Die Temperaturen steigen. Da steht der Reifenwechsel an. Ob wir in Zukunft überhaupt noch einen Reifenwechsel vornehmen müssen, wird sich zeigen. Denn der Klimawandel reduziert die kalten Tagen. Doch bis dahin gilt: Reifen richtig einlagern, meint luckx – das magazin.
Einlagern
Wahrscheinlich geht es den Reifen wie früher den Kartoffeln: Im Herbst wurde das Kartoffellager gut gefüllt, um den Winter zu überstehen. Doch die Versorgungslage mit Kartoffeln ist ganzjährig gesichert. Doch Winterreifen sollten dringend gewechselt werden, sonst radiert sich der Gummi schneller vom Reifen, als dem Autofahrer recht ist. Also, wenn die Temperaturen steigen, sollten Autofahrer ihren Wagen frühlingsfit machen. Dazu gehört auch der zweimal jährlich anstehende Reifenwechsel. Über den Sommer lagern Kfz-Besitzer den nicht benötigten Reifensatz oft in der Garage oder dem Keller. Mit dem richtigen Werkzeug ist ein Reifenwechsel schnell erledigt. Alte Räder ab, neue wieder drauf und los geht die Fahrt. Damit die Reifen lange fahrtüchtig bleiben, sollte die Einlagerung sorgfältig vorbereitet werden. Dafür Räder und Felgen zunächst auf Beschädigungen wie Beulen oder Risse prüfen und die Profiltiefe checken. Sind die Reifen nicht mehr verkehrssicher oder beträgt die Profiltiefe weniger als 1,6 Millimeter, ist es ratsam, sie zu entsorgen. Autofahrer, die ihre Reifen und Felgen einlagern wollen, sollten diese nach dem Abmontieren gründlich reinigen. Um die Zuordnung beim nächsten Wechsel zu erleichtern, empfiehlt Schnitzler, die Position – vorne oder hinten, linke oder rechte Seite – mit Kreide auf der Lauffläche zu notieren. Außerdem ist es sinnvoll, den Luftdruck um 0,5 bar zu erhöhen. Das gleicht den Druckverlust während der Lagerung aus und schont das Material.
Lagerort
Ein nicht benötigter Reifensatz ist nicht gerade platzsparend. Einen passenden Lagerort zu finden, ist für viele Autofahrer gar nicht so leicht. Zumal nicht jeder Ort für die empfindliche Gummimischung der Räder geeignet ist. Wenn die Reifen extremen Temperaturen, direkter Sonneneinstrahlung, Feuchtigkeit, Schmier- oder Lösungsmittel sowie Chemikalien ausgesetzt sind, leidet die Haltbarkeit stark darunter. So bietet sich für die Einlagerung ein kühler, dunkler und trockener Ort an. Keller oder die Garage sind geradezu prädestiniert dazu. Autofahrer sollten hierbei freie Rettungswege sowie weitere Brandschutzvorschriften einhalten. Wem zu Hause der Platz fehlt, der kann seinen Reifensatz bei vielen Autohäusern, Werkstätten oder Reifenhändlern gegen eine Gebühr unterbringen. Dazu ist unbedingt ein Einlagerungsprotokoll anzufertigen. Denn so mancher Reifensatz findet sich auf einmal nicht mehr an. Dann ist Ärger vorprogrammiert.
Lagerung
Für die optimale Lagerung ist besonders die Position der Reifen ausschlaggebend. So sollten Reifenbesitzer Räder ohne Felgen am besten hochkant aufstellen und alle vier bis sechs Wochen um 90 Grad drehen. Das schont das Material, verhindert eine einseitige Belastung und eine daraus resultierende Deformierung. Kompletträder sind hingegen am besten übereinanderliegend auf einer ebenen Fläche unterzubringen. Alternativ eignen sich auch spezielle Felgenbäume, Regale oder Wandhalterungen für die Einlagerung.
Ein Großteil geht davon aus, dass alles, was sie im eigenen Keller oder der Garage lagern, automatisch über die Hausratversicherung vor Diebstahl oder Schäden durch beispielsweise einen Brand geschützt ist. Doch das ist nicht immer der Fall. Um das zu klären, hilft ein Blick in die Vertragsbedingungen. Ob die Versicherung bei gestohlenen oder beschädigten Rädern leistet, kommt häufig auf den Einzelfall sowie die konkreten Lagerungsbedingungen an. Viele Teilkasko-Versicherungen schließen unter Verschluss eingelagerte Reifen ein. Auch in Werkstätten sowie bei Reifen- und Autohändlern können Autofahrer nicht immer davon ausgehen, dass ihre eingelagerten Pneus versichert sind. Denn viele Betriebshaftpflichtversicherungen schließen sie ebenfalls aus. Hier gilt daher: Lieber vorher nachfragen, um nachträglichen Ärger zu vermeiden.