Es ist schwer vorstellbar, dass die richtige Mülltrennung zur biologischen Vielfalt und Stabilität der Umwelt beitragen soll. Doch genauer hingeschaut, wird es an Beispiel deutlich. Indem zum Beispiel Materialien recycelt und in den Wertstoffkreislauf zurückgeführt werden, kann der Ressourcenverbrauch und der CO2-Ausstoß reduziert und die Umwelt entlastet werden.
Konsequent Müll trennen
Die dualen Systeme sammeln rund 6,2 Mio. Tonnen Verpackungsabfälle pro Jahr. Davon stammen rund 2,6 Mio. Tonnen aus den Gelben Säcken und Tonnen. Durch das Recycling dieser Verpackungsmengen können mehrere Millionen Tonnen an Primärrohstoffen eingespart werden. Bürgerinnen und Bürger in Deutschland können durch eine konsequente Mülltrennung einen wichtigen Beitrag zum Umwelt- und Ressourcenschutz leisten. Sie haben eine zentrale Rolle im Recycling und tragen damit Verantwortung, Rohstoffe im Kreislauf zu behalten. Deshalb ist es wichtig, dass Haushalte ihre Verpackungen über ihren Gelben Sack oder die Gelbe Tonne sowie über Glas- und Papiercontainer entsorgen. Alles was in den Restmüll kommt, geht dem Kreislauf für immer verloren. Besonders wichtig ist es zudem, dass Abfälle nicht in der Natur oder in öffentlichen Räumen entsorgt werden. Denn das sogenannte Littering ist besonders umweltschädlich.
Das Öko-Institut in Freiburg hat berechnet, dass durch das Recycling von Verpackungen aus dem Gelben Sack und der Gelben Tonne, Glas sowie Papier, Pappe und Karton in Deutschland jährlich rund 3,1 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente eingespart werden. Das entspricht den Emissionen einer Stadt in der Größe von Bonn im gleichen Zeitraum.
Ökologischer Nutzen
Mit der richtigen Abfalltrennung leisten Verbraucherinnen und Verbraucher einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. Denn nur Verpackungen, die korrekt entsorgt werden, können recycelt und in den Kreislauf zurückgeführt werden. Jede Tonne Recyclingkunststoff, die anstelle von neu produziertem Kunststoff zum Einsatz kommt, vermeidet zwischen 1,5 und 3,2 Tonnen klimarelevanter Treibhausgase. Auch die Verwertung von Papier, Pappe und Karton kommt der Umwelt zugute: Die Produktion von Recyclingpapier verbraucht nur ein Drittel der Energie und etwa ein Fünftel des Wassers, das für die Produktion von Frischfaserpapier benötigt wird. Auch der Einsatz von Recyclingglas spart Energie und Ressourcen: 10 Prozent Scherbeneinsatz reduzieren die Schmelzenergie um 3 Prozent und die CO2-Emissionen um 3,6 Prozent.Und für die Herstellung von recyceltem Aluminium bedarf es nur fünf Prozent der Energie, die zur Herstellung von Primäraluminium notwendig ist. Für eine Tonne Primäraluminium werden über 15 Megawatt-Stunden Strom benötigt – so viel, wie ein Zwei-Personen-Haushalt in einem Einfamilienhaus in rund fünf Jahren verbraucht.