Wer von einer Reise zurückkommt, hat immer wieder unbenutzte Sachen in seinem Koffer. Ob Hose, T-Shirt oder was sonst noch vor der Reise unbedingt mit musste, liegt unbenutzt ganz unten im Koffer. Doch etwas sollte nicht fehlen, auch wenn es hoffentlich überhaupt nicht benötigt wird: Die Reiseapotheke. Luckx – das magazin hat recherchiert, warum sie immer dabei sein sollte.
Sorgenfrei
Auch wenn die Urlaubsreisen in diesem Jahr anders aussehen als in den Zeiten vor der Pandemie. Trotzdem sollte auf eine Reiseapotheke nicht verzichtet werden. Auch dann, wenn die Ferien „nur in Deutschland stattfinden“. Das gilt besonders für Personen, die regelmäßig Medikamente einnehmen müssen. Denn manche Arzneimittel sind derzeit nur schwer erhältlich, bzw. man muss auf die Lieferung länger warten als normal. Zudem sollte die Vorlaufzeit für einen Arzt-Termin eingeplant werden, um ein Rezept zu erhalten. Empfehlenswert ist es, für eine Urlaubsreise eine reichlich bemessenen Medikamenten-Vorrat mitzunehmen. Mindestens 50 Prozent mehr als normalerweise benötigt würde.
Grundausstattung
Bei den folgenden genannten Medikamenten handelt es sich um Vorschläge (es sind die Wirkstoffnamen angegeben, nicht die Markennamen). Steril verpackte Reiseapotheken gibt es übrigens auch in jeder Apotheke.
Verletzungen: Einmalhandschuhe, Heftpflaster, sterile Kompressen, elastische Binden, Wundpflaster, Wunddesinfektionsspray (ohne Jod), Pinzette und Schere aus Metall (bei Flugreisen nicht ins Handgepäck!), kleine Taschenlampe mit Ersatzbatterien
Schmerzen: Ibuprofen, Paracetamol
Insektenstiche, Zeckenstiche: Insektenschutzmittel, Salbe gegen Juckreiz
Infektionen: Fieberthermometer
Reisekrankheit: Dimenhydrinat, Domperidon, Akupressurbändchen
Durchfall: Loperamid, Saccharomyces-Präparate, ORS-Elektrolytpulver
Erkältungskrankheiten, Schnupfen: Abschwellende Nasentropfen (Oxy- oder Xylometazolin), Mittel gegen Husten
Erbrechen: Metoclopramid (nicht für Kinder unter zwei Jahren)
Verstopfung: Lactulose-, Bisacodylpräparate
Dazu müssen auch ausreichend Alltagsmasken (am besten FFP2), Seife und idealerweise Handdesinfektionsmittel für „Zwischendurch“ eingeplant werden. Einweg-Masken in ausreichender Menge einpacken, der Zukauf im Urlaub könnte problematisch sein.
Diabetiker sollten sich vorab über die Möglichkeiten der medizinischen Versorgung in der Urlaubsregion informieren. Medikamente sollten unbedingt in doppelter Menge eingepackt werden. Ein Diabetikerausweis gehört ebenfalls ins Reisegepäck. Er gibt zum Beispiel an, mit welchen Medikamenten die Behandlung erfolgt.
Prinzipiell sollten die Medikamente wasserdicht und möglichst temperaturgeschützt transportiert werden. Da einige Medikamente im Kühlschrank gelagert werden müssen, ist es ratsam, am Abend vor Reisebeginn Klebezettel an Haustür und Kühlschrank anzubringen, damit sie in der Hektik nicht vergessen werden. Ebenfalls sinnvoll ist es, den Beipackzettel der Medikamente dabei zu haben.