Urlaubsträume

Das China-Virus legte den kompletten Tourismus lahm. Reisen war nicht möglich. Warum auch? Restaurants, Cafés und touristische Sehenswürdigkeiten waren geschlossen. Auch shoppen, des Deutschen liebste Freizeitbeschäftigung, war aussichtslos, da alle Geschäfte geschlossen waren. So langsam öffnet alles wieder. Doch weiterhin müssen wir unbedingt die Hygieneregeln einhalten. Denn in den letzten Tagen hat sich wieder einmal gezeigt, das Gier und Profit zu einer zweiten Virus-Welle führen können. Fazit: Reisende aus betroffene Regionen werden wieder nach Hause geschickt. Schönen Dank auch!

Entspanntes Reisen

Urlaub im Wohnmobil boomt nicht erst seit der Corona-Pandemie. Während Urlaub mit dem Flieger noch etwas stockt, fahren Camper bereits seit Wochen in ganz Deutschland umher und dürften auch die Nachbarländer erobern. Nachdem bereits 2019 ein Rekordjahr für die Wohnmobilbranche war, könnte das Corona-Jahr nach kurzer Zwangspause für neue Höhenflüge sorgen. Schon jetzt werden die beliebten Wohnzimmer auf vier Rädern knapp und daher zu Höchstpreisen gehandelt. Luckx – das magazin sagt, worauf es beim Urlaub auf vier Rädern ankommt.

Freiheit und Isolation

Vor Corona war der Camper für eingefleischte Wohnmobilisten der Inbegriff von Freiheit. Bei manchen Nobelkarossen muss nicht einmal in puncto Komfort Abstriche gemacht werden. Durch die Covid-19-Pandemie kommt aber ein weitaus wichtigerer Faktor hinzu: Isolation. Nirgends kann man entspannter vom Coronavirus Urlaub machen als in seinen eigenen vier Wänden, die man praktischerweise immer dabei hat.

Wohin soll die Reise gehen?

Wer seinen Urlaub in Deutschland verbringen möchte, hat zwar eine große Auswahl, weil alle Campingplätze seit Mai wieder geöffnet sind. Doch ist dringend eine Plstzreservierung empfohlen. Auch europaweit ist seit dem 15. Juni mit wenigen Ausnahmen das Reisen möglich. Nur in Norwegen und Spanien müssen sie sich noch gedulden: Norwegen will bis zum 20. Juli über eine Öffnung der Grenze unter anderem für Deutsche entscheiden. Spanien hat angekündigt, seine Grenzen ab dem 1. Juli wieder zu öffnen.

Beginner aufgepasst!

Wer zum ersten Mal im Wohnmobil in den Urlaub startet, sollte einige Dinge beachten. Ist der Camper geliehen, sollte der Nutzer davon ausgehen, dass Luftdruck der Reifen, Füllstand der Gasflaschen, Zustand des Wassertanks und der Bordbatterie in Ordnung sind. Doch Kontrolle ist besser. Bei einem eigenen Gefährt, dessen Winterpause länger ausgefallen ist, sollte man diese Dinge vor der Fahrt selbst überprüfen. Übrigens: Der Wassertank sollte nur bis maximal zur Hälfte befüllt werden. Denn mehr Wasser im Tank lässt den Kraftstoffverbrauch steigen. Doch „Freisteher“ werden diesen Rat nicht beherzigen. Denn bei ihnen kommt es auf jeder Liter an. Je mehr Wasser an Board ist desto länger wird keine Versorgung benötigt. Meist ist das heimische Wasser von so guter Qualität, dass darauf ungern verzichtet wird.

Der Vorteil am Reisen im Wohnmobil ist, dass auch Lieblingsstücke mit in den Urlaub dürfen: Von der Hängematte über den Lieblingsbecher bis hin zum Liegestuhl. Doch sollte sich der Reisende vor dem Packen über das zulässige Gesamtgewicht informieren. Zwar ist das Fahrzeug groß und es lassen sich viele Stauräume mit allen liebgewonnenen Dingen füllen. Doch meist ist die Zulademöglichkeit so sehr eingeschränkt, dass vieles dann doch zuhause bleiben sollte. Sonst droht an der nächsten Waage eine „Entschlackungskur“ mit einer Empfindlichen Geldstrafe.

Beim Packen ist außerdem darauf zu achten, das „Schweres nach unten, Leichtes nach oben“ gepackt wird. Für die Sicherheit aller Passagiere sollte selbst der kleinste Salzstreuer rutschsicher verstaut werden. Sonst riskiert man umherfliegende Gegenstände während der Fahrt oder gar einen unaufmerksamen Fahrer.

Fahren Kinder mit, müssen sie – genauso wie im Pkw – auf einem altersgerechten Sitz angeschnallt werden. Gleiches gilt für Tiere. Umhergehen im Wohnmobil während der Fahrt ist tabu! Auch schlafen während der Fahrt, so sicher Alkoven oder Bett auch scheinen, ist ebenfalls verboten.

Probefahrt

Wer noch nie oder längere Zeit nicht mit einem Wohnmobil gefahren ist, sollte auf einem leeren größeren Parkplatz eine Übungsrunde drehen, um sich wieder an das Fahrzeug zu gewöhnen. Dazu gehört auch das Rückwärtsfahren mit Hilfe der Außenspiegel oder das Rangieren auf begrenztem Raum. Mit einem voll beladenen Wohnmobil muss auf längere Bremswege und ein anderes Kurvenverhalten geachtet werden. Zwar gibt es keine vorgeschriebenen Lenkzeiten für Wohnmobilfahrer, daher gilt: Der Weg ist das Ziel. Realistische Etappen, Fahrerwechsel und regelmäßige Pausen sollten aber eingeplant werden.