Wo ist da die Entspannung? Da scheinen alle Parkplätze besetzt zu sein. Als wir spät abends mit dem Wohnmobil auf den Parkplatz der Therme einbiegen, verlangsamen wir die Fahrt. Im Schritttempo geht es voran. Kein freier Parkplatz in Sicht. Das kann doch nicht sein? Na gut, der an der Thermegelegene Wohnmobilstellplatz ist tatsächlich voll belegt. Was tun? Da wir nur über Nacht bleiben wollen und am nächsten Tag die Therme besuchen, fahren wir zum Tagesbesucherparkplatz. Wir sind doch Tagesbesucher. Das Argument überzeugt nicht alle Mitfahrer. Aber auch der Parkplatz ist gut ausgelastet. In einer Ecke bleibt noch etwas Platz für unser Gefährt.
Nach einer sehr ruhigen Nacht starten wir mit einem ausgiebigen Frühstück in den Tag. Der Rest des Tages gilt der KissSalis Therme in Bad Kissingen. Wir wollen ein paar schöne Stunden genießen und uns etwas erholen. So hoffen wir jedenfalls. Glaubt man den erfahrenen Thermen Besuchern, so ist insgesamt die KissSalis Therme zu den kleineren Einrichtungen ihrer Art zu zählen. Aber gerade dadurch gewinnt sie an Charme, denn sie ist überschaubar und bietet viele Entspannungsmöglichkeiten.
Wir empfinden die Therme aber nicht als klein. Denn wie wir schnell erfahren, ist das Angebot sehr umfangreich und vielfältig. Die Thermenlandschaft besteht u.a. aus einem Innenbecken und zwei Außenbecken. Eines der Außenbecken hat einen Strömungskanal. Auch sind Whirlpools, Solebecken und Kneipptretbecken vorhanden. Wir konzentrieren uns zuerst einmal auf den unteren Bereich und starten mit dem Kneipptretbecken. Großer, runder Kieselstein und unterschiedliche Wassertemperaturen bringen uns gleich in Schwung. Dann geht’s in das große Innenbecken. Von dort lässt sich über einen Kanal nach Außen schwimmen. Prima, das macht Spaß und das Wasser ist sehr angenehm warm. Zurück im Innenbereich zieht es uns immer wieder in das Wassertretbecken. Das belebt – wie Kneipp es schon sagte. Dann wollen wir das Sole-Becken probieren. Ruhige Musik und ein Sternenhimmel laden zum Verweilen ein. Die 6%tige Sole hat natürlich riesige Vorteile: im Wasser „schweben“ wir an der Oberfläche und genießen die Ruhe und entspannende Wirkung des Wassers.
Heiß und kalt wird uns – wo sonst – im Heiß- und Kaltbecken. Das ist eine tolle Idee. Zuerst bei 38°C in der „Badewanne“ baden und dann bei 18°C abkühlen. Da macht die Therme mit ihrem Gesundheitsanspruch eines Kurortes alle Ehre. Kneipp läßt grüßen.
Zwischendurch ging´s dann in die Saunalandschaft, von der Glasdampfsauna nahtlos in die Soleinhalation. Denn wir wollten ja die Therme so richtig kennenlernen. Anschließend war dann eine Moorpackung angesagt. Im Moorraum gabt´s eine heiße Schüssel mit Moor zum selber einreiben. Das stieß nicht bei allen auf Gegenlieben. Doch was sein muss das muss sein! Anschließend wurde es aber richtig entspannend. Unter einer Wärmelampe konnte das Moor seine Wirkung auf der Haut entfalten. Wärme und entspannende Musik taten ihr übriges. Wenn nach 10 Minuten die Wärmelampe nicht erloschen wäre, so wären wir sanft eingeschlummert. Danach musste das etwas angetrocknete schwarze Zeug wieder herunter. Das ging mit dem Rubbelhandschuh besser als erwartet. Nach dem Duschen wird empfohlen, nicht mehr ins Wasser zu gehen, da die Haut intensiv gepflegt und das im Moor enthaltene Pflegeöl wieder abgespült wird. Beim nächsten Mal denken wir daran . . .
Bei unserem Thermenbesuch waren wir tagsüber in der Therme. Wir konnten aber am Abend vorher die tolle Atmosphäre erahnen, die in der Dämmerung und in den Abendstunden herrschen würde. Bei der angenehmen Außenbeleuchtung lässt es sich bestimmt noch einmal so gut entspannen. Das werden wir bei der nächsten Fahrt Richtung Süden dann erleben. Wir hätten nie vermutet, dass wenige Stunden in der Kisssalis Therme so erholsam sein können. Dabei konnten wir nur ein Teil des Angebots kennenlernen und nutzen. Na ja, Kurorte sind eben etwas feines, die es zu erhalten und pflegen gilt. Bad Kissingen war und ist eine Reise wert. Unser nächster Aufenthalt ist schon geplant. Mehr Infos unter https://www.kisssalis.de/