Alpenüberquerung

Feuer-Eis-Wandern041.jpgBei Alpenüberquerung denkt jeder zuerst an Hannibal, der mit seinen Elefanten die Alpen überquert haben soll. Es scheint außer Frage zu sein, dass Hannibal im 2. Punischen Krieg 218 v.Chr. Mit 37 Elefanten die Alpen überquerte. Doch welche Route er wählte, ist bis heute nicht gesichert. Doch das ist den Abenteurern, die aus eigener Kraft die Alpen überqueren wollen, nicht von Bedeutung. Für viele ist es ein Traum, den sie sich erfüllen möchten. Ob zu Fuß, mit dem Rad oder mit Ski. Doch warum wandern und radeln Tausende über die Alpen? Wie schafft man es als „Nicht-Leistungssportler” über die Alpen – ist das überhaupt möglich?

Warum sind Alpenüberquerungen seit einiger Zeit so beliebt?

Gerade in der heutigen schnelllebigen Zeit merken wir einen klaren Trend der Entschleunigung. Mal nicht erreichbar zu sein, die Natur zu genießen und auf dem Weg Dinge zu sehen die einem sonst verborgen blieben oder an einem vorbeirauschen, wenn man im Auto zum nächsten Geschäftstermin fährt. Das sind die Dinge, auf die sich jeder bei einer solchen Reise konzentrieren kann. Ohne Handyempfang und im Kampf gegen den inneren Schweinehund, lässt sich wieder zu sich selbst und dem wirklich Wichtigen im Leben finden.

Für wen ist eine Alpenüberquerung machbar?

Das kommt immer darauf an was man machen möchte. Eine gewisse Grundfitness sowie Trittsicherheit sollten auf jeden Fall vorhanden sein und schwierige Touren nur begangen werden, wenn man bereits Erfahrung in den Bergen gesammelt hat. Zumal schwere Routen oftmals auch besonderes Material wie Steigeisen etc. verlangen. Entscheidet man sich allerdings für eine gemütliche Variante, kann man hier auch seine ersten Erfahrungen sammeln und benötigt keine besonderen Vorkenntnisse.

Muss besonderes Wissenfür eine Alpenüberquerung vorhanden sein?

Wetterumschwünge zu erkennen und darauf reagieren zu können bietet Wanderern ein großes Plus an Sicherheit. So sollte sich jeder vor dem Start tagesaktuell über die Wetterbedingungen informieren. Hierfür gibt es Apps für das Handy, die speziell für das sich schnell ändernde Wetter in den Alpen geeignet sind.

Worauf ist bei der Planung zu achten?

Bei einer individuellen Planung, die man als Reisender selbst vornimmt, fällt natürlich ein immenser Recherche- und Vergleichsaufwand an. Routenplanung und Zeitmanagement für die jeweiligen Tagesetappen, Unterkünfte und ggf. Transfers für sich selbst oder das Gepäck recherchieren sowie buchen, die passende Versicherung für die Reise abschließen, Kartenmaterial organisieren uvm. sind Dinge, welche die Vorbereitung für eine solche Unternehmung sehr komplex und aufwändig gestalten. Bucht man einen Aktiv-Urlaub bei einem Reiseanbieter wird all das übernommen.

Welche Ausrüstung wird benötigt?

Bei einer Überquerung der Alpen begibt man sich in alpine Gefilde und diesem Terrain sollte auch die Ausrüstung angepasst sein. Festes Trekking-Schuhwerk, wetterfeste Kleidung sind ein Muss und für die jeweiligen Tagesetappen sollten ausreichend Getränke und eine Jause eingepackt werden. Zudem ist es bei jeder Bergtour ratsam Wechselkleidung dabei zu haben, um z.B. verschwitze Bekleidung vor dem Abstieg durch trockene zu ersetzen. Was im Rucksack nie fehlen sollte, egal ob Wander- oder Radtour, ist ein Erste Hilfe Set.

Sind Alpenüberquerung auch für Familien geeignet?

Empfehlenswert sind Alpenüberquerung eigentlich erst ab einem Alter von 14 Jahren. Allerdings können Eltern ihre Kinder natürlich am besten einschätzen. Familien mit kleineren Kindern gibt es zahlreiche andere Wanderrouten, die sich hervorragend als Familienreise eignen. So kann man sich dann an das große Ziel der Alpenüberquerung langsam herantasten.

Gibt es saisonale Beschränkungen?

Die Hauptsaison für Alpenüberquerungen ist der frühe Sommer bis in den Herbst hinein, also von Juni bis ca. Mitte Oktober. Da der Schnee in den Bergen jedoch um einiges länger als im Tal liegen bleibt, sind frühere Termine wenig sinnvoll und können beispielsweise durch Lawinen schnell gefährlich werden. Der viele Schnee des letzten Winters ist ein gutes Beispiel hierfür, bis in den Sommer lag noch immer eine dichte Schneedecke in höheren Lagen und hat vielen Hütten eine verspätete Öffnung beschert.

Gibt es Alternativen zu einer Alpenüberquerung?

Klar, es gibt unzählig viele Routen und wer noch nie in den Bergen unterwegs war, sollte vor einer Überquerung der Alpen unbedingt zuerst eine Wanderreise unternehmen. Hier kann man Erfahrungen sammeln und sich einschätzen lernen.