Kein Kinderspiel

Die Nachfrage nach einem eigenen Garten steigt mit der Corona-Pandemie rapide an. Hatten Kleingartenvereine in den vergangenen Jahren ihre Parzellen wie „sauer Bier“ angeboten, so sind diese heute alle vermietet. Wartelisten lassen grüßen. Genauso ist der Wunsch nach einem Haus mit eigenem Garten ganz oben auf der Liste gelandet. Doch was muss der unbedarfte Gartenfreund so alles berücksichtigen, um nicht am Ende eine Wüste sein eigen zu nennen. Luckx – das magazin hat Gartenfreunden über die Schulter geschaut.

Beete vorbereiten

Bevor die jungen Pflänzchen oder Samen in die Erde kommen, sollte das Beet umgegraben und mit Kompost oder Dünger versorgt werden, damit der Boden reich an Nährstoffen und aufgelockert ist. Können die Wurzeln der Jungpflanzen nicht in den Boden eindringen, verkümmern sie und können nicht wachsen. Das wissen wir natürlich. Aber wir können trotzdem manchmal nicht anders, als ein wenig Faul zu sein. Tipp : Hochbeet bauen! Da muss man nicht so tief graben und hat gleich schon viel weniger Überwindung zur Arbeit.

Boden prüfen

Ein guter und gesunder Boden ist besonders wichtig für den Gemüsegarten. Die Bodenbedingungen können mit der Niederschlagsmenge, dem Bodenabfluss und der Entwässerung schwanken. Einige Pflanzen verbrauchen bestimmte Bodennährstoffe mehr als die anderen. So können starke Regenfälle Kalk aus- oder aufwaschen und damit den pH-Wert im Blumenbeet verschieben. Je höher der Humusanteil im Boden ist, desto geringer sind die chemischen Schwankungen. Um sicherzugehen, dass der pH-Wert für die Pflanzen passen, sollte die Bodenqualität regelmäßig geprüft werden, um dann mit Nährstoffen – zum Beispiel Kompost – nachzuarbeiten.

Richtig wässern

Die meisten Pflanzen mögen keine nassen Füße. Wie jedes andere Pflanzengewebe müssen Wurzeln atmen. Selbst wenn der Boden von oben trocken aussieht, können die unteren Schichten klatschnass sein. Häufig bewässerte Pflanzen schwächeln und welken sehr leicht in der Sonne. Bei jungen Pflanzen und Keimlingen kann es erforderlich sein, nach der Aussaat gut und häufig zu gießen. Sobald das Wurzelwerk entwickelt ist, sollte mit Wasser gespart werden. So erhöht sich auch der Ertrag, da zu viel Wasser Schaden anrichten kann.

Damit das Wasser auch dahin kommt, wo es gebraucht wird, muss die Wurzel gewässert werden. Hier hilft eine Tropfbewässerung. So kann das Wasser über eine „durchlöcherten Gartenschlauch“ direkt die Wurzeln erreichen.

Sonnenseite

Wir alle wissen, dass Pflanzen mit den Blättern atmen, essen und alles andere tun, für das wir viele Prozesse brauchen. Sie stellen aus Sonnenlicht, Wasser und Luft Nährstoffe her, die sie zum Überleben brauchen. Manche sind da bedürftiger als andere, aber manchmal pflanzen wir eine Tomate oder einen ähnlichen Sonnenfan im Schatten eines Baumes und wundern uns dann, warum die Tomaten so mickrig sind. Klar, der Pflanze wachsen viele Blätter, aber nur, weil sie extrem hungrig ist.Tomaten und die meisten anderen Gemüsesorten eignen sich am besten für Gebiete, in denen sie den ganzen Tag über ununterbrochen Sonne haben können. Wer hauptsächlich einen schattigen Garten hat, kann also keine große Ernte erwarten. Da heißt es Platz fürs Beet schaffen oder eine weniger anspruchsvolle Waldpflanze pflanzen.

Pflanzsaison beachten

Viele von uns haben wahrscheinlich zur falschen Jahreszeit Samen oder Stecklinge gepflanzt und beobachten, wie sie am Anfang etwas wachsen und dann aufhören. Die meisten Pflanzen sind nämlich sehr wählerisch, wann sie gepflanzt werden wollen. Wenn sie zu früh im Frühjahr in die Erde kommen, sind sie dem Spätfrost ausgeliefert, den es immer wieder geben kann. Wer zu lange zögert, verpasst möglicherweise die Chance auf kräftiges Wachstum und Ertrag, bevor die Kälte zurückkehrt. Hier heißt es dem Gartenkalender der Region zu folgen und sich Ratschläge anzuhören, die Gärtner in der Region geben, um die besten Ergebnisse zu erzielen.