Ein Thema beschäftigt uns schon seit Monaten: in (fast) allen Geschäften wird uns weiß gemacht, dass Kartenzahlung auch vor der Virus-Pandemie schützen kann. Doch schon seit Monaten ist bekannt, dass die Kontaktübertragung des Virus jedweder Art äußerst gering ist. Denn das Virus braucht eine gewisse Umgebung, um überhaupt existieren zu können. Die Übertragung erfolgt durch Aerosole. Deshalb ist Maskenpflicht das probate Mittel gegen eine Virus-Übertragung. Um noch an weitere Kundendaten heranzukommen, bietet sich nun eine gute Gelegenheit, auch das Smartphone an der Kasse zum Bezahlen auszuprobieren.
Mobile Payment
Ob das Mobile Payment bei Käufern stärker in den Fokus gerückt ist, soll eine Infas Studie Aufschluss geben. Dazu wurden im Juni 2020 zu ihrem Bezahlverhalten 632 Smartphone-Besitzer im Alter von 16 bis 69 Jahren befragt, die Onlinebanking nutzen. So gaben ein Großteil an, das Bezahlen mit dem Smartphone und insbesondere mit der digitalen girocard (81 Prozent) zu kennen. Mehr als jeder Zweite (57 Prozent) gibt an, die Bezahlmethode mit dem Smartphone mindestens gut zu kennen – und mehr als jeder Vierte (rund 27 Prozent) nutzt sie bereits im Alltag. Vor gut einem Jahr gaben lediglich 43 Prozent an, die digitale girocard überhaupt zu kennen. Selbst von denjenigen, die noch nie mit dem Smartphone gezahlt haben, kann sich bereits mehr als ein Viertel (27 Prozent) vorstellen, dies in den nächsten zwölf Monaten zu tun.
Mobile Payment etabliert sich, wie die Studie vermuten lässt: Denn wer einmal mit seinem Smartphone an der Kasse bezahlt hat, macht es gerne wieder. So geben 88 Prozent an, künftig häufiger mit dem Smartphone zahlen zu wollen. Jeder zweite Nutzer (49 Prozent) bezahlt sogar jedes Mal, wenn es möglich ist, mit seiner digitalen Bezahlkarte.
Besonders häufig setzen Nutzer in Lebensmittelgeschäften (77 Prozent) und Tankstellen (47 Prozent) auf diese Art der Bezahlung. Doch auch an Automaten (21 Prozent) und im ÖPNV (20 Prozent) wird das Smartphone zum Bezahlen an das Terminal gehalten. 23 Prozent der Nutzer geben sogar an, überall damit zu bezahlen.
Komfortabel
Mobile-Payment-Nutzer entscheiden sich aus Gründen des Komforts für diese Bezahlmethode: Es ist einfach (54 Prozent), schnell (52 Prozent) und wird zudem als hygienisch empfunden (36 Prozent). Ein Aspekt, der gerade in Zeiten von Corona an Bedeutung gewinnt und Mobile Payment als Bezahlalternative zusehends in den Fokus rückt. Mehr als die Hälfte (55 Prozent) begründet außerdem, das Smartphone sowieso immer dabei zu haben. 40 Prozent mögen diese Bezahlmethode, weil sie die PIN nicht eingeben müssen.
Die girocard ist in NFC-fähigen Android-Smartphones bereits seit Sommer 2018 verfügbar. Seit Einführung haben immer mehr Banken und Sparkassen Mobile Payment eingeführt. Seit August 2020 können Sparkassenkunden die girocard auch über Apple Pay auf ihrem iPhone benutzen.