Zu einem „richtig, guten Weihnachtsfest“ gehört ein Tannenbaum mit echten Kerzen. Genauso sollten auf dem Adventskranz richtige Kerzen brennen. Doch die Gefahr von Brandschäden sind sehr hoch. Nun sind die Adventssonntage vorbei und in einigen Wohnstuben wird der Weihnachtsbaum schon bald wieder abgeschmückt. Doch je länger das Exemplar in der Wohnung verbleibt, desto trockener wird das gute Stück und desto höher ist die Brandgefahr. Das belegen jedenfalls die Statistiken des Gesamtverbandes der deutschen Versicherungswirtschaft (GDV). Zum Jahresende ereignen sich häufiger Brandunfälle als zu anderen Jahreszeiten. Dabei entstehen regelmäßig Schäden im zweistelligen Millionenbereich.
Leicht entflammbar
So schön er auch im Wohnzimmer leuchtet: Der Lichterschmuck am Weihnachtsbaum – egal ob Wachskerzen oder elektrische Lichterkette – birgt auch einige Gefahren. Die Sicherheit lässt sich jedoch durch ein paar einfache Maßnahmen erhöhen. Möglichst frisch sollte er kippsicher in einem mit ausreichend Wasser gefüllten Ständer fest verankert und der Wasserstand regelmäßig überprüft werden. Katzen und Hunden sollte vom Baum entfernt bleiben. Denn gern klettern Katzen in das gute Stück.
Echte Kerzen sind eine besondere Herausforderung am Baum, denn sie dürfen Ästen und Zweigen nicht zu nahekommen. Wer sich dagegen für eine elektrische Lichterkette entscheidet, sollte zunächst auf die Qualität achten. Das Prüfsiegel GS (steht für geprüfte Sicherheit) ist ein guter Hinweis. Und vor jeder Nutzung sollte man überprüfen, ob alle Lämpchen noch leuchten und das Kabel unbeschädigt ist.
Kinder auf Gefahren hinweisen
Kerzen gehören in der Weihnachtszeit dazu. Sie machen die Atmosphäre erst so richtig besinnlich. Dennoch werden sie in der gemütlichen Stimmung gerne vergessen.So sollten Kerzen niemals unbeaufsichtigt brennen – auch nicht, um mal kurz für fünf Minuten zu telefonieren. Denn besonders Kinder unterschätzen oftmals die Brandgefahr offener Flammen. Daher sollten Erwachsene den Brandschutz bei Kindern frühzeitig thematisieren und Streichhölzer sowie Feuerzeuge außer Reichweite aufbewahren.
Rauchmelder sind Pflicht
Nicht nur in der Weihnachtszeit sind Alarmsysteme wie Rauchmelder essenziell für die eigene Sicherheit. Rauchmelder sind für Privathäuser in allen Bundesländern Pflicht in Schlafzimmern, Kinderzimmern und allen Fluren, die als Fluchtweg dienen. Auch in allen anderen Räumen erhöhen sie die Sicherheit. Besonders im Winter, wenn sich viele Aktivitäten nach innen verlegen, droht aber noch eine weitere Gefahr: Kohlenmonoxid, das beim unvollständigen Verbrennen Holz, Gas, Öl oder Kohle entsteht, ist farb- und geruchslos, aber sehr giftig. Wer also zu Hause solche Geräte, z. B. eine Gastherme oder einen Grill betreibt, sollte zusätzlich zum Rauchmelder noch spezielle Kohlenmonoxid-Melder installieren.
Was ist, wenn es doch brennt?
Entsteht bei aller Vorsicht doch ein Brand, der bewegliche Einrichtungs- und Gebrauchsgegenstände beschädigt oder zerstört, tritt in der Regel die Hausratversicherung ein. Darüber hinaus sollten Haus- und Wohnungseigentümer eine Wohngebäudeversicherung abschließen. Sie kann vor finanziellem Ruin schützen. Gleiches gilt für die Privat-Haftpflichtversicherung. Wenn beispielsweise der Weihnachtsbaum Feuer fängt und auch die Wohnung des Nachbarn oder die Mietwohnung in Brand setzt, haftet der Brandverursacher mit seinem gesamten Vermögen.