Heizen und lüften

Eigentlich ist es doch ganz einfach: wenn es warm sein soll, wird die Heizung aufgedreht und wenn die Wärme nicht mehr benötigt, wird das Heizkörperventil geschlossen. Oder das Fenster geöffnet. Oder?

Nun hat uns der goldene Herbst an manchen Tagen angenehm warme Temperaturen bescherrt. Wenn die Sonne am Abend untergeht, fallen diese aber auch ganz schnell wieder in Richtung Gefrierpunkt. Das Fenster jetzt die ganze Nacht zu kippen, wäre Energieverschwendung. Und die Zentralheizung bereits ganztägig in Betrieb zu nehmen, lohnt sich aufgrund der milden Tageswerte noch nicht. Worauf man beim Fensterlüften und Heizen gerade in der Übergangszeit und im Winter achten sollte, möchte luckx – das magazin zeigen.

Stoßlüften statt gekippter Fenster

Durchgängiges Lüften über gekippte Fenster ist ineffizient, denn es bringt wenig Luftaustausch. Darüber hinaus wird die Wand ausgekühlt, so dass mehr Wärmeenergie benötigt wird. Wesentlich effektiver ist regelmäßiges Stoßlüften, möglichst durch das Öffnen gegenüberliegender Fenster für mindestens fünf Minuten. Dies genügt, um die gesamte Raumluft auszutauschen. Das sollte 8 bis 9 mal pro Tag wiederholt werden.

Auf die richtige Luftfeuchtigkeit achten

Die Luftfeuchtigkeit der Raumluft sollte im optimalen Bereich zwischen 40 bis 60 Prozent liegen. Sie lässt sich jedoch meist nur unzureichend einschätzen, ein Hygrometer liefert hier sichere Werte.

Die richtige Raumtemperatur

In Wohn- und Arbeitsräumen sind tagsüber Temperaturen von etwa 20 Grad, nachts von 16 Grad ausreichend. Wem trotzdem zu kalt ist, der sollte lieber erstmal zum dicken Pullover oder zur Wolldecke greifen, bevor die Heizung aktiviert wird. Fallen die Innentemperaturen allerdings unter 15 Grad, sollte die Heizung angeschaltet werden. Dies ist auch wichtig, um Schimmelbildung zu vermeiden.

Wärmedämmung durch Vorhänge und Rollläden

Geschlossene Rollläden, Jalousien oder Vorhänge tragen nachts zur Energieeinsparung bei. Deshalb empfiehlt es sich, sie rechtzeitig bei Einbruch der Dunkelheit zu schließen, um unnötige Wärmeverluste zu vermeiden.

Effiziente Zusatzheizung für schnelle Wärme

Als Zusatzheizung in der Übergangszeit eignet sich die elektrische Fußbodentemperierung oder ein anderes elektrisches Direktheizgerät ideal, etwa im Bad, denn sie sorgt unkompliziert und schnell für wohlige Wärme, ohne dass die zentrale Heizung eingeschaltet werden muss.

Heizkörper entlüften und Anlage prüfen lassen

Bevor die Heizung wieder vollständig in Betrieb genommen wird, sollten die einzelnen Heizkörper entlüftet werden, um eine gleichmäßige Wärmeverteilung zu gewährleisten. Das kann man unkompliziert mit einem Schlüssel selbst erledigen. Ob die Heizungsanlage von einem Fachmann auf mögliche Mängel überprüft werden sollte, ist individuell zu entscheiden. Denn Heizungsanlagen sind weitestgehend wartungsfrei. Doch sollte der Brennraum auf Verbrennungsreste überprüft werden. Das kann jeder selbst erkennen, ob der Brennraum noch sauber ist. Ein Blick durch die Kontrollscheibe gibt schnell die notwendige Info. Dann sollte gegebenenfalls der Heizungsfachmann gerufen und genau vorgeben werden, welche Arbeiten ausgeführt werden sollten.