PS Show

Nun hat Tuning nicht unbedingt etwas mit Motorleistung zu tun. Doch wer sich auf der Essen Motor Show umschaut, findet so machen Motorraum, in dem der Wischwasserbehälter dem Hubraum weichen muss. Luckx – das magazin hat manchen vor PS protzenden Boliden entdeckt.

Alte und neue PS Monster

Für viele Motorsportbegeisterte ist ein konventioneller Verbrenner genau das Richtige. Motorensound – natürlich mit Klappenauspuffanlage unterlegt – und Reifengeräusche machen für diese Klientel den Motorsport aus. Auch wenn ein BRABUS Rocket 900 (PS wohlgemerkt) nicht für jedermann oder jederfrau möglich ist (weil die Anzahl auf wenige Exemplare beschränkt bleibt), müssen es schon einige hundert PS sein. Noch bis zum 5. Dezember sind in der Messe Essen einige besondere Exemplare zu sehen. Auch wenn dieses Mal die Fahrzeuge nur „herumstehen“ und es keinen Fahrbetrieb gibt, beeindrucken diese Exemplare sehr. Unter dem Titel „World of Motorsport“ glänzen 15 Fahrzeuge im Scheinwerferlicht. Vertreten sind unter anderem die Marken Abarth, Audi, BMW, Lexus, Mercedes-Benz, Opel, Porsche, Toyota und VW. Zu den Highlights zählen beispielsweise ein BMW Z4 GT3, eine C-Klasse ITC AMG Mercedes, ein Toyota TS030 Hybrid und ein V8-Star-Tourenwagen. Insgesamt präsentieren auf der Essen Motor Show rund 400 Aussteller aus zehn Ländern ihre Produkte und Messeneuheiten.

Mit elektrischer Unterstützung

So ist der Toyota TS030 Hybrid ein absoluter Blickfang in der Sondershow World of Motorsport und wurde ab 2012 in der Weltmeisterschaft für Sportwagen eingesetzt. Wichtigstes Rennen in diesem Titelkampf sind die 24 Stunden von Le Mans. Toyota kehrte mit dem TS030 Hybrid nach 13 Jahren in die Sportwagen-Szene zurück. Das Hybridsystem „holt“ beim Bremsen Energie zurück, die dann beim Beschleunigen zum Vortrieb per Elektromotoren genutzt werden konnte. Der Ottomotor leistet 537 PS, während das automatisch geregelte Hybridsystem zusätzlich 305 PS liefern konnte. In den Jahren 2012 und 2013 setzte Toyota das Auto in den Läufen zur Sportwagen-WM ein und konnte bei 14 Rennen fünfmal gewinnen.

AMG Mercedes

Mercedes-Benz setzte 1996 in der International Touring Car Championship (vormals DTM) acht C-Klasse-Modelle ein. Das Auto hatte einen V6-Motor mit 2499 ccm Hubraum. Als Leistung gab Mercedes-Benz 500 PS an, was von der Konkurrenz als untertrieben angesehen wurde. Das Gewicht betrug 1040 kg. Mercedes-Benz stellte am Ende der Saison, die aus 13 Veranstaltungen mit 26 Wertungsläufen bestand, mit Bernd Schneider den Vize-Meister hinter Manuel Reuter (Opel). Bernd Schneider konnte vier Rennen gewinnen.

V8

Neben der Sportwagen-WM und ITC ist auch die eher unbekannte V8-Star-Serie mit einem Fahrzeug in der Sondershow vertreten (eigentlich: V8-S.T.A.R. = Silhouette Touring Automobile Racing). Die V8-Star-Serie war eine zwischen 2001 und 2003 ausgetragene Tourenwagen-Meisterschaft, bei der Fahrgestelle und Motoren bei allen Fahrzeugen gleich waren. Sie hatten keine technischen Gemeinsamkeiten mit einem Serienfahrzeug. Es gab zwar unterschiedliche Karosserien, aber technisch gab es bei allen Tourenwagen keine Unterschiede. 2001 gingen die V8STAR mit circa 450 PS an den Start. Sieger der Serie wurde 2001 und 2002 der Venezolaner Johnny Cecotto mit einem Wagen des Irmscher-Teams und 2003 der Portugiese Pedro Lamy mit einem Fahrzeug des Zakspeed-Teams.

BMW Z4

Nun ist der BMW Z4 sicherlich nicht jedermanns Geschmack. Doch wahre BMW-Fans kommen auf ihre Kosten: Der BMW Z4 GT3 wurde im März 2010 der Öffentlichkeit vorgestellt, war in erster Linie für Kundensport vorgesehen und hat bis heute unzählige Klassen- und Gesamt-Siege bei GT3-Rennen und Langstreckenrennen wie den 24 Stunden Daytona, 24 Stunden Nürburgring, 24 Stunden Dubai oder 24 Stunden Spa eingefahren. Besonders erfolgreich waren dabei unter anderem die Teams wie Schubert Motorsport aus Deutschland, VDS aus Belgien und Walkenhorst Motorsport aus Deutschland. Das Auto verfügt über einen Achtzylinder-V-Motor mit 4,4 Liter Hubraum, der circa 535 PS leistete.