Datensicherung

Hand aufs Herz: Wie oft werden bei Ihnen die Daten von allen elektronischen Geräten gesichert? Ständig, automatisch oder . . . Auf Computern und Smartphones sammeln sich ständig viele Daten an. Daten, die wir brauchen, aber auch viel Datenmüll. Und der muss weg und der wesentliche Rest muss irgendwo und irgendwie gespeichert werden. Doch so richtig greift keiner das Thema kontinuierlich auf, wie luckx – das magazin erfuhr.

Regelmäßiges Backup

Daten, die durch Diebstahl, technische Probleme oder menschliche Fehler verloren gehen, sind unwiederbringlich weg. Doch wir wissen, was hilft: Datensicherung. Obwohl ein regelmäßiges Backup nicht nur private Erinnerungen retten kann, sondern im besten Fall sogar den Job, sichern laut einer Marktanalyse nur rund zehn Prozent aller User mehrmals im Jahr ihre Daten. Doch welche Möglichkeiten der Datensicherung gibt es eigentlich und wie funktioniert ein Backup.

Etwa jeder dritte Smartphone-Nutzer (35 Prozent) und rund 26 Prozent der befragten Computer-Nutzer haben in den letzten zwölf Monaten keine privaten Daten von ihren Geräten gesichert. Dabei liegt Männern die Sicherheit ihrer Handy-Daten offensichtlich mehr am Herzen als Frauen: Immerhin haben 16 Prozent mehrfach im Jahr ein Backup gemacht; bei den Frauen waren es lediglich fünf Prozent. Gesichert werden die Computer-Daten mit Abstand am häufigsten auf externen Festplatten (79 Prozent), gefolgt von USB-Sticks (28 Prozent). Knapp ein Viertel, hier vor allem jüngere Befragte zwischen 16 und 29 Jahren, sichert die Daten in der Cloud.

Guter Plan

Zuerst sollten User überlegen, was genau sie sichern wollen: Ist es ein ganzes System, sind es einzelne Laufwerke oder ausgewählte Fotos, Dokumente und Dateien? Wer individuelle Einstellungen an seinem Gerät vorgenommen hat, kann auch diese im Backup sichern. Anschließend sollte festgelegt werden, wie oft gespeichert werden soll. Dabei gilt: Je mehr neue Daten täglich hinzukommen, desto regelmäßiger muss gesichert werden. Ebenfalls regelmäßig sollte überprüft werden, ob das Backup alle Daten übernommen hat und diese lesbar sind. Andererseits können auch gesicherte Dateitypen und Programme veralten und sind unter Umständen auf neuen Betriebs- oder Programmversionen nicht mehr lesbar.

Bei überschaubaren Datenmengen sind Datenträgern wie z. B. CDs, DVDs oder Blu-rays anzuraten. vorausgesetzt, es ist ein geeigneter Brenner vorhanden. Der Vorteil: Sie sind handlich, mobil, können problemlos gelagert werden und sind vor Gefahren durch Hacker geschützt. Allerdings können sie bei zu langer Lagerung unlesbar werden. Daher sollte dieser Datenträger nur bei kürzeren Aufbewahrungszeiten oder für nicht allzu sensible Daten genutzt werden.

Ebenfalls praktisch sind wiederbeschreibbare USB-Sticks oder Speicherkarten. Vor allem, wenn es schnell gehen soll und die Datenmenge nicht allzu groß ist, dafür aber oft gesichert werden muss. Allerdings diese kleinen Speicherträger verschwinden oft und gerne einfach im Nirvana – ob verloren oder verlegt –, eben weil sie so klein sind. Wichtig bei diesen Speichermedien: Für die gespeicherten Daten gibt es keinen Passwortschutz und keine Verschlüsselung. Daher sollten diese Datenträger nie unbeaufsichtigt bleiben und nicht an fremden Computern genutzt werden. Zudem verlieren manche USB-Sticks schnell an Speichergröße, so dass Dateien oder Ordner plötzlich verschwinden.

Besser eine externe Festplatte nutzen

Die externe Festplatte gehört zum beliebtesten Speichermedium in puncto Datensicherung. Zu Recht: Denn hier ist die Speicherkapazität enorm hoch, so dass eine Festplatte sogar für das Backup in kleineren Betrieben taugt. Aber auch diese Festplatten sind malwaregefährdet. Zudem kann sich auch hier ein hohes Alter durch Datenausfall bemerkbar machen.

Unkaputtbar, fast unbegrenzt speicherfähig und kinderleicht in der Handhabung ist die Online-Speicherung in einer Cloud. Doch aufgepasst! Es sollte ein zertifizierter Cloud-Dienst genutzt werden, der sich an die Bestimmungen der Datenschutz-Grundverordnung hält und transparent und ausführlich über seine Richtlinien zum Datenschutz informiert. Nur wenn die Daten verschlüsselt übertragen und abgespeichert werden, sind auch sensible Daten vor Datendiebstahl und Missbrauch sicher. Wer sich für ein Cloud-Backup entscheidet, sollte über ein schnelles Netz verfügen.

Wer kein Geld für ein Backup ausgeben möchte und wem freie Softwareprogramme zu kompliziert sind, kann Backups auch kostenlos mit dem eigenen Betriebssystem organisieren.

Daten vom Mobiltelefon sichern

Es werden Fotos geschossen, Videos gemacht, Sprachmemos aufgenommen, Kontakte verwaltet –obwohl die Speicherkapazität bei Smartphones stetig wächst, schaffen es besonders affine Nutzer, das Gerät immer wieder an seine Speichergrenze zu bringen. Darüber hinaus sind Smartphones beliebtes Diebesgut, gehen kaputt oder es werden regelmäßig neue Geräte angeschafft. Eine Datensicherung ist hier sinnvoll. Bei den meisten Herstellern werden Gerätedaten automatisch in die Hersteller-Cloud geladen. Die Gefahr hierbei: Die Server, auf denen gespeichert wird, stehen unter Umständen in einem Land, in dem die Datenschutz-Richtlinien deutlich lockerer gehandhabt werden und wo nicht klar ist, ob und wie Daten verschlüsselt werden. Daher hilft ein Blick in die Allgemeinen Geschäftsbedingungen des Herstellers oder die Funktion der automatischen Cloud-Sicherung zu deaktivieren. Wer ohnehin ein regelmäßiges Backup auf seinem Computer oder Laptop durchführt, sollte die Smartphonedaten am besten darüber sichern.