Nicht nur Leipziger lesen gern und viel. Obwohl Europas größtes Lesefest alljährlich dort im Frühjahr stattfindet. Dieses Jahr findet das Lesefest wieder im Rahmen der Leipziger Buchmesse vom 27. bis 30. März 2025 statt. Was dort Besucher erwarten können, hat luckx – das magazin recherchiert.
Worte bewegen Leipzig
Mehr als 2.000 Veranstaltungen finden an hunderten Orten in der Stadt und auf der Messe in Leipzig statt. Damit präsentiert Leipzig und die Messe die große Vielfalt der Literatur. Zahlreiche deutsche und internationale Autoren haben sich angekündigt, um die Neuerscheinungen des Frühjahrs live vorzustellen. Ob von weit her oder direkt aus Leipzig − alle Autoren, Verlage, Aussteller und Besucher vereint, dass sie sich das Lesefest Leipzig liest und die Leipziger Buchmesse als festen Termin im Kalender eingetragen haben. Bis es am Donnerstag, 27. März, losgeht, haben die tausenden Mitwirkenden jedoch noch gut zu tun. Dank ihres Einsatzes wird Leipzig wieder zum Besuchermagneten für hunderttausende Leser und zum lebendigen Zentrum der Literatur in Deutschland. Wie gewohnt ist auch die Zahl der Teilnehmenden hoch, die sich aus dem Ausland angekündigt haben.
Gastland Norwegen
„Du skal skrive ditt eget liv“, zu deutsch „du sollst dein eigenes Leben (auf)schreiben“, lautete vor 130 Jahren das erste Gebot der Kristiania-Bohème in Oslo. Nach wie vor ist die Sezierung der eigenen Person bei norwegischen Autoren ein sehr beliebtes Sujet. Aber auch wenn sie fiktive Lebensgeschichten entwerfen, um die Geheimnisse der menschlichen Seele zu ergründen, sind die Norweger stark. Im Rahmen des Gastlandauftritts können sich Fans der nordischen Literatur unter anderem auf die Lesungen vieler Autoren freuen.
Thomas Mann
Einer der bedeutendsten Erzähler des 20. Jahrhunderts feiert 2025 ein großes Jubiläum. Mit einer Reihe von Lesungen würdigt auch Leipzig den 150. Geburtstag des großen deutschen Schriftstellers und Literaturnobelpreisträgers. Ob in Form aktueller Neuausgaben bestehender Werke von und über Thomas Mann oder als Romane, die ihn auf spannende Weise wiederauferstehen lassen – der Schöpfer der Buddenbrooks bleibt unsterblich.
Junge Stimmen der Literatur
Tief ist sie, die Sehnsucht nach Zugehörigkeit – in der Gegenwart wie in einer möglichen Zukunft. Laut ist sie, die radikale Wut, die auch daraus erwächst, nicht zu wissen, wo man hingehört. Und die oft von der Sprachlosigkeit und den blinden Flecken in der eigenen Familie genährt wird. Leipzig liest freut sich auf die neuen Romane junger Autoren.