Risiko

Jetzt zur Vorweihnachtszeit wird es wieder gemütlich in deutschen Wohnungen. Überall kehrt nach einem anstrengenden Jahr Ruhe ein. Der Stress der Weihnachtsvorbereitungen lässt nach. Da brennen dann anheimelnd Kerzen und verbreiten eine wohlige Atmosphäre. Doch diese Gemütlichkeit kann schnell zu einem Wohnungsbrand werden. Gerade jetzt können durch brennende Adventskränze und Weihnachtsbäume verheerende Schäden entstehen. Das Risiko, bei einem Brand im eigenen Zuhause zu Schaden zu kommen, ist für Senioren dabei mindestens doppelt so hoch wie für die restliche Bevölkerung. Denn laut Statistischem Bundesamt sind 61 Prozent der Brandtoten in Deutschland älter als 60 Jahre. Der Grund: Mobilität, Sinneswahrnehmung sowie Reaktionsfähigkeit nehmen im Alter ab und schränken die Selbstrettungsfähigkeit ein.

Rauchmelder

Zwischenzeitlich gehören Rauchmelder in allen Bundesländern zur Pflichtausstattung von Wohnungen. Dazu sind die Vermieter verpflichtet. Zwar können sie die Wartung und Pflege auf die Mieter verteilen. Sollte aber ein Mieter oder eine Mieterin dazu Unterstützung benötigen, so ist auch hier der Vermieter gefordert. Ältere Menschen, die im eigenen Haus wohnen, benötigen zudem Unterstützung, um die bundesweit gesetzlich vorgeschriebenen Rauchmelder unter der Zimmerdecke zu installieren und regelmäßig zu prüfen. Für Menschen mit Beeinträchtigung des Hörvermögens gibt es sogar Rauchmelder, die Rüttelkissen und Blitzleuchten ansteuern und auf diesem Wege alarmieren. Die Kosten für diese Geräte werden auf Antrag von den Krankenversicherungen übernommen.

Für ein sicheres und damit auch weiterhin selbstbestimmtes Leben im Alter sind weitere unterstützende Maßnahmen möglich:

Herdschutzwächter, die den Herd automatisch von der Stromversorgung trennen, wenn das Essen auf dem Herd vergessen wurde. Und zwar bevor es zu einem Brand kommen kann.

Handläufe für Personen, denen das Gehen schwerfällt, um im Brandfall die Wohnung schneller und sicherer verlassen zu können.

Hausnotruf ist für viele Senioren bereits Ansprechpartner in Notsituationen. Die meisten Systeme bieten bereits eine Funkverbindung mit Rauchmeldern in der Wohnung an und können im Notfall die Feuerwehr alarmieren, falls der Bewohner dazu nicht in der Lage ist.

Feuerlöschsprays in handlichen Spraydosen können auch von Senioren wegen des geringen Gewichtes gut bedient werden.

Kohlenmonoxid-Melder sind kein Ersatz für Rauchmelder, aber trotzdem wahre Lebensretter, vor allem in Wohnräumen mit Kaminen- oder Kaminöfen sowie der Nutzung von Gasthermen oder Ölheizungen.

Telefon mit eingespeichertem Notruf nachts ans Bett legen und Türschlüssel stets am gleichen Platz an der Wohnungstür ablegen, um im Notfall beides schnell zur Hand zu haben.