Slow Fashion

Die Sportbekleidungsbranche – insbesondere die Outdoor-Bekleidung – wurde vor einigen Jahren von Umweltschutzorganisationen „an die Wand genagelt“. Denn, so die Umweltschützer, durch die Produktion wird die Umwelt insbesondere durch Schadstoffe extrem belastet. Das geschehe, so die Umweltschützer weiter, vor dem Hintergrund, dass gerade die Käuferinnen und Käufer mit ihrer Bekleidung in einer noch intakten Natur sich bewegen möchten und die sie durch den Kauf der Produkte selbst zerstören. Nun soll die weit größere Modebranche an die Reihe kommen. Sicherlich hat der eine oder andere Hersteller schon nachhaltige Produkte im Angebot. Doch damit von einer Wende zu sprechen, wäre sehr stark übertrieben. Aber auch der Handel zeigt sich sehr zurückhaltend. Und das, obwohl die Umweltdiskussion durch die Freitagsdemonstrationen der Jugend ins Bewusstsein der Bevölkerung verankert ist. Zwar mag jetzt die Corona-Krise die Umweltdiskussion etwas in den Hintergrund gedrängt haben. Doch nach Wochen der Ohnmacht kommt wieder Bewegung in die Jugendbewegung.

Spagat

Nun ist es aber nicht so, dass in der Modebranche überhaupt keine nachhaltige Bekleidung zu bekommen wäre. Doch die Hersteller nachhaltiger Produkte haben mit vielen Problemen zu kämpfen. Denn die Produktion und der Handel mit Bekleidung gehört nicht zur Boom-Branche. Schon seit Jahren brechen Umsätze weg. Da bleibt für nachhaltige Produktentwicklung wenig Potential zur Verfügung. Vergleichsweise wenige Produzenten wie zum Beispiel Wunderwerk versuchen den Spagat zwischen Produktion, Materialbeschaffung, Nachhaltigkeit, Händler und Kunden zu bewerkstelligen. Außerdem ist die Branche gerade auf solche Länder wie Deutschland angewiesen. Denn Deutschland gehört zu den Ländern, wo eher neue Bekleidung gehandelt wird. Second-Hand-Ware ist weniger gefragt. Und hier herrscht Preiskampf. So kommen vielfach Billigprodukte an den Mann, an die Frau und an das Kind.

Eisbär

Der Eisbär aus Schweden – Isbjörn of Sweden – die Premiummarke für nachhaltige Kinder-Outdoorbekleidung, versucht das „Grünes Versprechen“ in die Tat umzusetzen. So wurde im Frühjahr Slow Fashion in den Fokus der Kollektion gerückt. Die Produkte des skandinavischen Labels waren schon von jeher auf echte Langlebigkeit ausgelegt. Dies zeigt sich in der hohen Qualität und damit Robustheit der verwendeten Materialien, der ausgezeichneten Verarbeitung oder bei mitwachsenden Ärmeln und Beinenden – ein Feature, das Isbjörn schon seit langem anbietet. So kann ein Kleidungsstück bereits vom ersten Kind, je nach Wachstum, mindestens zwei Saisons getragen und dann mehrfach in hervorragendem Zustand weitergegeben werden.

Slow Fashion bedeutet für Isbjörn of Sweden darüber hinaus, dass in puncto Design und Style das Rad nicht immer neu erfunden werden muss. So setzt die Marke lieber auf einen cleanen und zeitlosen Look, der selbst nach Jahren nicht aus der Mode kommt und immer wieder gut kombiniert werden kann. Die Farben und Schnitte sind überwiegend geschlechtsneutral, so dass auch in dieser Hinsicht ein Second-Hand-Gebrauch ganz unkompliziert möglich ist.

Anstatt permanent in neue Modelle und Designs, wie es in der Fast Fashion-Industrie mit ihren dauernd wechselnden Kollektionen üblich ist, zu investieren, steckt Isbjörn seine Energie vielfach in das Finetuning bewährter Produkte. Dies umfasst beispielsweise das Bestreben, in sämtlichen Bereichen – von der Materialauswahl über die Herstellung hin zu Transportwegen stets noch nachhaltiger zu werden. Dies alles unter der Prämisse, Nachhaltigkeit bestmöglich mit Funktionalität zu verbinden. Denn auch in diesem Punkt setzt Isbjörn die eigene Messlatte hoch an und geht keinerlei Kompromisse ein, was Performance sowie Komfort der Produkte betrifft.

Isbjörn of Sweden wurde 2005 von Maria Frykman Forsberg und Camilla Schmidt gegründet. Zu diesem Zeitpunkt waren sie beide gerade zum ersten Mal Mutter geworden und stellten fest, dass es eine Marktlücke für hochwertige und komfortable Kinder Outdoor-Bekleidung gab. Das Credo der Marke: Kinder sind „von Natur aus Multisportler“ und sollten bei allen Wetterbedingungen Outdoor-Aktivitäten genießen können und dabei warm, trocken und bequem angezogen sein. So können sie von klein auf ein positives Empfinden für ihre Umwelt und die Liebe zur Natur entwickeln.