Künstliche Intelligenz?

Die Künstliche Intelligenz (KI) hat sich zu einem Gespenst entwickelt. Wenn wir einigen Entwicklern sowie geschäftlichen Interessen Glauben schenken wollen, so wird es zu regelrechten Entlassungswellen mit hoher Arbeitslosigkeit kommen. Doch ist das die Realität, fragt luckx – das magazin.

Skepsis und Begeisterung

Milliarden Dollar und Euro fliegen durch die Luft. Überall wird in KI investiert. Besonders wichtig erscheint das Invest in Computer Chips und Rechenzentren. In Deutschland wird in KI-Beauftragte und KI-Aufklärung investiert. Wir machen eben alles ordentlich und lassen den Sinn der Technik an uns vorüberziehen. Die großen Internet-Konzerne und -Entwickler in den USA streiten sich mit Millionenbeträgen ums Personal. Antrittsprämien von 100 Millionen sind keine Seltenheit. Wie deutsche Verbraucher darüber denke, lässt sich aus den Ergebnissen einer Studie entnehmen. Ängste bestehen hinsichtlich dem Wegfall von bestimmten Berufsgruppen zum Beispiel von Dolmetschern. Doch heute weiß noch niemand, wie sich alles entwickeln wird. Es gibt zwar eine Vielzahl von Devices, die beispielsweise Übersetzungen vereinfachen sollen oder auch Texte transkriptieren können. Ob das zulässig sein wird, bleibt offen.

Trotz der vorherrschenden Begeisterung vertrauen nur 4 % KI voll und ganz. Die Mehrheit (90 %) sieht mindestens einen Grund zur Skepsis bezüglich ihrer Auswirkungen.

Nur 8 % der deutschen Verbraucher fühlen sich damit wohl, wenn KI selbstständig Entscheidungen trifft. Hier zeigt sich, dass Verbraucher eine klare Grenze setzen, wenn es darum geht, automatisierten Prozessen die volle Kontrolle zu überlassen. Eine Überraschung ist sicherlich, dass 80 % der Verbraucher zukünftig der KI bei der Reiseplanung nutzen wollen. Dabei gelten KI-Assistenten (16 %) mittlerweile als vertrauenswürdigere Quelle als Reiseblogger (11 %) oder Social-Media-Influencer (6 %). Doch schon heute wissen wir, wenn die Beschreibung unserer Bedürfnisse nicht exakt erfolgt, endet auch noch so schön geprompte Reise im Chaos. Das ist fatal für die schönste Zeit des Jahres und unserem Erholungserfolg.

Reisen mit KI

Eine Reisebuchungsplattform hat ihren Global AI Sentiment Report veröffentlicht, der auf einer Studie mit Antworten von mehr als 37.000 Verbraucher aus 33 Märkten basiert. Die Erhebung soll ihre Haltung zur KI aufdecken und zeigen, wie KI im Alltag und für Reisen genutzt wird und wie viel Vertrauen sie in diesen beiden Bereichen genießt. Sowohl im öffentlichen als auch im privaten Sektor wird derzeit verstärkt in KI investiert. Booking.com hat KI bereits seit über zehn Jahren in die eigenen Services integriert. Damit will der Reiseanbieter den kontinuierlichen Wandel der Verbraucher in die Weiterentwicklung von Reisetechnologien einfließen zu lassen. Das geschieht aus Eigennutz, um Einfluss auf die künftige Planung, Buchung und das Erleben zu nehmen.

Der Bericht zeichnet dabei ein differenziertes Bild: 85 % der deutschen Verbraucher sind von KI begeistert. 71 % sind mit der Technologie vertraut und 80 % wollen KI zukünftig bei ihrer Reiseplanung nutzen. Allerdings gibt es erhebliche regionale Unterschiede: Während einige das Potenzial von KI begrüßen, sind andere eher skeptisch. Sie betonen, wie wichtig ein verantwortungsvoller Einsatz ist, bei dem das Potential der KI-Nutzung mit dem Vertrauen der Verbraucher in Einklang gebracht wird. Diese neuen Erkenntnisse und Sichtweisen werden das nächste Kapitel der KI in der Reisebranche und darüber hinaus prägen.

Nutzung von KI

Der Report verdeutlicht eine klare Unterteilung der weltweit befragten Verbraucher in Gruppen mit unterschiedlichen Haltungen zur KI: Mehr als ein Drittel (36 %) bezeichnet sich als KI-Begeisterte und ist vom KI-Potenzial fasziniert. 13 % sind KI-Befürworter, die sich für deren Vorteile und verantwortungsvolle Nutzung aussprechen. Diese Begeisterung beruht auf der Überzeugung, dass KI das Leben leichter machen (69 %), Zeit und Mühe sparen (51 %), die Produktivität steigern (40 %) und neue Lernmöglichkeiten eröffnen wird (48%). Neben dieser Begeisterung gibt es jedoch auch ein hohes Maß an Skepsis. Während 91 % Begeisterung für KI äußern, sieht ein ebenso großer Anteil mindestens einen Grund zur Sorge bezüglich ihrer weitreichenden Folgen. Etwa 13 % bezeichnen sich selbst als KI-Verhaltene – sie sehen die Entwicklung oder Nutzung von KI kritisch. 9 % bezeichnen sich als KI-Skeptiker. Immerhin jeder vierte Befragte (25 %) identifiziert sich als KI-Kritiker – eine nicht unerhebliche Gruppe, die gegen die Einführung von KI ist.

Bei der Einstellung der Verbraucher zur KI zeigen sich deutliche regionale Unterschiede. Weltweit am größten ist die Begeisterung und Vertrautheit in Lateinamerika (LATAM): 98 % der Befragten sind von KI begeistert und 89 % wissen, wie sie funktioniert. Dicht dahinter folgt die Region Asien-Pazifik (APAC). Hier ist die Bereitschaft, KI in den Alltag zu integrieren, am größten: 41 % nutzen KI beim Lernen und ebenso viele rund um die Themen Verkehr und Transport.

Nordamerika sowie Europa und Nahost erweisen sich hingegen als besonders skeptisch. Sie gehen vorsichtiger und misstrauischer an KI heran. Weltweit haben zwar 77 % der Befragten zumindest etwas Vertrauen in KI, doch fast ein Viertel (23 %) vertraut von ihr bereitgestellten Informationen selten oder nie. Am höchsten ist das Misstrauen in den beiden Nordamerika (32 %) und Europa und Nahost (29 %). Hier unterziehen Verbraucher die KI-Ergebnissen auch eher einem Faktencheck. Das deutet auf einen größeren Wunsch nach Transparenz und Absicherung beim Einsatz von KI hin.

Assistenz statt Autonomie

KI hat im Alltag Einzug gehalten: 97 % der deutschen Verbraucher nutzen KI-gestützte Suchfunktionen, 80 % lassen sich von ihr Streaming-Empfehlungen geben und 68 % nutzen generative KI-Tools. Dennoch sorgt die fehlende menschliche Note für Zweifel: 37 % finden KI unpersönlich und die Mehrheit prüft KI-Ergebnisse, selbst wenn sie der Technologie vertraut: 45 % machen immer einen Faktencheck und 19 % gelegentlich. Nur 4 % der deutschen Verbraucher vertrauen KI voll und ganz. Dieses Verhalten zeigt eine klare Grenze auf: Die meisten deutschen Verbraucher sind nicht bereit, Entscheidungen vollkommen KI zu überlassen. Nur 8 % finden es gut, wenn KI Entscheidungen selbstständig trifft. 28 % wiederum sind sich hier unsicher und 15 % fühlen sich dabei sehr unwohl. – sie vertrauen KI nicht ohne menschliche Kontrolle. Eine große Chance besteht somit darin, KI als unterstützendes Tool zu positionieren, das menschliches Urteilsvermögen verbessert, aber nicht ersetzt. Wird fortgesetzt.