Umweltbelastung

Mikroplastik 27-08-19Nun weiß es fast jeder: Einwegplastik ist die Ursache für die Verschmutzung der Weltmeere durch Plastikmüll. Ganze Inseln von Plastikmüll haben sich daraus schon in den Weltmeeren gebildet. Dazu kommt einer der größten Übeltäter: Mikroplastik. Luckx – das magazin hat über diese Problematik schon vielfach berichtet. Doch etwas verlieren wir alle dabei aus den Augen: Wäsche waschen. Denn unsere Kleidung verliert beim Waschvorgang einiges an Material. Diese kleinen Faserteile tragen zu über 35% zu den prognostizierten 1,5 Millionen Tonnen Mikroplastik bei, das sich in den Weltmeeren befindet. Ursache ist unsere Synthetikkleidung. Noch besorgniserregender ist, dass das Mikroplastik aus unserer Kleidung so winzig ist, dass es mit dem bloßen Auge nicht erkennbar ist und als solches von Meereslebewesen aufgenommen wird. Spuren von Mikrofasern sind bereits in unserer Nahrungskette erkennbar.

Mikrofasern

Bis zu 700.000 synthetische Mikrofasern können sich pro Wäsche lösen und unsere Wasserwege verschmutzen. Je mehr uns über das Ausmaß der Plastikverschmutzung bekannt wird, desto dringender wird der Bedarf, weitere Erkenntnisse zu gewinnen und unser Bewusstsein für das Problem zu schärfen.

Die neuseeländische Outdoormarke Icebreaker glaubt, dass wir alle Triebkräfte für den Wandel sein können und auf der Basis von mehr Informationen und Forschung die Chance haben, die weitere Verschmutzung unseres Planeten durch Plastikmüll zu reduzieren. Icebreaker hat auf die Meeresverschmutzung durch Plastik aufmerksam gemacht und dadurch die Erforschung der Auswirkungen von synthetischen Fasern auf unsere Umwelt unterstützt. Move to Natural ist eine Plattform, die es Nutzern erlaubt, auf Themen aufmerksam zu machen, von denen andere lernen können. Progressive Vordenker und Betreiber des Wandels stellen einige der größten Umweltkrisen, denen sich die Welt gegenübergestellt sieht, ins Rampenlicht und geben der Gesellschaft die Chance, Teil der Lösung zu werden und wesentliche Veränderungen voranzutreiben.

Move to Natural und The Vortex Swim starten im Juni 2019 mit einer sagenhaften Durchquerung des Pazifischen Ozeans. Ben Lecomte ist eine Strecke von 300 Seemeilen durch den Plastikmüllstrudel geschwommen, um die 300 Millionen Tonnen Plastik zu veranschaulichen, die jedes Jahr produziert werden. Der als Great Pacific Garbage Patch bekannte Müllstrudel weist die höchste Konzentration von Meeresplastik in der Welt auf, von großem Treibgut über Plastiktüten bis zu mikroskopischen Teilchen und Fasern.

Die Crew hat den Strudel von Hawaii bis nach Kalifornien über rund 60 Tage erforscht und dabei alle 30 bis 50 Meilen Proben entnommen. Es handelte sich um die erste Expedition, die umfassende, einheitliche und hochauflösende Proben der Plastikverschmutzung und die ersten transpazifischen Daten liefert.

Mikrofasern sind ein zunehmendes Problem, weil sie für das Auge nicht sichtbar sind. Gleichzeitig wissen wir, dass sie überall sind. Über ihre Auswirkungen auf den menschlichen Körper ist bislang sehr wenig bekannt. Jedoch kennen wir die Hauptursache – nämlich die Kleidung, die wir waschen. Deshalb ist jede Alternative zu Synthetik, wie etwa ein Stoff aus Naturfasern, eine bessere Lösung. Wir alle müssen unser Verhalten ändern, doch dazu müssen wir das Problem zunächst verstehen.