Advent, Advent, der Tannenbaum brennt!

Eigentlich soll es eine besinnliche Zeit sein. Doch immer wieder kommt es durch Leichtsinn und Unvorsichtigkeit zu brennenden Adventskränzen oder Tannenbäumen. Dann wird aus der fröhlichen Zeit eine traurige Stimmung. Wie sich so etwas vermeiden lässt, hat luckx – das magazin recherchiert.

Gemütlichkeit

Gerade in der Adventszeit gehört es bei vielen Menschen dazu, nicht nur die Kerzen auf dem Adventskranz anzuzünden, sondern auch sonst mit Kerzenschein für Gemütlichkeit in den eigenen vier Wänden zu sorgen. Doch bei aller Besinnlichkeit sollte man Vorsicht walten lassen, denn von November bis Januar steigen alljährlich auch die Zahlen der Wohnungsbrände – vor allem durch Fahrlässigkeit.

In der Weihnachtszeit wird viel dekoriert und geschmückt. Kerzenschein gehört besonders zur Adventszeit bei den meisten Menschen einfach dazu. Doch bei aller Gemütlichkeit sollte auch die kleinste offene Flamme nicht aus den Augen gelassen werden. Denn innerhalb weniger Sekunden können der Adventskranz, der Weihnachtsbaum oder der dekorative Kerzenhalter im Flammen stehen und diese schnell auf Möbel, Decken und Gardinen übergreifen.

Hohe Schäden wegen Leichtsinn

Auch laut Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) registrierten die Hausrat- und Wohngebäudeversicherer im vergangenen Jahr zum Jahresende rund 8.000 Brände mehr. Im Vergleich zum Vorjahr sei die Zahl der Weihnachtsbrände zwar zurückgegangen, aber laut GDV erreichten die Kosten pro Brand mit durchschnittlich 3.800 Euro aber einen neuen Höchststand. Grundsätzlich verursachen solche Brandschäden allerdings deutlich höhere Kosten als andere Brandschäden. Ein Brand, der zur Weihnachtszeit durch Fahrlässigkeit ausgelöst wird, ist mit einer durchschnittlichen Schadenssumme von 4.200 Euro deutlich teurer, als ein Brand im Rest des Jahres, der im Durchschnitt nur einen Aufwand von 1.600 Euro verursacht.

Welchen Versicherungsschutz für die eigenen vier Wände?

Grundsätzlich sind Brandschäden im Rahmen einer Hausratversicherung abgedeckt. Kann ein Feuer also nicht mehr unter Kontrolle gebracht werden, ersetzt die Hausratversicherung zerstörte Einrichtungsgegenstände und auch Geschenke unter dem Weihnachtsbaum sowie Schäden, die durch einen Feuerwehreinsatz entstanden sind. Bei grob fahrlässigem Handeln kann der Versicherungsschutz aber gefährdet sein. Wer also eine brennende Kerze unbeaufsichtigt lässt, riskiert im Brandfall auf den entstandenen Kosten sitzen zu bleiben. Ein Blick in die eigenen Vertragsbedingungen ist also wichtig – einige Hausratversicherungen decken auch die grobe Fahrlässigkeit ab. Sollte es zu einem größeren Feuer gekommen sein, kommt die Wohngebäudeversicherung für Schäden am Haus auf. Wenn man als Gast für einen Brandschaden verantwortlich ist, greift übrigens die Privathaftpflichtversicherung. In jedem Fall sollten die Schäden möglichst durch Fotos und gegebenenfalls im Feuerwehrbericht dokumentiert werden, um eine reibungslose Regulierung zu ermöglichen.

So lässt sich ein Brand vermeiden

Offenes Feuer niemals unbeaufsichtigt lassen.

Den Weihnachtsbaum regelmäßig gießen, um ein Austrocknen zu vermeiden.

Kerzen durch Lichterketten ersetzen.

Adventskranz, Weihnachtsbaum und Kerzen stabil und sicher aufstellen. Nähe zu Vorhängen sowie leicht brennbarem Baumschmuck vermeiden.

Bereits etwas angetrocknete Adventskränze mit einem Zerstäuber mit Wasser befeuchten, bevor die Kerzen angezündet werden.

Fluchtwege nicht durch Möbel verstellen.

Regelmäßig die Funktionstüchtigkeit der Rauchmelder testen.

Diese Vorsichtsmaßnahmen gelten bei künstlicher Beleuchtung:

Elektrische Lichterketten vor der Inbetriebnahme überprüfen und kaputte Birnen nur durch solche mit gleicher Voltstärke ersetzen, um Kabelüberhitzungen zu vermeiden.

Nur Lichterketten mit einem VDE- und GS-Prüfzeichen kaufen und verwenden.

Mehrfachsteckdosen nicht überlasten: Gesamtverbrauch aller angesteckten Geräte addieren und überprüfen, ob die angegebene Leistung der Mehrfachsteckdose dafür ausreicht.

Steckdosenleisten nicht ineinanderstecken! Die erhöhte Geräteanzahl kann schnell zur Überlastung und damit zu einer Erhitzung auf bis zu 200 Grad in kürzester Zeit führen.

Lichterketten nachts und beim Verlassen der Wohnung immer ausschalten.

LED-Lichterketten sind stromsparender und weniger brandgefährlich.