Transporter-Tradition

Mit dem Transporter wird immer der VW Bulli verbunden, der schon zuerst 1950 auf den Markt kam. Damit setzte er Maßstäbe. 1969 folgte dann Hanomag mit der Markteinführung des F20. Dieser wurde aufgrund der hohen Nachfrage im ehemaligen Bremer Borgward Werk gebaut, wie luckx – das magazin recherchierte.

Beginn der Mercedes Transporterreihe

Damit begann im September 1969 die Produktion der erste Hanomag-Henschel Leichttransporter in Bremen im ehemaligen Borgward-Werk, nachdem das Werk die Produktion der Kastenwagen und Kombiwagen dieser Baureihe vom Werk Hamburg-Harburg übernommen hatte. Daimler-Benz übernahm zeitgleich 51 Prozent der Anteile und vertrieb die Fahrzeuge damit auch unter der Bezeichnung Mercedes-Benz L 306. Zum Jahreswechsel 1970/1971 übernahm Daimler-Benz die restlichen Anteile von Hanomag-Henschel und baute den L 306 bis 1977 weiter. Somit sind die Transporter von Mercedes-Benz seit Jahrzehnten unverzichtbare Begleiter in vielen Branchen – Generationen von Handwerkern, Paketboten, Polizisten, Sanitätern und Reisemobil-Enthusiasten schätzen die Produkt-Entwicklungen dieses Zeitraums. In diesem Jahr feiert die Marke mit Stern gleich mehrere Jubiläen.

Vor guten 40 Jahren markierte der 19. Juli 1984 die Fertigstellung des 290.958. und somit letzten im Werk Bremen produzierten Transporter der T1/TN genannten Baureihe. Dieser bedeutende Wendepunkt läutete das Ende der Transporterproduktion von Mercedes-Benz in Bremen ein: Die gesamte Fertigung konzentrierte sich nun im Werk Düsseldorf, wo der T1/TN bereits seit 1980 hergestellt wurde. Bremen wurde ausschließlich als Pkw-Werk genutzt. Im Werk Düsseldorf sollten bis zum Jahr 1995 weitere knapp 660.000 Transporter der Baureihe entstehen.

Modellpflege

Erstmals im Jahr 1977 vorgestellt, wurde der Transporter T1/TN für seine Neuauflage im März 1989 technisch überarbeitet und verbessert. Bei der Überarbeitung setzen die Ingenieure vor allem auf drei Ziele: mehr Leistung, höhere Geschwindigkeit und geringere Emissionen. Die beiden neuen Motoren wurden mit dem Titel „Diesel 1989“ ausgezeichnet. Mit dieser umfassenden Modellpflege schließt das Werk Düsseldorf die ereignisreichen 80er ab. Insgesamt hatten seit 1962 rund 900.000 Transporter den Standort verlassen. Äußerlich waren die Veränderungen unter anderem an der Verkleidung der vorderen Fensterholme bei den Hochdachvarianten sowie am neuen Stoßfänger ohne Schlitze zu erkennen. Diese äußerlichen Veränderungen verbessern die Aerodynamik je nach Aufbau um bis zu 25 Prozent und führen zu einer höheren Windschnittigkeit. Dadurch wurde der Verbrauch deutlich gesenkt. Beispielsweise erreichte ein Kastenwagen mit Flachdach bei konstant 100 km/h eine Senkung des Verbrauchs um knapp 23 Prozent. Der T1/TN verdankte seinen Erfolg in zahlreichen Branchen vor allem seiner Vielseitigkeit bis hin zu verschiedenen seitlichen Schiebe- und Hecktüren (Öffnungswinkel: 90°, 180° oder 270°), die auf das Europaletten-Maß abgestimmt waren. Insgesamt bot das werkseitige Lieferprogramm bis zu 252 Varianten an.

Der Sprinter

Vor fast 30 Jahren war der neue Transporter von Mercedes-Benz in vielerlei Hinsicht ein Meilenstein. Der Sprinter war das erste Nutzfahrzeug mit Stern, das statt nüchternen Zahlen- und Buchstabencodes einen Namen trägt. Er bildete den Auftakt für eine erfolgreiche Produktoffensive von Mercedes-Benz bei Transportern. Der Sprinter folgte auf den Mercedes-Benz T1/TN, eine wahre Legende, die 18 Jahre lang in knapp einer Million Exemplaren gefertigt wurde. Der Neue wurde nur von dessen technischem Grundkonzept übernommen, alles andere wurde revolutioniert. Die Kombination aus selbsttragender Karosserie und traktionsstarkem Hinterradantrieb, aus modernem Fahrwerk mit Einzelradaufhängung vorn, einer vorbildlichen Sicherheitsausstattung sowie leistungsstarken Motoren war einzigartig. Von Anfang an positionierte sich der neue Transporter als echtes Multitalent. Dank seiner Vielzahl an Varianten und Möglichkeiten profilierte er sich als erste Wahl über alle Branchen hinweg.

Seit Anfang 2024 definiert Mercedes-Benz das Segment für große Transporter wieder neu. Der aktualisierte Sprinter bietet bei maximaler Flexibilität ein deutliches Plus an Sicherheit, Komfort und digitaler Vernetzung. Mit dem aktualisierten eSprinter setzt Mercedes-Benz Vans auch die nächste Stufe seiner Elektrifizierungsstrategie um. Ein Dreiklang aus Effizienz, Reichweite und Ladevolumen macht den vollelektrischen Transporter zum vielseitigen Alleskönner. Im nächsten Jahr feiert Mercedes-Benz Vans das 30-jährige Bestehen des Sprinter. Auch sein kleiner ‚Bruder‘ Vito, der Alleskönner im Segment der mittelgroßen Vans, beginnt seinen 30. Geburtstag.