Wer ändert sich 2021?

Es ist schon sehr überraschend, wie unser Leben sich im letzten Jahr verändert hat. Manch einer schaut ungläubig zurück und ist völlig konsterniert. Auf der einen Seite leben wir immer so, dass sich „möglichst nichts verändern“ soll und andererseits wünschen wir uns mehr Veränderungen. Das spiegelt sich auch in den Ergebnissen einer aktuellen Studie wider: 49 Prozent blicken mit Hoffnung, 40 Prozent mit Sorge in das neue Jahr. 69 Prozent bestätigen, dass Veränderungen mehr Gutes als Schlechtes bewirken. Dies sind Ergebnisse einer repräsentativen Bevölkerungsbefragung der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC Deutschland unter 1.000 Deutschen ab 18 Jahren. Ziel der Befragung war es, zu ermitteln, wie Bundesbürger in diesen herausfordernden Zeiten Veränderungen in Gesellschaft, Politik und Wirtschaft wahrnehmen und zu ihnen stehen.

Die Anderen sollen sich ändern

86 Prozent der Bundesbürger sehen eine Notwendigkeit für Veränderungen in der Gesellschaft, aber nicht einmal die Hälfte (45 %) der Befragten sieht diese Notwendigkeit bei sich selbst. Während drei Viertel der unter 30-Jährigen auch bei sich selbst Veränderungen als notwendig erachten, nimmt die Bereitschaft dazu mit zunehmendem Alter deutlich ab. Am ehesten wollen die Bundesbürger ihr eigenes Verhalten in den Bereichen Gesundheit sowie Umwelt- und Klimaschutz verändern – dem stimmen 25 Prozent bzw. 21 Prozent zu.

Grundsätzlich sehen 84 Prozent der Befragten eine dringende Notwendigkeit für weitere Veränderungen hin zu mehr Nachhaltigkeit und Klimaschutz. Doch noch nicht einmal die Hälfte (44 %) vertraut darauf, dass diese zeitnah angestoßen, geschweige denn umgesetzt werden. Gleichzeitig bestätigen 85 Prozent, dass Veränderungen in diesem Bereich nicht zu deutlich höheren Preisen führen dürfen. 81 Prozent fordern generelle Veränderungen bei Unternehmen.

Diese Notwendigkeit sieht auch Dr. Ulrich Störk, Sprecher der Geschäftsführung von PwC Deutschland: „Den Unternehmen kommt immer mehr die Rolle des Treibers nicht nur wirtschaftlicher oder technischer, sondern auch gesellschaftlicher Veränderung zu. In Gesprächen mit unseren Kunden spüren wir, dass sie sich in 2021 gemeinsam mit ihren Mitarbeitenden auf die anstehenden Chancen fokussieren wollen. Um diese aktiv nutzen zu können, müssen neue Denkansätze und digitale Kompetenzen stärker gefördert werden als je zuvor“, erklärt Störk. Nur das, so Störk weiter, garantiere die Zukunftsfähigkeit der Unternehmen und des Wirtschaftsstandortes Deutschland.

Wo sind Änderungen notwendig?

Für einige Branchen und Bereiche in Deutschland stellen auch die Bundesbürger eine deutlich erhöhte Notwendigkeit zur Veränderung fest. Die Befragten sehen diese vor allem im Bildungswesen (47 %) und in der Automobilindustrie (43 %). Besonders hohes Vertrauen in seine Veränderungsbereitschaft genießt der Onlinehandel (56 %), während dem Bildungswesen mehr als jeder Dritte (35 %) nicht zutraut, notwendige Veränderungen anzugehen. „Die Attraktivität und der Erfolg der verschiedenen Branchen hat Auswirkungen auf das Leben aller. Wir glauben, dass die Wirtschaft hierzulande die entscheidenden Weichen für die Zukunft stellen kann. Dafür ist es wichtig, dass Innovationen mutig vorangetrieben werden und eine Atmosphäre entsteht, in der die Angst davor, Bewährtes zu verlieren, kleiner ist als die Lust, Neues zu probieren“, so Störk.

Um das Vertrauen der Deutschen zu gewinnen, können sich Unternehmen nicht mehr allein auf das Siegel „Made in Germany“ verlassen. Ein Unternehmenssitz in Deutschland oder „Made in Germany“ sind nur für rund ein Fünftel der Deutschen wichtige Voraussetzung für Vertrauen. Wichtiger sind hohe Qualität (38 %) und Transparenz (31 %) bei Herkunft und Produktionsbedingungen. Der größte Faktor für Vertrauen ist ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Mit 48 Prozent Zustimmung ist es den Deutschen mehr als doppelt so wichtig wie das soziale, gesellschaftliche oder ökologische Engagement (21 %) eines Unternehmens. Dabei vertrauen die Deutschen den eigenen Erfahrungen mehr als Empfehlungen von Bekannten, Experten oder Influencern.

Es braucht eine klare Vision, um Mut zum Wandel zu verankern“, sagt Santo Pane, Leiter Marketing & Communications bei PwC Deutschland. „Hier geht es nicht um Schlagworte, sondern oft um Themen, die tief in die Geschäftsmodelle und -prozesse von Unternehmen eintauchen. Wir wollen mit unserer neuen Kampagne entsprechende Denkanstöße liefern und gemeinsam mit unseren Kunden Zukunft neu denken. Vertrauen in die Transformation ist für uns mehr als ein Claim, es ist eine Haltung“, so Pane. Um diese Haltung zu transportieren, bedarf es einer einzigartigen Ansprache, die Wirtschaft und Öffentlichkeit erreicht. Deshalb gestaltet PwC Deutschland gemeinsam mit der international erfolgreichen Kreativagentur Ogilvy die Kampagne „Trust in Transformation“. „Wir sehen, dass sich gesellschaftliche und kundenbezogene Erwartungen branchenübergreifend stark verändern. Gemeinsam mit PwC Deutschland den Weg zu gelebtem Wandel und Innovationsfreude zu bereiten und in die Öffentlichkeit zu tragen, ist für uns etwas Besonderes“, so Dr. Stephan Vogel Ogilvy CCO EMEA. Die gemeinsame Überzeugung: kontinuierlicher Wandel birgt Chancen, deren Potenzial oft noch nicht vollständig ausgeschöpft wird. Gleichzeitig ist dieser Wandel essenziell für den Erfolg von Unternehmen, der Gesellschaft und jedes Einzelnen.

Für die Bevölkerungsbefragung wurden im Auftrag der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers GmbH (PwC Deutschland) 1.000 Deutsche ab 18 Jahren online befragt. Die bevölkerungsrepräsentative Umfrage fand im November und Dezember 2020 statt.