Brauchen wir das?

Wussten Sie eigentlich, dass chinesische Autofahrer nach Ankunft an ihrem Ziel noch rund eine halbe Stunde im Fahrzeug verbringen. Sie lassen sich dann vom Entertainment-System unterhalten. Wie ist es bei Ihnen, liebe Leserin und lieber Leser, fragt luckx – das magazin und stellt neueste Entwickung der Consumer Electronics Show (CES) vor.

Emotional Cockpit

Technik mit Emotionen zu verbinden, scheint heute an der Tagesordnung zu sein. So stellt Continental auf der Messe CES in Las Vegas erstmals das „Emotional Cockpit“ vor. Das Konzept vereint verschiedene Display-Technologien für Fahrzeuge, die eine Einheit aus Ästhetik und Funktionalität bilden und sich individuell personalisieren lassen. Ein zentrales Element ist dabei ein 1,30 Meter langes und vier Zentimeter hohes E Ink-Prismadisplay, das sich über die gesamte Breite des Armaturenbretts erstreckt. Diese Anwendung des von E-Readern bekannten E-Papiers wertet den Fahrzeuginnenraum optisch auf und ermöglicht unzählige Möglichkeiten der Personalisierung mit individuell wählbaren Farb- und Mustervarianten. E Ink-Displays können auch für die Anzeige von fahrrelevanten Informationen wie der Restreichweite eingesetzt werden. Continental kooperiert dabei mit E Ink, einem Pionier und Marktführer auf dem Gebiet der E-Paper-Technologie, um diese Display-Technologie jetzt auch in den Fahrzeuginnenraum zu bringen. Im Mittelpunkt des „Emotional Cockpit“ und seiner Displaytechnologie steht das Nutzererlebnis. „Personalisierung und Emotionalität sind entscheidende Erfolgsfaktoren für die Fahrzeuge der Zukunft“, erklärt Pavel Prouza, Leiter des Geschäftsfelds User Experience (UX) bei Continental. „Mit der Generation Z sehen wir zum Beispiel eine neue Generation von Kundinnen und Kunden, die ihre Individualität zum Ausdruck bringen und ihre Persönlichkeit zeigen wollen, vor allem über digitale Medien. Mit unserem ‚Emotional Cockpit‘ und der Adaption der energiesparenden E-Reader-Technologie bieten wir innovative Möglichkeiten, das Fahrzeugcockpit entsprechend den neuen Kundenerwartungen zu personalisieren.“

Dekordisplay fast ohne Stromverbrauch

Im Gegensatz zu herkömmlichen hintergrundbeleuchteten Display-Lösungen verbraucht das Display des auf der CES vorgestellten „Emotional Cockpit“ nur für einen kurzen Moment Strom, wenn es von einem Bild zum nächsten wechselt – ein wichtiger Vorteil für Elektrofahrzeuge, bei denen Energieeffizienz und Reichweite entscheidend sind. E Ink-Displays – wegen ihrer Ähnlichkeit mit der E-Reader-Technologie auch E-Papier genannt – reflektieren Licht wie echtes Papier. Das bedeutet, dass sie nicht wie herkömmliche Displays durch Lichtquellen hinter dem Bildschirm beleuchtet werden müssen. Sie können Bilder, Grafiken oder Textelemente dauerhaft und ohne Stromzufuhr anzeigen. Wenn das Fahrzeug zum Beispiel geparkt wird, bleibt der gewählte Inhalt sichtbar – als wäre er auf dem Bildschirm aufgedruckt. Die erste Generation dieser neuen Technologie arbeitet noch mit Schwarz- und Grauabstufungen, was in einer ansonsten farbenfrohen Welt für eine auffallend minimalistische Ästhetik sorgt. In Zukunft werden aber auch Farbvarianten möglich sein. Weitere Vorteile von E-Papier-Displays sind ihr geringes Gewicht und ihre Langlebigkeit – ideal für die Anwendung in Fahrzeugen.

Ideal für den Einsatz im Fahrzeugexterieur

Eine weitere Anwendung für die neuartige Displaytechnologie im Automotive-Bereich wird auf der CES vorgestellt. Continental präsentiert Innovationen für die externe Interaktion zwischen Auto und Fahrerin und Fahrer noch vor dem Einsteigen in das Fahrzeug. Das „Intelligent Vehicle Experience Demo Car“ nutzt ein außen an der B-Säule angebrachtes E Ink-Display, das individuell konfiguriert und mit persönlich ausgewählten Inhalten gestaltet werden kann. Bei Elektrofahrzeugen kann dieses Display auch den aktuellen Ladezustand anzeigen. Somit muss das Fahrzeug nicht mehr entriegelt werden, um die aktuelle Reichweite zu sehen – ein echter Vorteil vor Fahrtantritt oder während des Ladevorgangs.