Fitness-Studio

Wer heute sich sportlich betätigt, hat andere Ziele als noch vor einigen Jahren bei Fitness-Enthusiasten üblich waren. Heute zählt mehr das gut fühlen als Muskelpakete aufbauen oder eine tolle Figur definieren. So steht eindeutig das persönliche Wohlbefinden im Vordergrund. Waren es früher die Sixpacks, wo man hinschaute und wohlgeformte Schenkel und Schweiß, so wurden diese Fitnessstudio-Klischees weggeräumt. Die Kernbotschaften im Fitness-Studio haben sich geändert. Gut auszusehen ist nicht mehr so wichtig. Für den Fitness-Sport ist das eine gute Entwicklung, denn Sport könne sonst regelrecht einschüchternd sein. So trauten sich in der Vergangenheit viele gar nicht, damit anzufangen, weil ihnen die Hürde viel zu hoch erscheint. Doch wenn das Sixpack nicht mehr wichtig ist, ist der Einstieg für Neulinge viel einfacher. Erfolg, Zufriedenheit und Wohlbefinden hätten schließlich nichts mit dem Aussehen zu tun.

Body positivity

Als neue Norm wurde Body Positiv erkoren. Der Fokus wurde weg vom Körper und hin auf den Geist gerichtet. Um Fitness für jeden relevant zu machen, müssen die Hürden verkleinert und ein ganzheitlicher Ansatz verfolgt werden. Das Wohlbefinden sollte beim Thema Gesundheit im Vordergrund stehen, nicht ein möglichst geringer Körperfettanteil.

Zur gesundheitsorientierten Fitnessanlage

Einer Umfrage von 2016 zufolge gehen 43 Prozent der Nutzer ins Fitnessstudio, um ihr „äußeres Erscheinungsbild zu optimieren“, 39 Prozent wollen „einen schöneren Körper bekommen“. Jeder Zweite sieht das Studio als „Ausgleich im Alltag“, 59 Prozent geben an, dass das Fitnessstudio ihnen hilft, „gesund zu bleiben“. Ob die Corona-Krise dazu geführt hat, dass nun das Wohlbefinden unter den Gründen für den Studiobesuch an erster Stelle steht, ist unklar – dazu gibt es noch keine Zahlen. Wünschenswert wäre es wohl. So könnte „Feeling good, statt looking good“ künftig der Handlungsrahmen im Sport-Studio sein.

Das Beste aus der Pandemie machen

Mit Online-Workouts sei noch etwas gutes aus der Corona-Pandemie entstanden. Während des Lockdowns haben wir viele Fitness-Anbieter kostenfrei Online-Workouts für Zuhause angeboten, darunter Anfänger-Yoga-Klassen, Tabata-Programme und Workouts für die ganze Familie. Die Einheiten wurden sehr gut nachgefragt. Mittlerweile sind die Studios – unter strengen Hygienemaßnahmen – wieder geöffnet. Doch anscheinend kommen die Fitness-Jünger mit diesen Regeln gut zurecht und nutzen nun gezielt die Fitness- und Sporteinheiten. Dadurch hat sich wohl auch das Bewusstsein der Übenden geändert.