Extremsport für Jedermann?

Strong_man_run 26-03-19Es gibt immer wieder Möglichkeiten ein langweiliges Wochenende zu vermeiden. Der eine sortiert seine Briefmarkensammlung und andere tauchen im Eiswasser, krabbeln im Schlamm unter Stacheldraht entlang oder hangeln sich frei schwebend an einem Holzbalken. Was nach einer militärischen Einzelkämpferausbildung klingt ist nur ein Hindernisläufe der besonderen Art. Seit einigen Jahren sind solche Matschatacken eine beliebte körperliche und mentale Herausforderung. Erfunden von englischen Elite-Soldaten finden nun der Hochsaison von Mai bis September zahlreiche solcher Events in der ganzen Welt und Deutschland statt. Auch für Anfänger ist so ein Hindernislauf ein erreichbares Ziel und eine gelungene Abwechslung zu klassischen Läufen. luckx – das magazin hat recherchiert.

Training

Rekordzeiten stehen bei Hindernisläufen nicht im Fokus. Es kommt vielmehr auf Kraft, Geschicklichkeit, Ausdauer und Teamwork an. Kardiotraining, fernab von Laufband und Straßen, ist im Vorfeld das A und O. So kann sich der Körper an Unebenheiten, Gefälle und klimatische Faktoren gewöhnen. Aber auch das Krafttraining darf nicht zu kurz kommen: Egal ob mit Eigengewichtsübungen, Tabata-Training oder klassischem Krafttraining mit Gewichten. Funktionelle Übungen, wie Klimmzüge, Schulterpresse oder Liegestütz, sind Pflicht. Da Hindernisläufe den gesamten Körper beanspruchen, sind einfache Isolationsübungen, bei denen nur einzelne Muskeln beansprucht werden, für die Vorbereitung nicht geeignet.

Ernährungstipps

Mindestens genauso wichtig wie das Training ist die richtige Ernährung. Damit der Körper den extremen Belastungen während eines Hindernislaufs standhält, muss die Energiezufuhr sowie der Bedarf an Vitaminen und Mineralstoffen gedeckt sein. Die letzte Mahlzeit, zwei bis drei Stunden vor dem Start, sollte vor allem aus leicht verdaulichen Kohlenhydraten, wie Bananen, weißem Reis oder einer Scheibe hellem Brot mit Marmelade bestehen. Nicht zu vergessen: viel Flüssigkeit! Große Wassermengen direkt vor dem Lauf sorgen allerdings für einen unangenehmen Wassermagen, Bauchkrämpfe oder Seitenstiche.

Ausrüstung

Um einen Hindernislauf erfolgreich absolvieren zu können, darf die passende Ausrüstung nicht fehlen. Die Schuhe sollten leicht sein und nicht zu viel Wasser aufsaugen. Ganz wichtig ist ein sicherer Halt auf rutschigem Untergrund. Um Hindernisse überwinden zu können, wird viel geklettert und gehangelt. Darunter können Hände und Finger leiden. Handschuhe gehören somit zur Standardausrüstung. Geeignet sind eng sitzende Arbeitshandschuhe. Diese sollten widerstandsfähig und robust sein. Ähnlich wie bei Schuhen sollte auch die Kleidung leicht sein, wenig Wasser aufnehmen und schnell trocknen. Kleidung, die eng anliegt, reduziert das Risiko, an Hindernissen hängen zu bleiben.

Bekannte Hindernisläufe in Deutschland

Xletix Challenges

Die Xletix Challenges funktionieren nur im Team. Daher geht es auch nicht darum, möglichst schnell ins Ziel zu kommen, sondern darum, kein Teammitglied zurückzulassen. Bei allen Läufen stehen eine S-, M- und L-Distanz zur Auswahl. Jeder Abschnitt der Strecken ist neu und einzigartig, so dass keine Runde mehrfach gelaufen wird.

Strongmanrun

Hier sind Spaß, Sportlichkeit und Humor der Weg zum Ziel. Ob auf einer Distanz von sechs, zehn oder 24 Kilometern: Reifen, Schlamm, nasse Becken sowie Wasserfälle, Windmaschinen und Drehwürmer warten darauf, bezwungen zu werden. Das Original des Strongmanrun findet auf dem Nürburgring statt. Im letzten Jahr waren über 10.000 Läufer dabei.

Tough Mudder

Hier bleibt niemand sauber! Auf zwei unterschiedlichen Strecken kämpft man sich im Team entweder auf fünf Kilometern über 13 Hindernisse oder auf einer Strecke von 14 bis 16 Kilometern über 25 Hindernisse. Auf die Teilnehmer warten mentale und körperliche Herausforderungen, die die persönlichen Grenzen testen. Und natürlich jede Menge Schlamm.

Spartan Races

Spartan Races können auf drei unterschiedlichen Distanzen absolviert werden. Bei den Spartan Races läuft man auf Zeit. In einem internationalen Ranking können sich die Teilnehmer mit der ganzen Welt messen.