unmöglich. Allein durch einen Sprung in ein Wasserbecken gelangt man aus dem Canyon wieder heraus. Die Tour durch den Canyon ist nur in Begleitung eines ortskundigen Guides erlaubt. Neben dem Nevidio Canyon gibt es in Montenegro noch eine Vielzahl weiterer Canyons, wie z.B. den Škurda Canyon oder den Međuriječje Canyon unweit des Meeres zwischen Bar und Ulcinj. Canyoning ist ein erfrischendes Abenteuer: Das Wasser, übrigens meist mit Trinkwasserqualität, hat selbst bei sommerlicher Hitze nur eine Temperatur von gut zehn Grad.

Segeln

Die atemberaubende Bucht von Kotor in Montenegro wird auch als südlichster Fjord von Europa bezeichnet. Sie beeindruckt durch ihre traumhafte Symphonie aus schroffen, teils über 1000 Meter hohen Steilhängen, kleinen Siedlungen zu ihren Füßen und der smaragdgrün glitzernden Adria. Für viele ist die Bucht von Kotor wohl das schönste Fleckchen an der Adria-Küste: ideales Terrain also für Segelbegeisterte. Kein Wunder,

gerade wurde auch Kotor selbst unter die Top 10 der schönsten Städte in Europa gewählt. Ein besonders reizvoller Segeltörn ist die ca. vier Seemeilen lange Strecke von Herceg Novi nach Kotor, aber auch Törns entlang der malerischen Küste nach Orahovac oder Donji Stoliv bleiben unvergessen.

Baden

Da das Land noch nicht so richtig erschlossen ist, lassen sich fast unberührte Strände finden, weil weniger Gäste die Strände stürmen, wie es zum Beispiel in Kroatien ist. Die Betonung liegt dabei auf „fast“. Denn auch wenn der Tourismus noch Entwicklungspotential hat, so sind Campingplätze in der Saison gefragt. Über 117 Strände wurden gezählt. Da lässt sich für fast jeden ein passender finden, wo man ungestört Sonnen- oder Wellenbaden kann. Ganz spannenden soll der Königinnenstrand (Kraljeva plaža) in der Nähe von Chanj im Norden Montenegros sein. Dies war der Lieblingsstrand der Königin Milena. Kein Wunder: gut abgeschirmt von der Öffentlichkeit liegt dieses kleine Paradies gut versteckt hinter großen Felsen und ist nur vom Meer aus zu erreichen. Fünf Sterne bekommt er allein wegen seiner reizvollen Lage, dem feinen Sand und dem kristallklaren, türkisfarbenen Meer.