Besser schützen

Wer stolzer Besitzer einer Immobilie ist, wurde nach der Flutkatastrophe in diesem Sommer gleich von seiner Hausversicherung über die potentiellen Risiken informiert. Na klar, Versicherungen spielen mit der Angst von uns Menschen. Doch was ist tatsächlich zu tun, um uns vor den Naturgewalten zu schützen. Luckx – das magazin hat sich informiert.

Unwetterschutz

Der beste Schutz seines Hab und Gut ist immer die Vorsorge. Dazu gehört sicherlich auch eine passende Versicherung. Doch wer eine Immobilie besitzt, sollte schon deshalb regelmäßig sich um das Objekt kümmern. Dabei ist es nicht damit getan, Rasen zu mähen und Laub zu harken. Auch die Fassade, auf dem Grundstück und in der Nachbarschaft stehende Bäume und natürlich Dach und sowie Keller sind regelmäßig in Augenschein zu nehmen. Wenn zum Beispiel ein Ast am Baum vertrocknet ist, sollte zumindest dieses vertrocknete Exemplar entfernt werden. Auch ist die Standfestigkeit zu prüfen. Das kann am besten durch einen Experten erfolgen.

Drum prüfe

Die Außenhülle und vor allem das Dach eines Gebäudes sind Stürmen am stärksten ausgesetzt. Gefährlich wird es, wenn der Wind mit einer Geschwindigkeit von 75 Kilometern pro Stunde und mehr durch Wohngebiete zieht, wenn Äste oder ganze Bäume brechen und lose Dachziegel abgehoben werden.

Extremwetterlagen setzen besonders Altbauten zu und stellen deren Besitzer vor Herausforderungen. Immer dringlicher sind Vorsorgemaßnahmen zum Schutz der Immobilie. Denn wenn der Deutsche Wetterdienst eine Unwetterwarnung ausspricht, sollten die entscheidenden Schutzmaßnahmen für das Haus bereits getroffen sein.

Eigentümer sind gut beraten, ihr Dach von einem zertifizierten Handwerksbetrieb checken zu lassen“, rät Stefanie Binder von der BHW Bausparkasse. Durch Starkregen verursachte Schäden am Dach kommen sie teuer zu stehen, lockere Ziegel könnten Passanten gefährden. „Sicherheitshalber sollten Hausbesitzer auch ihre Keller einer Prüfung unterziehen“, sagt Binder. Nicht selten lagern dort alte Farben und giftige Stoffe, die in Folge von Hochwasser das Grundwasser verunreinigen könnten.

Versicherung

Nur 46 Prozent der Gebäude in Deutschland sind gegen Elementarschäden versichert, so der Versicherungsverband GDV. Deshalb ist es empfehlenswert, qualifizierte Beratung für die richtige Vorsorge einzuholen. In vielen Städten gibt es zertifizierte Starkregenberater, etwa vom gemeinnützigen Institut für Unterirdische Infrastruktur IKT. Und auch Kommunen beraten Hausbesitzer kostenlos zu wirksamer Vorsorge. Doch wessen Haus schon im Überschwemmungsgebiet liegt, hat wohl keine Chance auf Versicherungsschutz. Deshalb ist es sinnvoll, selbst vorzusorgen. Da helfen dann schon geschlossene Fenster und Türen, um größeren Schaden zu verhindern. Manche Lösungen sind eben ganz einfach.