Die deutschen Bundesbürger reisen heute in die ganze Welt. Mehr oder weniger werden dann auch Erfahrungen gesammelt und mit nach Hause gebracht. Doch dabei ist es entscheidend, wohin die Reise geht. Wer zum Beispiel in einem Club Urlaub macht, kommt meistens über den Club-Zaun nicht hinaus. Nicht, weil es verboten ist, das Gelände zu verlassen. Sondern es siegt die Bequemlichkeit.
Doch neugierige und abenteuerlustige Menschen machen nicht am Zaun halt. Sie suchen den Kontakt zu den Lokals. Das fördert nicht nur mehr Urlaubserlebnisse, sondern auch interkulturelles Wissen und Sprachkenntnisse. Auch hilft es bei der Suche nach neuen beruflichen Aufgaben über den eigenen kulturellen Tellerrand zu blicken.
Andere Länder, andere Sitten
Wer schon einmal im Ausland gelebt, gearbeitet oder studiert hat, der weiß: Im Ausland ticken die Uhren oftmals anders als in Deutschland. So hat ein Personalverantwortlicher in England beispielsweise andere Ansprüche an die Bewerbungsunterlagen als ein Recruiter in Berlin. Und sehr wahrscheinlich verlangt ein deutsches Unternehmen in puncto geschäftlicher Kommunikation andere Standards als eine Firma mit Sitz in Indien.
Bewerberinnen und Bewerber, die sich für international agierende Unternehmen interessieren und dort erfolgreich einsteigen möchten, sollten daher Erfahrungen mitbringen, die über ihr reines Studium hinausgehen: einen Auslandsaufenthalt an einer anderen Universität, ein Praktikum in einem Unternehmen mit Sitz außerhalb von Deutschland oder eine Sprach- und Bildungsreise in ein anderes Land. So ist gerade bei international agierenden Unternehmen „interkulturelle Kompetenz“ stark gefragt. Bewerberinnen und Bewerber werden heutzutage auch in Hinblick darauf auswählen, ob sie sich in andere Kulturen und Verhaltensweisen hineinversetzen können. Denn nur so gelingt es ihnen, sich im Sinne ihres Unternehmens souverän zu präsentieren.
Tipps und Tricks für den Karrieresprung
Wer am Beginn seiner Karriere steht und interkulturelle Erfahrung sammeln möchte, sollte sich bei großen, internationalen Unternehmen bewerben: zum Beispiel in der Logistik- oder Technologiebranche, aber auch in international ausgerichteten Anwaltskanzleien. Diese Firmen bieten oft die Chance, ein Traineeprogramm ganz oder phasenweise in einer Niederlassung im Ausland zu absolvieren.
Auch bei einem „Work and Travel“ im Anschluss an das Studium lassen sich fremde Kulturen und Verhaltensweisen erlernen. Das erweitert den eigenen Horizont, man wird selbstständiger und lernt neben einer weiteren Sprache, sich auch in einem kulturell gänzlich unbekannten Umfeld selbst zu organisieren. So gehören in den Lebenslauf auch längere privat organisierte Auslandsaufenthalte ohne erkennbaren beruflichen Hintergrund. Denn wer nach dem Studium sechs Wochen durch Europa reist oder Südamerika auf eigene Faust erkundet, erwirbt ebenfalls interkulturelle Kompetenz.