Bonität

Immer wieder ist zu hören und zu lesen, dass eine Privatinsolvenz von Schulden befreit. Und wer dann einige Jahre seine Finanzen im Griff hat, ist danach schuldenfrei. Doch so mancher hat da nicht zu Ende gedacht, wie luckx – das magazin recherchierte.

Schuldenfrei

Wenn wir uns die Statistiken der letzten Jahre anschauen, nehmen die Insolvenzen kontinuierlich zu. Zum einen liegt das an den ständigen Preissteigerung, die so manchen mit seinen Zahlungsverpflichtungen überfordern. Denn nach einer Zeit der Niedrigzinsen wurde nun die Zinsschraube angezogen und schränkt die finanziellen Möglichkeiten ein. Doch statt sich einzuschränken, wird weiter wie bisher gelebt. Irgendwann kommt dann die Überschuldungsfalle. So mancher sieht dann den Ausweg in einer Privat-Insolvenz. Zwar ist man dann nach einer Zeit der finanziellen Konsolidierung seine Schulden los. Leider bleibt meist eine negative Bonität vorhanden, die das Leben erheblich erschweren kann. Es gibt womöglich keinen Handyvertrag, eine Wohnung lässt sich nicht mehr mieten, von einem Kredit ganz zu schweigen. Sogar bei der Kfz-Zulassung kann es schwierig werden. Denn Versicherungsunternehmen setzen vor dem Abschluss einer Kfz-Haftpflichtversicherung eine detaillierte Bonitätsprüfung voraus, der man sich nicht verweigern kann. Da das Vorliegen einer gültigen Haftpflichtversicherung aber eine zwingende Voraussetzung für die Zulassung eines Fahrzeugs ist, führen negative Einträge in der Schufa oftmals zu Schwierigkeiten beim Abschluss einer Kfz-Versicherung.

Schufa-Einträge

Negative Bonitätsbewertungen stufen Versicherer häufig als Risikofaktor ein, was entweder zu einer Ablehnung des Versicherungsschutzes oder zu erhöhten Versicherungsprämien führt. Obwohl negative Einträge im Schufa-Register Herausforderungen mit sich bringen, seien betroffene Personen nicht gänzlich von der Möglichkeit einer Fahrzeugzulassung ausgeschlossen. Das Gesetz verpflichte Autobesitzer etwa dazu, eine Kfz-Haftpflichtversicherung zu besitzen, weshalb Versicherer Anträge nicht grundsätzlich ablehnen dürfen. Die Unternehmen stellen also Policen zur Verfügung, die jedoch oft gewisse Einschränkungen haben. So wird beispielsweise die Deckungssumme im Schadensfall häufig auf das gesetzlich vorgeschriebene Minimum reduziert oder bestimmte Zusatzleistungen wie eine Teil- oder Vollkaskoversicherung sind nicht enthalten. Für eine erfolgreiche Zulassung trotz negativer Schufa-Einträge gibt es verschiedene Strategien, die Betroffenen helfen können, die erforderliche Kfz-Haftpflichtversicherung dennoch abzuschließen.

Mehrerer Versicherungsunternehmen vergleichen

Es ist ratsam, Angebote von verschiedenen Versicherern einzuholen. Ein Vergleich kann eine Police zutage führen, die auch bei schlechter Bonität akzeptable Konditionen bietet. Es empfiehlt sich, sowohl bei großen als auch bei kleineren oder spezialisierten Unternehmen Anträge zu stellen. Einige Unternehmen sind eher bereit, eine Versicherungspolice auszustellen, wenn der Versicherungsbeitrag im Voraus für das gesamte Jahr bezahlt wird. Dies mindert das Risiko für den Versicherer und kann die Bereitschaft erhöhen, einen Vertrag trotz negativer Schufa zu akzeptieren.

Eine weitere Möglichkeit ist, das Fahrzeug auf den Namen eines Familienmitglieds oder einer anderen Vertrauensperson zu versichern und sich selbst als Fahrer eintragen zu lassen. Dies kann insbesondere dann hilfreich sein, wenn die betreffende Person eine bessere Bonität besitzt und somit leichter eine Versicherung abschließen kann. So bleibt man trotz negativen Eintrag mobil und die erfolgreiche Zulassung eines Fahrzeugs ist möglich.