Nach den Traditionals kamen die Babyboomer. Dann kamen die Generationen X, Y und Z. Und nun ist Generation α (Alpha) dran. Doch wer gehört zur Generation α, was zeichnet diese Generation aus und was dürfen wir von ihnen erwarten. Luckx – das magazin ging dieser spannenden Frage nach.
Wer ist Generation Alpha?
Zur Generation Alpha zählen alle, die zwischen 2010 und 2024 geboren wurden oder geboren werden. Sie sind die Kinder der Millennials, der Generation Y, geboren zwischen 1980 und 1994, und werden daher auch als „Mini-Millennials“ bezeichnet. Die Millennials gehörten zur ersten Generation, die als „Digital Natives“ aufwuchs – das heißt, sie kamen als Kinder oder spätestens im Teenageralter erstmals mit Computern und Smartphones in Berührung. Im Gegensatz zu ihren Eltern der Babyboomer-Generation (geboren zwischen 1955 und 1964), die sich digitale Kompetenzen erst im späteren Erwachsenenalter aneignen konnten, haben Millennials den Umgang mit digitalen Geräten bereits intuitiv und spielerisch erlernt. Für die Generation Alpha sind digitale Geräte und Sprachassistenten von Geburt an präsent: Viele können bereits auf Smartphones und Tablets wischen und zoomen, bevor sie laufen oder sprechen können.
Was zeichnet also eine Generation aus, deren Eltern bereits mit der Digitalisierung aufgewachsen sind, und wie werden sie voraussichtlich als junge Erwachsene sein? Der australische Sozialwissenschaftler Mark McCrindle beschreibt die Generation Alpha mit den folgenden fünf Attributen:
Digital
„Handys aus! Kein Smartphone am Tisch!“ Dieser Satz ist im 21. Jahrhundert fast allen Eltern bekannt. Junge Menschen sind süchtig nach ihren digitalen und mobilen Geräten, insbesondere Smartphones und Tablets. Selbst Laptops spielen in der jüngsten Generation bereits eine untergeordnete Rolle, da kleinere Geräte einfach handlicher sind und von überall aus mobil genutzt werden können. Hinzu kommt, dass viele Social-Media- und Gaming-Apps nur auf mobilen Geräten in vollem Umfang nutzbar sind. Dies sind auch die beiden Hauptanwendungsfälle, für die Alphas ihre digitalen Geräte nutzen: zur Kommunikation mit Freunden und zur Unterhaltung. Im Vergleich zu früheren nicht-digitalen Zeitaltern ist das Smartphone oder Tablet unter anderem Telefon, Brief, Fernseher, Radio und mehr – vereint in einem einzigen Gerät.
Sozial
„Mein Sohn wollte nie Müsli essen“, zitiert der Sozialwissenschaftler McCrindle die Mutter eines Siebenjährigen. „Aber weil Ryan vom YouTube-Kanal ‚Ryan’s World‘ in einem Video Müsli gegessen hat, möchte mein Sohn jetzt auch Müsli essen!“ Laut den niederländischen Influencer-Experten top-x.nl betreibt der zehnjährige Ryan Kaji den erfolgreichsten Unboxing-Kanal der Welt. Unboxing-Videos sind Clips, in denen Influencer Produkte vor der Kamera auspacken, um sie zu bewerben. Im Jahr 2019 gehörte der damals Achtjährige zu den Topverdienern unter den YouTubern: 26 Millionen Euro verdiente er mit seinem Kanal im besagten Jahr. Auf seinem von seinen Eltern betreuten Kanal, auf dem die Kommentarfunktion vorhanden ist, gibt es natürlich viele Unterhaltungsvideos, aber nicht nur. In einem Video beispielsweise lässt sich Ryan erklären, warum und wie man seine Zähne richtig putzen sollte.
Durch Social-Media-Plattformen wie Instagram, Snapchat, TikTok und YouTube werden junge Menschen von einem Netzwerk beeinflusst, das 24 Stunden am Tag über geografische und soziale Grenzen hinweg verbunden ist, analysiert McCrindle. Die soziale Welt vereint enge Freunde und Familie mit Social-Media-Influencern als Hauptquelle für Empfehlungen, Informationen und Meinungen, sagt er.
Doch soziale Netzwerke haben auch Schattenseiten: Laut einer Umfrage von McCrindle hat ein Viertel der Schüler in der Schule schon einmal Mobbing über soziale Medien, SMS oder E-Mails erlebt. In Deutschland ist einer aktuellen Studie zufolge fast jeder fünfte Jugendliche von Cybermobbing betroffen. Fortsetzung hier.
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