Bezahlen mit Karte

Vielen Bürgern ist nicht verständlich, warum Politik nicht handelt sondern nur diskutiert. Insbesondere dann, wenn die Sachlage klar ist und alles für eine bestimmte Entscheidung spricht. So scheint es bei der Bezahlkarte für Asylbewerber zu sein. Wie luckx – das magazin recherchierte, sind solche Karten schon seit Jahren im Handel akzeptiert.

Bargeldlosen Ausgabe von Sachleistungen

Städte und Gemeinden, die eine hohe Anzahl an Geflüchteten betreuen, stehen vor der Herausforderung, dass die Ausgabe von Geldern die logistischen und personellen Kapazitäten vor Ort erschöpft. Neben buchhalterischen Herausforderungen durch den hohen manuellen Verwaltungsaufwand bilden sich oft lange Warteschlangen vor den Ausgabestellen, da die Bargeldausgabe an die Asylbewerber viel Zeit in Anspruch nimmt.

So wird seit Monaten über eine andere Möglichkeit diskutiert, diesen Aufwand zu reduzieren. Dabei ist die Bezahlkarte in der Diskussion weit vorn gelandet. So hat die PayCenter GmbH eine Mastercard auf Guthabenbasis entwickelt. Diese bietet individuelle Einstellungsmöglichkeiten und einen auf ChatGPT basierenden Chatbot. Dieser Chatbot unterstützt Asylbewerber in ihrer jeweiligen Landessprache, wodurch die Verwaltung der Städte entlastet wird. Die ersten Bezahlkarten werden voraussichtlich Anfang des kommenden Jahres bei den ersten Städten und Gemeinden zum Einsatz kommen.

Das Unternehmen verfügt über mehr als zehn Jahre Erfahrung im Bereich von Mastercards auf Guthabenbasis und ist bereits als Anbieter von Sachbezugskarten zur Mitarbeitermotivation als Gehaltsextra etabliert. Diese Expertise ermöglicht einen schnellen Markteintritt im Bereich der Bezahlkarten für Geflüchtete.

Kartenausgabe

Die Bezahlkarte ist als eine Mastercard auf Guthabenbasis zur Ausgabe der Bezüge als Sachleistung anstelle von Bargeld schon im Einsatz. Die Karte kann nur im Guthaben geführt werden, womit eine Verschuldung ausgeschlossen ist. Alle Überweisungen zu Lasten des Kartenguthabens sind ausgeschlossen. Die Bezahlkarte ist als physische Plastikkarte im individuellen Wunschdesign sowie als virtuelle Karte verfügbar, die via App verwaltet werden kann. Die Karten werden direkt bei Ausgabe aktiviert, sodass Leistungsempfänger unverzüglich Einkäufe tätigen können. Die Bezahlung mit der Karte ist bei allen definierten Mastercard Akzeptanzstellen möglich, sowohl online als auch bei lokalen Händlern. Dabei bietet die PayCenter Bezahlkarte den ausgebenden Kommunen maximale Flexibilität. Die Ausgabestellen können Einsatzgebiete und Zahlungsmöglichkeiten der Karten über ein Verwaltungs-Frontend selbst nach ihren Bedürfnissen definieren. Die Bezahlkarte kann von den Asylbewerbern über ein Webfrontend oder eine App verwaltet werden. Die Einbindung der Karte ermöglicht sogar die Zahlung mit dem Smartphone.

Um die Stadtverwaltungen bei der Betreuung der Asylbewerber zu entlasten, bietet das Produkt einen Support via Chat in den jeweiligen Landessprachen der Flüchtlinge. Dank der Sprachmodelle von OpenAI wird die eingegebene Sprache erkannt und die Antworten in derselben Sprache gegeben. Der auf die Kartennutzung trainierte Chatbot mit aktuell 86 verfügbaren Sprachen entlastet die Sachbearbeiter und gewährleistet eine 24/7 Betreuung der Asylbewerber.

Die PayCenter GmbH ist ein von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) reguliertes deutsches E-Geld-Institut, das Zahlungsdienste mit Debit Mastercards und Onlinekonten anbietet sowie mobile Bezahlverfahren und Pfändungsschutzkonten (P-Konten) bereitstellt. Sowohl Privat- als auch Firmenkunden werden mit innovativen und kundenspezifischen Produkten bedient. Über 45 Mitarbeitende sind im Bereich Zahlungsverkehr und Kundenbetreuung tätig.