Turbulentes Reisejahr 2020

Bei wem es schon in Vergessenheit geraten sein sollte: Reisen war 2020 schwierig! Natürlich betraf das auch die Reisetätigkeit in der Redaktion von luckx – das magazin. Viele unserer geplanten Reisen und die dazu gehörigen Berichte konnten nicht stattfinden. Doch die Besteigung des Olymp als auch die Kreta-Reise bleiben in Erinnerung und können nachgelesen werden. Dass das Reisen auch in der Redaktion durch Reisebeschränkungen zu viel Verdruss und Mehrkosten führte, sei so nebenbei erwähnt. Nun liegen zur beginnenden Reisebuchungszeit Prognosen für das Jahren 2021 vor. Wie wird es weiter gehen? Denn einige Länderpräsidenten sprechen schon offen von Reisebeschränkungen auch in 2021, wenn die Gäste nicht geimpft oder getestet wurden.

Rückblick

Das Jahr 2020 war in vielerlei Hinsicht besonders und wurde maßgeblich von der COVID-19-Pandemie geprägt. Die Ausbreitung des Coronavirus veränderte den Alltag von Milliarden Menschen und versetzte zahlreiche Unternehmen in eine wirtschaftliche Krise. Und dennoch besteht Grund zur Zuversicht: Trotz des Krisenjahres 2020, den weltweiten Einbrüchen an Reiseankünften und den damit verbundenen wirtschaftlichen Einbußen, wird sich der weltweite Reise- & Tourismusmarkt bis 2023 nach Prognosen des Mobility Market Outlooks (MMO) des Daten- und Marktforschungsinstituts Statista vollständig von der Corona-Pandemie erholt haben und bereits neue Rekordumsätze erzielen. Statista prognostiziert für 2021 ein Umsatzwachstum des globalen Reise- und Tourismusmarktes von über 50% gegenüber dem Krisenjahr 2020, bevor ab 2023 mit neuen Rekordumsätzen gerechnet wird. Für 2025 wird sogar eine Umsatzsteigerung von knapp 23% gegenüber dem bisherigen Rekordjahr 2019 vorhergesagt.

Für das Jahr 2020 geht Statista von 55 % weltweitem Umsatzeinbruch in der Tourismusbranche aus. Während laut Daten der Welttourismusorganisation (UNWTO) die jährlichen internationalen Reiseankünfte seit 1950 bis zum Jahr 2019 von 25 Millionen auf knapp 1,5 Milliarden um insgesamt 5.744% gestiegen waren, wurden bis Oktober 2020 72 % weniger internationale Touristenankünfte im Vergleich zum Vorjahr verzeichnet. Auch die deutsche Reisewirtschaft blieb von der Krise nicht verschont und verbuchte im Jahr 2020 Umsatzeinbußen von 28 Milliarden Euro (80 %). Eine Studie des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) aus November 2020 ergab, dass 94 % aller Unternehmen der deutschen Reisewirtschaft mit einem Umsatzrückgang im Jahr 2020 rechneten. Dieser Wert lag in keiner anderen Branche höher. Damit zeigt die Tourismusbranche besonders harte Einbußen durch die Corona-Pandemie.

Auswirkungen der Reisebeschränkungen

Im Rückblick auf das Reisejahr 2020 wird deutlich, dass die Tourismusbranche stark von Corona-Beschränkungen abhängig ist, welche von den nationalen Regierungen individuell festgelegt werden. Unterschiedliche Kennzahlen belegen, dass der Tourismussektor vor allem in den Monaten mit besonders großen Herausforderungen zu kämpfen hatte, in denen strikte Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie verhängt wurden. Die Anzahl der Hotelbuchungen in Deutschland erwies sich laut UNTWO-Daten beispielsweise besonders im Frühjahr und Herbst als stark rückläufig – so verzeichneten die deutschen Hotels im April einen Besucherrückgang von 91 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Fortsetzung folgt.