Na, auch schon nach einer tollen Urlaubsreise im Internet gesucht? Da sind Sie als Leserinnen und Leser von luckx – das magazin nicht die Einzigen. Trotz der Virus-Pandemie haben wir in der Redaktion immer nach spannenden Reise-Möglichkeiten Ausschau gehalten und berichten über eigene Recherchereisen. Auch dann, wenn vieles nicht möglich war oder ist. Doch es gibt ein Leben nach und wahrscheinlich mit dem Virus. Wer sich dabei an die Hygiene-Regeln hält, kann viele tolle Urlaubserlebnisse erfahren.
Zwar war dieses Jahr eher Urlaub vor der eigenen Haustüre angesagt und Spontanität gefragt. Doch wie von Online-Reiseportalen zu erfahren war, sind zwar in der Zeit von Juni bis Oktober dieses Jahr im Vergleich zu 2019 rückläufig. Doch das Reiseinteresse ist weiterhin hoch. Welche Destinationen am meisten geklickt wurden, zeigt luckx – das magazin auf.
Last-Minute
In den letzten Jahren wurde Last-Minute schon totgesagt. Denn das Reiseinteresse und die Auslastung der Destination und Reisemittel ließ die Angeboten bis auf Null schrumpfen. Bisher bestand immer ein großer Unterschied zwischen Früh- und Last Minute-Buchern. Im Jahr 2020 haben sich die Gruppen allerdings vermischt. Denn all diejenigen, die ihren Urlaub bisher im Voraus planten, buchen auf einmal ganz spontan. So wurden während des Lockdowns höhere Klickzahlen pro Buchung auf den Portalen verzeichnet, da sich Menschen zwar inspirieren lassen wollten, jedoch zögerten, direkt zu buchen. Als die Reisewarnung aufgehoben wurde, haben sehr viele Menschen dann direkt einen Urlaub gebucht. Der Buchungsanteil für Last-Minute-Buchungen (Abreise innerhalb von drei Wochen nach der Buchung) hat sich verdoppelt. Während 2019 34 Prozent der Buchungen Last-Minute waren, sind es dieses Jahr ganze 69 Prozent. Ein Mentalitätswandel der Deutschen, hin zu Last Minute-Urlaub, der auch in 2021 bestehen bleiben könnte.
Urlaub vor der Haustür
Die Pandemie und die damit einhergehenden Reisebeschränkungen haben viele dieses Jahr dazu gezwungen, ihren Urlaub zuhause zu verbringen. Auf einmal erkundeten Urlauber Berge, Seen und Meere sowie Sehenswürdigkeiten direkt vor ihrer Haustür, die sie bis dahin bei einem Urlaub oft außer Acht ließen. Damit hat das Jahr 2020 gezeigt, wie wertvoll auch ein Urlaub in der Region sein kann und, dass es auf Reisen weniger darum geht, wie weit man gereist ist, sondern, was man erlebt.
Abstand halten
Ein Begriff, der 2020 besonders populär wurde, ist „Social-Distancing”. Das hat auch im Tourismus dazu geführt, dass viele Urlauber Menschenmassen meiden und sich keine Sorge bezüglich der Abstandsregelungen machen wollten. Deshalb hat es die Social-Distancing-Urlauber vor allem in die Natur gezogen, wofür sie meist nicht einmal weit reisen mussten. Denn abgelegene Orte gibt es fast überall. So gilt das auf den Shetland-Inseln gelegene Foula als „am Rande der Welt”. Ein paar Stunden entfernt befinden sich die Färöer-Inseln in Dänemark. Mit ihren germanischen, isländischen und schottischen Einflüssen ist die Inselgruppe eine reine Naturschönheit. Bezüglich Social-Distancing müssen Reisende sich auf keinen Fall Sorgen machen – denn hier gibt es beinahe mehr Schafe als Menschen.
Urlaub in der Gruppe
All diejenigen, die im Jahr 2020 eine Hochzeit oder einen runden Geburtstag gefeiert hätten, haben besonders unter dem Lockdown gelitten. Denn viele Feierlichkeiten konnten nicht einfach auf das nächste Jahr verschoben werden. Bei den Betroffenen ist im nächstes Jahr ein Anstieg bei den Buchungen von Gruppenreisen zu erwarten. Denn, wer in 2020 seinen großen Tag alleine verbracht hat, der möchte zumindest 2021 sicherstellen, dass er oder sie viel Zeit mit seinen Liebsten verbringen kann.
In Ruhe reisen
Das Jahr 2020 hat die Menschheit dazu gezwungen, einen langsameren Rhythmus im Alltag einzuschlagen. Während dies zu Beginn der Pandemie für viele ein Schock war, hat die Mehrheit schon nach kurzer Zeit festgestellt, dass die Ruhe sogar ganz angenehm ist. Dies hat sich auch in der Art und Weise des Reisens widergespiegelt. Slow Travel heißt der Trend, bei dem Urlauber länger an einen Ort fahren, um sich dort mehr Zeit zu lassen, anstatt viele Orte in kürzester Zeit zu erkunden. Slow-Traveller genießen jetzt die Ruhe vor dem menschenleeren Sehenswürdigkeiten oder unterhalten sich mit Einheimischen über die Geschichte und die Traditionen des Landes.
Arbeiten aus der Ferne
Remote Work bedeutet nicht immer an einem neu eingerichteten Tisch in der Küche oder dem Gästezimmer zu sitzen. Die Möglichkeit, die Arbeit nach Hause zu verlagern, bietet auch die Option der Workation: verlängerter Urlaub oder Umzug aufs Land. Sobald die Workationer ihren Laptop schließen, können sie dann auf dem Land abschalten oder das Reiseziel erkunden. Sie sollten sich allerdings nicht zu sehr daran gewöhnen, sofern Remote Work nur kurzfristig im Unternehmen umgesetzt wird und die Rückkehr ins Büro zeitlich absehbar ist.
Real life statt Social Media
2021 geht es nicht mehr darum seinen sozialen Status über Social Media zu pimpen, denn es zählt nicht wohin, sondern mit wem man verreist. Deshalb verbringen Erwachsene ihren Urlaub nächstes Jahr mit ihren besten Freunden oder der Familie – Gruppenurlaub für Erwachsene also. Wer mit der „Wahlfamilie” in den Urlaub fährt, kann während der nächsten Quarantäne-Phase gemeinsam in Urlaubserinnerungen schwelgen. Auch Mehrgenerationen-Familienreisen werden im Trend liegen, wobei Menschen die verlorene Zeit nachholen. Denn was alle in 2020 gelernt haben ist, dass es nicht wichtig ist, wohin man reist, sondern mit wem man zusammen ist.