Gingen früher Diebe mit Brechstange und Hammer zur Sache, wird heute alles mit einer Laptop-Tastatur erledigt. Dabei müssen sie weder bei Wind und Wetter oder Dunkelheit nach draußen. Alles lässt sich vom häuslichen Sofa aus erledigen. Wie sich Verbraucher vor Datendiebstahl schützen können, hat luckx – das magazin recherchiert.
Smart Speaker gehackt
Die Geschenke unter dem Weihnachtsbaum haben sich auch geändert. Statt Fahrrad oder Eisenbahn liegen Smart Watches, Smart Speaker und viele internetfähige Geräte darunter. Mitunter bergen sie jedoch Risiken, die auf wohl keinem Wunschzettel stehen. So kann ein praktisches Geschenk die eigene Sicherheit gefährden: Hacker nutzen ungeschützte sowie unsichere Geräte als Einfallstor, um sie für kriminelle Aktivitäten zu missbrauchen. Prinzipiell kann dabei jedes mit dem Internet verbundene Gerät Cyberkriminellen eine Angriffsfläche bieten – ob Smartphone oder smarter Bilderrahmen. In einigen Fällen steuern sie Geräte dann z.B. im Rahmen von Botnetzen fern. In anderen sammeln und missbrauchen sie die oft sensiblen Daten, die die Geräte über ihre Nutzerinnen und Nutzer aufzeichnen. So vernachlässigen viele Verbraucher die IT-Sicherheit ihrer smarten Geräte schon bei der Kaufentscheidung. Nur ein Viertel (26%) nennt etwa Updatezusagen als Kaufkriterium: Dabei ist es für die Sicherheit der Geräte essenziell, dass Hersteller über den gesamten Nutzungszeitraum Sicherheitsupdates zur Verfügung stellen und damit etwaige Sicherheitslücken schließen.
Eigene Passwörter verwenden
So sollte beispielsweise bei der Einrichtung eines Gerätes die voreingestellten Standardpasswörter durch ausreichend starke, selbst gewählte Passwörter ersetzt und Benutzerkonten zusätzlich mit der Zwei-Faktor-Authentisierung geschützt werden. Eine sichere Alternative zu Passwörtern bieten Passkeys. Mit einem separaten (Gast-)WLAN, das sie ausschließlich für smarte Geräte verwenden, können Verbraucher diese von beispielsweise dem Computer trennen, auf dem sie sensible Aktivitäten wie z.B. Onlinebanking ausführen. Eine mögliche Infektion mit einem Schadprogramm kann sich dann nicht von einem smarten Gerät auf den Computer ausbreiten. Sie sollten zudem Funktionen, die sie nicht benötigen, deaktivieren und regelmäßig prüfen, ob Updates zur Verfügung stehen. Die Einrichtung eines separaten WLANs und das Aktivieren automatischer Updateslassen sich in wenigen Schritten durchführen.
Smarthome-Geräte können den Alltag erleichtern, erfordern aber auch einen verantwortungsbewussten Umgang. Weitere Informationen zu einer sicheren Kaufentscheidung sowie Handlungsempfehlungen für die anschließende Nutzung smarter Geräte stellt das BSI gebündelt online sowie in Form von Broschüren zur Verfügung. Mit den richtigen Maßnahmen wird das Zuhause damit nicht nur smarter, sondern zugleich auch sicherer.