So lässt sich auch auf Baustellen gegen den Virus schützen

Es hat sich in den letzten Wochen gezeigt, dass gerade Arbeitsstätten ein Virus-Herd seien können. Deshalb müssen sich gerade Handwerker gut gegen den Virus schützen. Viele Unternehmen haben auch schon vorbildlich gehandelt. So werden Teams gebildet, die während und auch nach der Arbeitszeit keinem Kontakt miteinander haben/dürfen. Wenn ein Teammitglied infiziert sein sollte, und das geht manchmal schneller als gedacht, muss durch diese Maßnahme nicht ein ganzer Betrieb in Quarantäne gehen, sondern nur das kleinere Team. So wird nicht nur die Gesundheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geschützt, sondern auch weiterer wirtschaftlicher Schaden reduziert.

Gerade wo Menschen zusammenkommen, ist Infektionsschutz dringend geboten. Da in den Gewerbezweigen der Bauwirtschaft und baunahen Dienstleistungen auch Menschen aus unterschiedlichsten Nationalitäten zusammenarbeiten, hat die Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft (BG BAU) die wichtigsten Regeln in übersichtlichen Plakaten und Handlungshilfen in 16 verschiedenen Sprachen bereitgestellt.

So wurden die Anforderungen der Arbeitsstättenregel für die Ausstattung von Baustellen mit Waschplätzen, Duschplätzen, Toiletten, Pausen- und Umkleideräumen sowie deren vorgeschriebener Reinigung angepasst. Auf einen Blick lässt sich erkennen, welche Maßnahmen zu ergreifen sind.

Baustellenhygiene

Toiletten müssen sich beispielsweise in der Nähe des Arbeitsplatzes befinden, das heißt, sie dürfen eine Wegstrecke von 100 Metern beziehungsweise fünf Minuten nicht überschreiten. Außerhalb der Toiletten muss es Ablagemöglichkeiten für die persönliche Schutzausrüstung geben.

Täglich genutzte anschlussfreie mobile Toilettenzellen sind beispielsweise ausreichend, wenn eine tägliche Reinigung erfolgt. Zudem müssen fließendes Wasser aus einer Leitung oder einem Tank zusammen mit einem geschlossenen Wasserabflusssystem vorhanden sein und es muss eine Handwaschgelegenheit in unmittelbarer Nähe geben.

Ganz wichtig: Zum Schutz gegen Viren müssen alle Räume immer gut belüftet werden. Zudem sind dort alle Flächen wie Fußböden, Arbeitsflächen oder Tische regelmäßig desinfizierend abzuwischen.

Richtiges Händewaschen schützt

Um Infektionen vorzubeugen, schützt richtiges Händewaschen. Auch dazu gibt die BG BAU notwendige Tipps: Die Hände müssen unter fließendem Wasser von allen Seiten eingeschäumt und innen sowie außen inklusive Fingerkuppen und Handgelenke 20 bis 30 Sekunden lang eingeseift und dann unter fließendem Wasser abgespült werden- anschließend abtrocknen mit einem Einmalhandtuch.

Desinfizieren – aber richtig

Zum vorbeugenden Infektionsschutz dient darüber hinaus richtiges Desinfizieren der Hände.

Dazu muss ein Desinfektionsmittel in die trockene Hand gegeben werden. Die Hände – Handflächen und Finger – müssen mindestens 30 Sekunden lang mit dem Desinfektionsmittel mit kreisenden Bewegungen feucht gehalten werden.

Mund-Nasen-Schutz tragen

Derzeit unvermeidbar ist nicht zuletzt der Virenschutz in der Atemluft: So sollten die Beschäftigten an ihren Arbeitsplätzen einen Schutz tragen, der Nase und Mund gut abdeckt. Der Mund-Nasen-Schutz darf auch bei Gesprächen nicht abgesetzt werden. Vor dem Auf- und nach dem Absetzen sind die Hände gründlich mit Seife zu waschen. Die Maske ist von hinten an den Gummibändern auf- und abzunehmen. Die Bänder hinter den Ohren müssen stramm sitzen. Nach einem Tag ist die Maske bei maximal 60 Grad in einer handelsüblichen Waschmaschine zu waschen. Trotz der Maske sollte, wo es geht, der Mindestabstand von 1,5 Metern zwischen Personen eingehalten werden.