Ist das Auto immer noch des Deutschen liebstes Kind? Zwar ist für viele immer noch Samstag Autowaschtag. Doch so mancher kann aus unterschiedlichen Gründen nichts für Autos empfinden und hat auch keinen Führerschein. Trotzdem gibt es immer noch begeisterte Autofans, wie luckx – das magazin weiß.
Führerschein war/ist Pflicht
Mobilität hieß in den 1950-er Jahren Motorradfahren. 10 Jahre später kam dann das Auto. So war der Führerscheinerwerb eine Pflichtveranstaltung. Das hat sich dramatisch verändert. Immer weniger junge Menschen sind bereit, mehrere tausend Euro für den Erwerb eines Führerscheins auszugeben. Auch wenn sie weniger geworden sind, gibt es sie immer noch: Die Autobegeisterten. Und nicht wenige junge Menschen können sich für alte Autos begeistern. Das zeigt der Zulauf zu solchen Veranstaltungen wie den Classic & Prestige Salon. Der öffnet am Samstag (2. Dezember 2023) wieder für alle Liebhaber exklusiver, leistungsstarker und historisch einzigartiger Automobile seine Tore. Bereits zum 41. Mal findet er im Rahmen der Essen Motor Show statt, die sich als größte jährlich stattfindende Automobilmesse in Deutschland etabliert hat. Auf 17.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche präsentiert der Classic & Prestige Salon mehrere hundert außergewöhnliche Exponate, die in ihrer Vielfalt selbst Kenner und Experten noch überraschen. Ausgestellt wird die gesamte spannende Bandbreite automobiler Leidenschaft; vom Youngtimer, Super Sport Cars bis zum Prestige-Automobile.
Insbesondere jüngere Fans fesselt besonders die Japan-Meile. Im Fokus des Interesses steht hier unter anderem ein Toyota GT86 Aero aus dem Jahr 2015. Der kultige Straßenumbau profitiert von einem 200 PS starken Vierzylinder-Boxermotor, einer Abgasanlage mit Titan-Endrohren und Carbon-Karosserieteilen. Neben ihm fasziniert ein Toyota Supra Mk4 aus dem Jahr 1993 in beeindruckend makellosem Liebhaberzustand. Bis 2002 hat dieser japanische Sportwagen laufend Optimierungen erhalten. Heute überzeugt er mit einem komplett überarbeiteten, 280 PS starken Twin-Turbo-Motor, Motorsport-Rädern von Rays und einer Drei-Zoll-Abgasanlage. Dieses einzigartige Exponat ist bei der Pressekonferenz als Foto-Objekt vor Ort dabei.
Von alten Autos
Dies gilt auch für zwei bedeutende Oldtimer. Ein Lagonda M45 T7 Open Tourer aus dem Jahr 1935 sowie ein Alfa Romeo 6C 2500 Super Sport Cabriolet, 1949 gebaut und von Pinin Farina exklusiv karossiert, erlauben glanzvolle Einblicke in die ruhmreiche Zeit des exklusiven Automobilbaus. Dass weiterhin eine riesige Begeisterung in der Oldtimerbranche herrscht, bestätigt auch der Marktbeobachter classic-analytics mit seinem aktuellen Zwischenbericht: Bis November 2023 addierte sich der Wert der zehn teuersten Oldtimer, die dieses Jahr ihren Besitzer wechselten, auf stattliche 177 Millionen Dollar (umgerechnet rund 162 Millionen Euro). Aussteller wie Besucher erwarten wieder das Ergebnis des Internationalen Concours d’Élégance, einem der Höhepunkte der Veranstaltung. Eine Jury aus renommierten Oldtimer-Experten mehrerer Länder wählt aus dem großen Händler-Angebot das eleganteste Automobil zum „Best of Show“. In seiner großen Vielfalt präsentiert sich auch der Motorsport. Als herausragender Vertreter gilt die legendäre Jägermeister Collection, die im Rahmen der diesjährigen Sonderausstellung auftritt. RUB Motorsport zeigt einen lehrreichen Einblick in die internationale Formula Student. An „Einhundert Jahre 24 h von Le Mans” erinnern dagegen die Technikmuseen Sinsheim Speyer, die dieses große Jubiläum feiern. Mit einem Lotus Evora aus dem Jahr 2011 weisen sie auf ihre aktuelle Sonderausstellung hin, die noch bis ins kommende Jahr läuft. Zudem erhalten die Besucher einen Ausblick auf ein topaktuelles Thema, das 2024 Fans ins Technik Museum Sinsheim locken wird: klassisches Tuning. Unter dem Motto „Faszination Tuning: VW vs. Opel – Das Carsting” treten die legendären Kontrahenten in einer sportlichen Vorrunde gegeneinander an.