Heizen und kühlen

Für uns in Deutschland ist das Heizen das größte Problem. Woher bekommen wir die notwendige Energie, um es in unseren Wohnungen kuschelig warm zu haben? Doch weltweit gesehen ist es andersherum. Denn die meisten Menschen leiden eher unter der Hitze, wie luckx – das magazin recherchierte.

Energie zum Kühlen

Nicht nur der Klimawandel beschert dem meisten Menschen auf der Welt eher ein Hitzeproblem. Gelöst wird das meist mit Klimaanlagen. Doch dabei entsteht auch wieder Abwärme, was dann wiederum zu einer weiteren Erwärmung – hoffentlich außerhalb des gekühlten Raumes – erfolgt. Auch wenn die Wärme nach außen abgeleitet wird, so verursacht sie damit eine weitere Erwärmung unseres Planeten. Wenn auch der Einzelne denkt, dass diese eigene Abwärme wohl nicht so viel Schaden anrichten könnte. Doch mit dieser Strategie kommen wir nicht weiter. Es müssen andere Lösungen gefunden werden.

Eine dieser Lösungen ist mit Hilfe der Absorbertechnik aus überschüssiger Abwärme Kälte zu erzeugen. Was sich etwas widersinnig anhört, funktioniert mit Hilfe einer Absorptionskälteanlage. Gerade dort, wo viel und hohe Wärme anfällt in Industriebetrieben mit zum Beispiel Luftkompressoren, kann aus der Abwärme Kälte erzeugt welche, welche dann für die Raumkühlung eingesetzt werden kann.

Doch diese Technik ist für die Kühlung von Wohngebäuden ohne entsprechend hohe Abwärme nicht geeignet, wie der Hersteller solcher Anlagen, das Familienunternehmen Baelz, im Gespräch während der Messe ISH erläutert.

Effizient

Ein anderer Anbieter, das Unternehmen Blanke, bietet Flächenheiz- und Kühllösungen an. So werden alle Komponenten innerhalb eines Systems aus einer Hand angeboten, angefangen von den Rohren, den Trägerplatten und der Energieverteilschicht über die Regelungstechnik bis hin zu passenden Smart Home-Anbindungen. Ein großes Thema ist Flächenheizung. Auf der ISH wurden Systeme mit geringer Aufbauhöhe sowohl im Neubau als auch bei der Renovierung präsentiert. Gerade in Bereichen wie Dachboden, Hobbyraum oder Wintergarten, in denen sich wasserbasierte Systeme schlecht realisieren lassen, weil beispielsweise Leitungen oder Anschlüsse fehlen, sind die elektrischen Systeme eine einfache und schnelle Alternative. Darüber hinaus arbeiten die elektrischen Flächenheizsysteme in Verbindung mit einer PV-Anlage besonders effizient. So wurde ein selbstregelndes elektrisches Flächenheizsystem für nahezu jede Anwendung in einzelnen Räumen, kompletten Wohneinheiten sowie hochwärmegedämmten Wohnhäusern nach Effizienzhausstandard 40 oder Effizienzhausstandard 55 vorgestellt. Kern des Systems ist ein selbstregulierendes Heizband aus zwei parallel verlaufenden Versorgungsleitern. Diese sind in ein vernetztes und mit Kohlenstoffteilchen dotiertes Heizelement eingebettet. Je nach Temperatur reguliert sich deren Leitfähigkeit. Bei niedrigen Temperaturen ist die Wärmeleitfähigkeit hoch und das Kunststoffelement wird warm. Mit Anstieg der Temperatur im Boden wird die Wärmeleitfähigkeit herabgesetzt und eine weitere „Aufheizung“ auf ein Minimum reduziert. So kann das Heizband nicht überhitzen. Neben dem „integrierten“ Überhitzungsschutz sorgt die selbstregulierende Matrix aus Kohlenstoffteilchen dafür, dass in den besonders kalten Zonen z.B. direkt am Fenster oder in der Aufheizphase mit größtmöglicher Heizleistung geheizt wird, während in den bereits warmen Zonen z.B. unter einem Schrank oder einer mit Teppich belegten Fläche die Heizleistung reduziert wird.

Heizfolie

Das System besteht aus einer nur 0,4 mm dünnen, diffusionsoffenen, vlieskaschierten und perforierten Heizfolie, trägt nicht auf und ist deshalb überall dort einsetzbar, wo es um schwellenlose Übergänge geht. Zudem ist die Folie bedarfsgerecht in der Waagerechten abkürzbar. Aussparungen für Armaturendurchgänge oder Abläufe können in die Folie geschnitten werden, ohne dass es zu irgendwelchen Beeinträchtigungen der Heizfunktion kommt. Auch das nachträgliche Durchbohren z.B. für einen Türstopper oder das Befestigen von Bildern oder Regalen ist mit nichtleitenden Kunststoffdübeln unproblematisch. Das System wurde vom TÜV Rheinland geprüft und zertifiziert. Zudem erfüllt das Gesamtsystem bestehend aus Heizfolie, Netzteilen und Raumtemperaturreglern alle gesetzlichen Anforderungen, wie z.B. die Vorgaben der ÖKO Designrichtlinie.