Abwehrverhalten

Es ist April und es ist April-Wetter. Die Sonne scheint, nein, jetzt schneit es wieder. Also, das Wetter ist wie gemacht für diesen Monat. Über +3°C bewegt sich das Thermometer überhaupt nicht am Fenster unserer Redaktion im Harz. In der Nacht geht es runter bis auf Minus drei Grad. Da kommen weder Frühlingsgefühle noch Sommergedanken auf. Doch irgendwann geht es wieder los mit der Welterkundung. Und dann kommen die kleinen Quälgeister und wollen uns sowohl den Abend als auch die Nacht verderben. Damit kann die Zeit im Freien anstrengend werden. Denn auch Insekten tummeln sich dann vermehrt auf Grünflächen oder am Kaffeetisch. Garten, Haus und Mensch bieten ihnen viele Nahrungsquellen. Doch was hilft, wenn Mücken und Wespen uns zu nah kommen und zu ungebetenen Gästen werden? Luckx – das magazin hat recherchiert.

Regenschauer

Wer das Summen bei feucht-warmem Wetter vor dem Einschlafen hört, weiß meist, dass eine Mücke nicht weit ist. Während sich Mücken schon im Frühjahr bei feucht-warmem Wetter wohlfühlen, bevorzugen Wespen höhere Temperaturen und schrecken auch vor großer Hitze nicht zurück. Ein natürlicher Wetterfeind hingegen ist für beide Insekten Regen. Bei Niederschlag suchen Mücken und Wespen schnell Schutz. Denn Wassertropfen sind für die meisten Insekten zu schwer, sie könnten von ihnen erschlagen werden. Dieses Wissen hilft auch bei der Abwehr der Tiere: Wer nämlich Wasser mit einer Sprühflasche zerstäubt, simuliert Regen und die Insekten treten den Rückzug an.

Aussperren

Mücken nehmen Menschen hauptsächlich über ihren Geruchssinn wahr. Vor allem der menschliche Atem zieht sie stark an. Aus diesem Grund geben sich Mücken auch häufig nachts im dunklen Schlafzimmer ein Stelldichein. Wer gerne bei geöffnetem Fenster schläft, kann zur Abwehr ein Insektengitter ins Fenster hängen. Tagsüber hilft dünne, lange Kleidung dabei, Mücken vom Stechen abzuhalten.

Nahrungsaufnahme verweigern

Wespen mögen gerne Fleisch und Süßes. Beim Essen im Freien sollten deshalb alle offenen Lebensmittel möglichst abgedeckt sein oder nach Gebrauch in die Küche zurückgebracht werden. Eine andere Möglichkeit, Wespen vom Tisch fernzuhalten, ist, sie abzulenken: Einfach einen separaten Teller mit einem Stück Kuchen oder Grillfleisch anbieten und die Wespen dort in Ruhe naschen lassen.

Verräuchern

Gerüche können Mücken und Wespen anziehen, aber auch abstoßen. So entsteht beim Grillen zum Beispiel oft Rauch. Diesen Geruch mögen Insekten keineswegs. Sobald sie Feuer wittern, werden sie vorsichtig und halten sich fern. Große Hitze stresst Wespen, da sie diese als Gefahr wahrnehmen. Wer nicht extra den Grill anschmeißen möchte, kann Rauch auch an der Kaffeetafel erzeugen und beispielsweise etwas Kaffeepulver abbrennen. Zur Sicherheit sollte hierfür ein feuerfestes Gefäß verwendet werden, das in Sichtweite aufgestellt wird. Auch dem Duft ätherischer Öle wird bei Mücken eine abweisende Wirkung zugesprochen. Hier empfehlen sich die Düfte von Zedernholz, Eukalyptus und Zitrus. Wespen mögen beispielsweise den Geruch von Minze oder Lavendel nicht. Für die Verbreitung der Öle eignet sich eine Duftlampe.

Ruhe bewahren

Was tun, wenn sich doch einmal eine Wespe zu nahe gewagt hat? Dann gilt es vor allem, Ruhe zu bewahren und hektische Bewegungen zu vermeiden. Das ist immer einfacher gesagt als getan. Schnelles Schlagen und Fuchteln macht Wespen nervös: Sie interpretieren Hektik als Angriff und schlagen oder vielmehr stechen zurück. Auch sollte es vermieden werden, Wespen anzupusten, da diese das Kohlendioxid in der Atemluft als Alarmsignal wahrnehmen. Übrigens werden laut dem Naturschutzbund viele Wespen bei Gewitter aggressiv, so dass man ihnen vor allem bei diesem Wetter am besten einfach aus dem Weg geht.